Leder-Lieferanten: BMW achtet verstärkt auf Nachhaltigkeit

Sonstiges | 28.01.2022 von 1

Im Lauf der Jahrzehnte haben sich unzählige Dinge an Bord eines Autos grundlegend verändert, kaum etwas sieht heute noch so aus wie vor 100 Jahren …

Im Lauf der Jahrzehnte haben sich unzählige Dinge an Bord eines Autos grundlegend verändert, kaum etwas sieht heute noch so aus wie vor 100 Jahren und auch viele Materialien haben sich deutlich verändert. Zu den wenigen Konstanten zählt Leder als Sitzbezug, auch wenn es im Luxus-Segment nicht von Anfang an erste Wahl war: Weil schon Pferdekutschen mit Sitzböcken aus Leder ausgerüstet waren, setzten manche besonders edle Autobauer wie Rolls-Royce zur Abgrenzung auf Sitzbezüge aus Seide, wie sie heute höchstens noch für extrem exklusive Sondermodelle angeboten werden. Abgesehen von solchen temporären Ausnahmen ist Leder für viele Autofahrer noch immer der Sitzbezug der Wahl, auch wenn im Lauf der Jahre immer mehr hochwertige Alternativen hinzukamen.

Auch die BMW Group bezieht pro Jahr große Mengen Leder, um Fahrzeuge aller Segmente damit auszustatten. Mit dem jetzt beschlossenen Beitritt zur Leather Working Group engagieren sich die Münchner ab sofort flächendeckend für den Leder-Bezug von besonders nachhaltig arbeitenden Lieferanten. Keine Änderungen bringt die Zugehörigkeit im Fall des BMW iX, denn für das Elektro-SUV wurden schon bisher sämtliche Leder-Umfänge von einem zertifizierten Hersteller mit einer nachhaltigen Gerbe-Technik auf Basis von Olivenblattextrakten bezogen. "

Während eine edle Leder-Ausstattung für manche Kunden völlig selbstverständlich ist, lehnen andere Kunden Naturleder in ihrem Auto rigoros ab. Die BMW Group bietet deshalb auch einige Alternativen an, darunter lederfrei hergestellte Bezüge wie Alcantara oder Sensatec. Für die Zukunft gibt es weitere Projekte, die hochwertige Sitzbezüge mit hohem Nachhaltigkeits-Anspruch vereinen: Seit 2021 ist die BMW Group über BMW i Ventures am Startup Natural Fiber Welding mit dem Produkt Mirum beteiligt, das pflanzenbasierte und vollständig recyclebare, aber dennoch robuste und langlebige Textilien auf den Markt bringen will. Eine ähnliche Alternative ist Deserttex, wobei es sich um aus Kaktusfasern hergestellte Textilien handelt.

Nadine Philipp (Leiterin Nachhaltigkeit in der Lieferkette, Energie bei der BMW Group): “Als Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette ist der Beitritt zur Leather Working Group für uns ein logischer Schritt. Leder wird von unseren Kunden – je nach Modell und Weltregion – weiterhin nachgefragt und hat einen hohen Stellenwert im Premiumsegment. Daher ist es uns ein wichtiges Anliegen, die nachhaltige Produktion und Verarbeitung von Leder bei unseren Lieferanten zu unterstützen. Gleichzeitig wollen wir allen unseren Kunden weltweit ein optimales Angebot machen und bieten dementsprechend auch lederfreie Fahrzeug-Ausstattungen an.

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