Functions on Demand: Neue Logik für BMW Sitzheizungs-Abo

Sonstiges | 10.09.2023 von 0

Der internationale Aufschrei rund um den als “Sitzheizungs-Abo” berühmt gewordenen Ansatz von BMW, für einige von Beginn an im Fahrzeug verbaute Funktionen bei späterer Nutzung …

Der internationale Aufschrei rund um den als “Sitzheizungs-Abo” berühmt gewordenen Ansatz von BMW, für einige von Beginn an im Fahrzeug verbaute Funktionen bei späterer Nutzung Gebühren nehmen zu wollen, zeigt offenbar Wirkung. Wie der BMW Vertriebs-Vorstand Pieter Nota gegenüber der britischen AutoCar klar machte, wird der Themenkomplex sogenannter “Functions on Demand” in Zukunft deutlich anders aussehen als ursprünglich geplant: Der Fokus liegt demnach komplett auf Software-Funktionen, bereits an Bord befindliche Hardware werde hingegen nicht Bestandteil der Abo-Angebote für eine vorübergehende Nutzung sein.

Während ein Abo-Modell für Sitzheizung oder Lenkradheizung offenkundig auf im Fahrzeug verbaute Hardware zurückgreife und so bei manchen Kunden den Eindruck erwecken könne, dass sie für bereits bezahlte Technik erneut zur Kasse gebeten werden, sieht die Sache bei einigen Software-Funktionen anders aus: Komfort- und Assistenzsysteme wie beispielsweise die Verkehrsdaten der Real Time Traffic Information (RTTI) sollen auch künftig für kürzere Zeiträume buchbar sein, wenn ein Kunde sie beispielsweise nur bei seinen Langstrecken-Fahrten in den Urlaub nutzen möchte und den Rest des Jahres weder braucht noch bezahlen will. "

Nota vergleicht Funktionen wie diese mit Apps oder Musik, die sich Millionen Menschen für vergleichsweise kleines Geld auf ihr Smartphone laden: Kunden sind längst daran gewöhnt, für derartige Bits und Bytes mit Zusatznutzen bezahlen zu müssen, auch wenn die erforderliche Hardware längst bezahlt ist.

Einen grundlegenden Fehler sieht Nota im Versuch der “Sitzheizungs-Abos” aber auch weiterhin nicht: Es sei nie darum gegangen, Kunden doppelt für einen bestimmten Nutzen bezahlen zu lassen. Wie schon im Zusammenhang mit einem offiziellen Statement im letzten Sommer erklärt werden sollte, geht es bei “Functions on Demand” auch um die Möglichkeit zur nachträglichen Freischaltung von Funktionen, die beispielsweise vom Vorbesitzer nicht gebraucht wurden. Außerdem bietet die temporäre Aktivierung bestimmter Optionen Möglichkeiten zur Kostenreduzierung, wenn ausgewählte Features nur dann bezahlt werden müssen, wenn sie auch wirklich gebraucht werden.

Pieter Nota gibt sich aber insofern geschlagen, dass “Wahrnehmung Realität ist” und die von manchen Kunden empfundene Ungerechtigkeit daher aus der Welt geschafft werden musste. Einige Beispiele für die weiterhin im BMW ConnectedDrive Store angebotenen Funktionen zeigen unsere Screenshots oben und hier:

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