Rückkehr in die DTM: Interview mit Motorsport Direktor Jens Marquardt

Motorsport | 16.07.2011 von 2

Anlässlich der Vorstellung des BMW M3 DTM Concept Cars, das einen ersten ungefähren Eindruck von den sechs eingesetzten Fahrzeugen von BMW Motorsport in der DTM-Saison …

Anlässlich der Vorstellung des BMW M3 DTM Concept Cars, das einen ersten ungefähren Eindruck von den sechs eingesetzten Fahrzeugen von BMW Motorsport in der DTM-Saison 2012 liefern soll, hat BMW auch ein Interview mit dem neuen BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt veröffentlicht. Marquardt hat zum 1. Juli 2011 den Platz von Dr. Mario Theissen eingenommen, der sich in den Ruhestand verabschiedet hat.

Mit der Vorbereitung auf die DTM-Saison 2012 hat Marquardt gleich eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe zu bewältigen, denn obwohl nur wenige Zuschauer in der Debütsaison von BMW den Kampf um den Titel erwarten werden, möchte man im sportlichen Wettstreit mit Audi und Mercedes natürlich auch nicht zu sehr ins Hintertreffen geraten.

Herr Marquardt, das BMW M3 DTM Concept Car feiert in München seine Premiere. Ist das ein besonderer Moment für Sie?
Jens Marquardt: “Ja, natürlich. Jeder im Team widmet sich seit Monaten intensiv der Entwicklung des BMW M3 DTM. Wenn man das Auto dann erstmals der Öffentlichkeit zeigt, dann ist das ein spezieller Augenblick. Wie fallen die Reaktionen aus? Mögen die BMW Fans das neue Fahrzeug? Es ist klar, dass sich der Wagen optisch bis zum ersten Rennen 2012 noch deutlich verändern wird. Mit dem BMW M3 DTM Concept Car gewähren wir einen Blick auf den Stand unserer Entwicklungsarbeit. Dass wir dies anlässlich des DTM-Events in München – also in der Heimat von BMW – tun können, macht die Sache natürlich doppelt interessant.”

Das Fahrzeug hat seinen Roll-out und die ersten Tests absolviert. Waren die Ergebnisse zufriedenstellend?
Marquardt: “Ja, wir sind zufrieden. Es ist jedoch schwierig, auf dieser Basis Rückschlüsse auf die spätere Leistungsfähigkeit des Autos unter Rennbedingungen zu ziehen. Wichtig war, dass wir den ersten Testträger des BMW M3 DTM auf die Strecke bringen, um mit unserem Testprogramm starten zu können. Das hat sehr gut funktioniert. In den kommenden Wochen werden sukzessive weitere Fahrzeuge aufgebaut, so dass jedes unserer drei Teams mit der Arbeit am Auto beginnen kann.”

Andy Priaulx und Augusto Farfus stehen als Fahrer fest. Eine logische Wahl?
Marquardt: “In gewisser Hinsicht ja. Andy und Augusto haben in der Vergangenheit mehr als einmal gezeigt, dass sie im Produktionswagensport zur absoluten Top-Kategorie gehören. Wir wissen, dass die DTM ganz eigene Anforderungen an die Piloten stellt. Andy und Augusto bringen jedoch alles mit, um sich schnell in dieser Serie zurechtzufinden. Sie sind feste Größen im Team und kennen die Ingenieure schon seit Jahren. Das wird die Testarbeit erleichtern.”

Wer wird 2012 die weiteren BMW M3 DTM fahren?
Marquardt: „In den kommenden Wochen und Monaten werden wir uns weiter damit beschäftigen, das Fahreraufgebot für das DTM-Comeback zu komplettieren. Wann alle Piloten feststehen werden, lässt sich jetzt noch nicht genau sagen. Wir schauen natürlich zunächst auf die Fahrer in unseren eigenen Reihen, beobachten jedoch auch einige mögliche Kandidaten, die aktuell noch nicht für BMW fahren. In jedem Fall werden wir 2012 mit starken Piloten an den Start gehen.”

Was steht für BMW Motorsport in diesem Jahr sonst noch auf dem Programm?
Marquardt: “Naturgemäß nimmt die DTM-Vorbereitung viel Zeit in Anspruch. Dennoch setzen wir alles daran, das diesjährige GT-Programm weiterhin erfolgreich zu gestalten. In der American Le Mans Series befindet sich das BMW Team RLL in einer guten Ausgangsposition im GT-Titelkampf. Im Intercontinental Le Mans Cup hat BMW Motorsport ebenfalls gute Chancen im Rennen um den Team- und Herstellertitel. Sie sehen: Obwohl die 24-Stunden-Rennen in Le Mans und auf dem Nürburgring, die wir beide auf dem Podium beenden konnten, vorüber sind, kommt bei uns ganz sicher keine Langeweile auf.”

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