BMW i3 REx Roadtrip Teil Sechs: Kettensägen und Ladesäulen

BMW i, BMW i3 | 18.09.2014 von 2

Am sechsten Roadtrip-Tag mit dem BMW i3 REx lassen wir in St.Blasien die Späne fliegen, steigen am Schluchsee auf E-Bikes und laden gratis in der …

Am sechsten Roadtrip-Tag mit dem BMW i3 REx lassen wir in St.Blasien die Späne fliegen, steigen am Schluchsee auf E-Bikes und laden gratis in der Schweiz.

Etappe 6: Von St.Blasien nach Friedrichshafen

Mit dem aufgeregten Kreischen einer Kettensäge im Ohr wachen wir morgens in St.Blasien auf. In der Stadt im Hochschwarzwald findet gerade ein internationales Holzbildhauersymposium statt. Unter kleinen Zelten stutzen in der ganzen Innenstadt ambitionierte Schreiner mit Säge, Meißel und Schleifer riesige Holzblöcke zurecht. Unser BMW i3 hat über Nacht im Innenhof der ehemaligen Klosteranlage geladen und wir rollen lautlos durch den Torbogen auf die Straße. Schnell noch den Zimmerschlüssel abgeben, dann kann’s losgehen.

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Als wir von der Rezeption zurückkehren, finden wir den i3 von einer beachtlichen Menschentraube umringt. Stimmt ja, wir sind zurück im autoverrückten Deutschland. „Rund 35.000 Euro Grundpreis? Das geht ja noch“, sagt ein Mann. „Kann ich mich mal reinsetzen?“ – klar, nur zu. Glücklicherweise haben wir unseren heutigen Tagesplan relativ lose gestrickt und können die zahlreichen Fragen ganz entspannt beantworten. Das größte Interesse gilt dabei der Reichweite: „Wie weit kommt man denn mit einer Ladung Strom?“.

Etwa 110 Kilometer E-Reichweite hat uns die digitale Anzeige in den letzten Tagen im Comfort-Modus versprochen – mit großem Landstraßenanteil und ohne weitere Stromspar-Ambitionen. Reduziert man die Geschwindigkeit und verzichtet auf Klimaanlage (Modus EcoPro-Plus), Radio und weitere stromfressende Nebenaggregate, sind auch mehr Kilometer möglich – BMW nennt „bis zu 160 km im Alltagsbetrieb. Von „Alltag“ kann bei unserem knapp 1.600 Kilometer langen Roadtrip freilich keine Rede sein.

Die einhellige Begeisterung und das ausgesprochene Wohlwollen der Passanten bewegt uns schließlich dazu, vorsichtig und langsam auf den Platz vor dem gewaltigen Dom von St.Blasien zu rollen – mangels Motorsound bemerken viele Fußgänger den i3 erst spät. Zwischen Holzbildhauer-Festzelt und Kathedrale machen wir rasch ein paar Bilder, bevor das Elektroauto erneut von Schaulustigen umringt wird. Viele loben das extrovertierte Design und den edlen Innenraum. „Schön gemacht!“, sagt einer der Künstler und streicht über die Verkleidung aus Eukalyptusholz auf dem Armaturenbrett. Mit einem Lambo oder Ferrari hätten wir in Mitten der Natur- und Umwelt-verbundenen Holzbildhauer jedenfalls ganz bestimmt nicht stehen dürfen.

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Einige äußerst interessante Gespräche später („Ich hab selbst ein Elektroauto…“) verlassen wir schließlich St.Blasien und genießen die kettensägenlose Stille am nahen Schluchsee. Es ist ein herrlicher Spätsommertag und wir beschließen, dass nicht nur unser BMW i3 ordentlich Auslauf verdient hat – auch wir sind mal dran. An einer Hütte am Seeufer mieten wir uns ein E-Bike und staunen, wie vielen weiteren Fahrrädern mit Elektrounterstützung wir auf dem 20 Kilometer langen Rundweg um den See begegnen. Irgendwo wirbt eine Gaststätte mit Lademöglichkeiten. Ist Elektromobilität in Deutschland wirklich noch so exotisch, wie es uns im BMW i3 bislang erscheint? Zumindest auf zwei Rädern hat sich die zukunftsweisende Technik längst etabliert…

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Nach dieser interessanten Abwechslung vom üblichen Roadtrip-Prozedere lassen wir uns auf die dünnen aber dennoch überraschend langstreckentauglichen i3-Sitze fallen und setzen unsere Reise fort. Der Weg nach Friedrichshafen führt uns auch einige Kilometer durch die Schweiz, wo wir in Schaffhausen eine äußerst willkommene Überraschung erleben.

Schon von weitem sehen wir auf dem Parkplatz der Stadtwerke einen mit greller Folie beklebten Opel Ampera – an einer öffentlichen, kostenfreien Ladesäule. Ganz ohne kompliziertes Karten-Bezahlsystem, frei für jeden zugänglich. Vorsichtig parken wir neben dem bunten Botschafter für alternative Antriebe und holen aufgeregt das Schnellladekabel aus der Frontklappe. Ein sattes „Klack“ von der Säule und das LED-Band um den Anschluss am Auto fängt an pulsierend blau zu leuchten. Zum ersten Mal auf unserer Reise steht der BMW i3 mit Range Extender an einer öffentlichen Ladesäule und lädt. Wir machen Pause in einem nahen Café. Auch wenn es nur die Standard-Steckdosenleistung von 230 Volt ist: Noch nie hat ein Kaffee so gut geschmeckt.

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Um den spektakulären Sonnenuntergang am Bodensee nicht zu verpassen, setzen wir eine knappe Stunde später unsere Fahrt mit ein paar hinzugewonnenen Kilometern fort. Gegen halb acht erreichen wir den See, fahren zügig an der Uferstraße entlang. Die spiegelglatte Wasseroberfläche leuchtet rosarot im letzten Tageslicht und kurz bevor es zu spät ist finden wir auch noch eine passende Fotomöglichkeit auf einem Campingplatz. Was für ein herrlicher Roadtrip-Tag. Als wir schließlich Friedrichshafen erreichen, wird unsere angepeilte Ladesäule leider von einem Benziner zugeparkt. Doch selbst dieses Ärgernis kann unsere Stimmung in dem Moment nicht trüben.

Jonas Eling

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Zum Nachlesen – Die Etappen unseres BMW i3 Roadtrip:

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