Deutschland 2020: BMW verliert Spitzenrolle im Elektro-Markt

BMW i, Sonstiges | 7.01.2021 von 9

Für den Automarkt Deutschland war 2020 insgesamt kein gutes Jahr, denn natürlich hat die Corona-Pandemie für einen deutlichen Rückgang der Neuzulassungen gesorgt. Bevor das Kraftfahrtbundesamt …

Für den Automarkt Deutschland war 2020 insgesamt kein gutes Jahr, denn natürlich hat die Corona-Pandemie für einen deutlichen Rückgang der Neuzulassungen gesorgt. Bevor das Kraftfahrtbundesamt die übliche Statistik samt Trennung nach Marken veröffentlicht, hat es bereits eine Pressemitteilung rund um Elektroautos und Plug-in-Hybride versandt: Unter dem Titel “Elektromobilität in Deutschland auf der Überholspur” wird berichtet, dass die Neuzulassungen von Autos mit elektrifiziertem Antrieb im Vergleich zum Vorjahr erheblich gewachsen sind, im Fall der reinen Elektroautos sind es beachtliche 206 Prozent. Insgesamt liegt der Anteil von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben 2020 bei rund 25 Prozent.

Zu beachten ist aber, dass “alternative Antriebe” in der Zählweise des KBA nicht nur Elektroautos, Plug-in-Hybride und Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzelle meint, sondern auch Autos mit Erdgas-Antrieb und “Hybride” mitgezählt werden. In die letztgenannte Kategorie fallen beim KBA auch Fahrzeuge mit 48-Volt-Bordnetz, was von großer Bedeutung für den hohen Anteil der elektrifizierten Fahrzeuge ist: Gemäß der offiziellen Statistik ist ein aktueller BMW 530d nicht etwa ein Diesel, sondern ein Hybrid. Gleiches gilt für zahlreiche andere Modelle, die mit 48-Volt-Bordnetz unterwegs sind.

Aussagekräftiger ist daher die Klasse der Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb, deren Anteil an den Neuzulassungen bei 13,5 Prozent liegt und der die oben genannten “Hybride” mit 48-Volt-Bordnetz nicht umfasst. Noch klarer verständlich ist die Statistik beim Blick auf die batterieelektrischen Antriebe, denn hier sprechen Volksmund und KBA die gleiche Sprache: 2020 wurden in Deutschland 194.163 Elektroautos neu zugelassen, wobei Volkswagen vor Renault die Rolle des Marktführers übernommen hat.

Beim Blick auf die Elektro- und Plug-in-Hybrid-Neuzulassungen nach Marken hat BMW seine einst vorhandene Führungsposition 2020 abgeben müssen. Weil Plug-in-Hybride wie der volumenstarke BMW 320e und Elektroautos wie iX3, iX und i4 erst 2021 anlaufen, lagen die Münchner mit einem Anteil von 8,6 Prozent Elektroautos und Plug-in-Hybriden nur auf dem vierten Rang hinter VW, Mercedes und Audi. Beim prozentualen Wachstum im Vergleich zum Vorjahr wird deutlich, dass die Münchner zwar eine Position der Stärke aufgebaut hatten, aber 2020 längst nicht so stark zulegen konnten wie andere Marken. Der Anteil von Elektroautos – im Klartext: des i3 – am Gesamt-Absatz ging bei BMW 2020 sogar zurück:

Richard Damm (KBA-Präsident): “Die E-Mobilität ist in der Mitte der mobilen Gesellschaft angekommen. Positive Nutzererfahrungen verlässliche Technologien und ein wachsendes Angebot erleichtern den Umstieg in die E-Mobilität. Bei ei- nem anhaltenden Zulassungstrend der Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben von rund 22 Prozent wie im letzten Quartal 2020, kann das von der Bundesregierung formulierte Ziel von 7 bis 10 Millionen zugelassenen Elektrofahrzeugen in Deutschland bis zum Jahr 2030 erreicht werden.”

(Tabelle: KBA)

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