Das Konkurrenz-Umfeld des neuen BMW M5 (G90) befindet sich derzeit im Umbruch, überall deutet sich ein Wechsel in Richtung Plug-in-Hybrid zumindest an. Für den Moment tritt die Power-Limousine aus Garching allerdings noch gegen Fahrzeuge wie den Audi RS 7 und natürlich gegen junge Gebrauchtwagen wie den Mercedes-AMG E 63 S (W 213) oder den Vorgänger-M5 (F90) an, die noch nicht über eine relevante Elektrifizierung des Antriebsstrangs verfügen. Throttle House hat den neuen M5 zum Dragrace-Dreikampf gegen die deutsche Konkurrenz geladen und zeigt uns im Video, wie sich das zusammen fast 2.000 PS starke Trio in der Praxis schlägt.

In Sachen Leistung ist die Sache klar, denn mit 727 PS und 1.000 Newtonmeter Drehmoment ist der Hybrid-Antrieb des neuen BMW M5 ohne Frage am kräftigsten: Der Audi RS 7 kommt selbst in der getesteten Performance-Version “nur” auf 630 PS und 850 Newtonmeter, im Mercedes-AMG E 63 S stehen 612 PS zur Verfügung. Allerdings sorgt der komplexe Antrieb des M5, der im Gegensatz zu den Rivalen auch knapp 70 Kilometer rein elektrisch und somit lokal emissionsfrei fahren kann, auch für das mit Abstand höchste Gewicht: Rund 400 Kilogramm liegen zwischen E 63 S und M5, der RS 7 liegt mit etwas über 2,2 Tonnen in der Mitte.

Das Dragrace mit stehendem Start sehen wir ab Minute 1:45 – und der neue BMW M5 lässt von Anfang an keine Zweifel daran aufkommen, wer in diesem Vergleich vorne liegen wird. Auf den ersten Metern kann vor allem der Audi RS 7 Performance noch gut mithalten, aber dann packt der M5 die Power von 727 PS auf den Asphalt und zieht davon. Noch klarer ist das ab Minute 2:45 zu sehende Rennen mit rollendem Start, schließlich spielt der Gewichts-Nachteil des M5 hier eine noch kleinere Rolle.

Weil das Duell mit der direkten Konkurrenz so eindeutig ist, holt Throttle House allerdings noch einen weiteren Rivalen ins Rennen: Der ebenfalls als Plug-in-Hybrid antretende Mercedes-AMG GT 63 S E-Performance spielt zwar mit einer Systemleistung von 843 PS in einer nochmals höheren Liga und verfügt nur über 12 Kilometer Elektro-Reichweite, er zählt aber durchaus zum erweiterten Konkurrenz-Umfeld.

Hier zeigt sich, dass der BMW M5 trotz eines Leistungsnachteils von über 100 PS ziemlich gut mithalten kann – und es liegt auf der Hand, dass die M GmbH das Potenzial des V8-Hybrid-Antriebs noch längst nicht ausgeschöpft hat. Spätestens mit dem BMW M5 CS (G90) dürften die Karten auch in diesem Duell neu gemischt werden…