Daytona & Le Mans: BMW Motorsport kehrt zurück!

Motorsport | 10.06.2021 von 0

Das Comeback von BMW Motorsport in Daytona, Le Mans und anderen Langstrecken-Klassikern ist beschlossene Sache! Aller Voraussicht nach geht es um einen Einsatz von Rennsport-Prototypen …

Das Comeback von BMW Motorsport in Daytona, Le Mans und anderen Langstrecken-Klassikern ist beschlossene Sache! Aller Voraussicht nach geht es um einen Einsatz von Rennsport-Prototypen gemäß LMDh-Reglement, denn BMW M- und Motorsport-Chef Markus Flasch hat auf seinem persönlichen Instagram-Kanal die Rückkehr nach Daytona bestätigt. Mit einem entsprechenden Hybrid-Rennwagen der höchsten Kategorie wird BMW erstmals seit 1999 in der Lage sein, um den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans und einigen anderen Klassikern des internationalen Motorsports zu fahren, beispielsweise in Daytona. Hieraus leitet sich auch das Kürzel LMDh ab, es steht für Le Mans Daytona Hybrid. Prinzipiell einsetzbar sind die LMDh-Fahrzeuge in allen Rennen der Langstrecken-WM WEC und der amerikanischen IMSA-Serie.

Erstmals zum Einsatz kommen die LMDh-Prototypen im Jahr 2023, bis dahin könnten sich auch am Reglement noch Änderungen ergeben. Die Eckpunkte sind aber schon heute vielversprechend: Die Prototypen sollen ein Gewicht von 1.030 Kilogramm auf die Waage bringen und werden über eine Systemleistung von rund 500 kW oder 680 PS bieten. Rund 50 PS dieser Leistung entstammen der Hybrid-Technik, die für alle Hersteller vom gleichen Lieferanten kommt und folglich nicht Bestandteil des technischen Wettbewerbs sein wird. Gleiches gilt für das Chassis sowie das Getriebe und das Batterie-Paket. Intensiven Wettbewerb soll es hingegen beim Verbrennungsmotor und der Aerodynamik geben. Die Chancengleichheit soll mit Hilfe einer Balance of Performance sichergestellt werden.

Mit dem Einstieg von BMW Motorsport gibt es nun vier Marken, die sich ganz offiziell für den Aufbau eines LMDh-Prototypen entschieden haben. Bereits lange vor BMW haben sich die VW-Töchter Audi und Porsche (mit jeweils eigenständigen Projekten) sowie die Honda-Tochter Acura zum LMDh-Reglement bekannt. Weitere heiß gehandelte Kandidaten für einen Einstieg in die LMDh-Klasse sind Cadillac, Ford, Hyundai und Mazda, es werden aber auch weiteren Marken des VW-Konzerns entsprechende Ambitionen nachgesagt. Wer am Ende tatsächlich in Le Mans an den Start geht, wird sich in den nächsten Monaten herauskristallisieren.

Für BMW Motorsport ist die Rückkehr nach Le Mans auch in politischer Hinsicht eine interessante Kehrtwende: Mit dem triumphalen Abschied aus Le Mans 1999 und dem Ausstieg aus der Formel 1 im Jahr 2009 waren die Münchner von der ganz großen Motorsport-Bühne verschwunden. Das Hybrid-Reglement mit vorgeschriebenem Kostendeckel liefert nun offenbar das Fundament dafür, endlich wieder bei einigen der meistbeachteten Langstrecken-Rennen der Welt um den Gesamtsieg kämpfen zu wollen.

Markus Flasch (Geschäftsführer BMW M GmbH): “BMW M Motorsport ist zurück auf der großen Bühne. Mit dem Einstieg in die LMDh-Klasse schaffen wir die Voraussetzungen, um ab 2023 bei den legendärsten Langstreckenrennen der Welt wieder um den Gesamtsieg zu fahren. Diese Herausforderung werden wir mit vollem Fokus angehen. Bei uns herrscht Aufbruchsstimmung. BMW hat eine erfolgreiche Historie im Prototypen-Rennsport, unvergessen ist der Triumph in Le Mans 1999. Diese Geschichte in einem modernen Prototyp mit M Power wieder aufleben zu lassen, wird die Fans von BMW M Motorsport begeistern. Das LMDh-Konzept garantiert maximale Kostenkontrolle und bietet eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten, vor allem natürlich im Rahmen der IMSA-Serie in Nordamerika, einem Markt, der für BMW M enorm wichtig ist. Jeder bei uns brennt darauf, mit einer kompakten und hocheffizienten Mannschaftsaufstellung in der LMDh-Kategorie anzugreifen.”

Mike Krack (Leiter BMW M Motorsport): “Jeder bei uns im Motorsport-Team hat denselben Antrieb: Wir möchten uns auf der Rennstrecke mit der stärksten Konkurrenz messen – und dabei für BMW Siege feiern. Deshalb ist das LMDh-Projekt für uns eine echte Herzensangelegenheit und genau jene neue Herausforderung, die wir uns gewünscht haben. Auf uns wartet ein extrem spannendes Projekt. In Daytona oder Sebring um Gesamtsiege kämpfen zu können, das ist ein enormer Ansporn. Vor uns liegt jede Menge Arbeit, aber die Vorfreude darauf ist gewaltig.”

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