BMW XM polarisiert: Veritabler Shitstorm statt Party im Netz

BMW XM | 3.12.2021 von 0

Kritik am Design ist man im Münchner Vierzylinder seit langer Zeit gewohnt, so mancher BMW wurde ganz bewusst polarisierend gezeichnet und versucht gar nicht erst, …

Kritik am Design ist man im Münchner Vierzylinder seit langer Zeit gewohnt, so mancher BMW wurde ganz bewusst polarisierend gezeichnet und versucht gar nicht erst, allen Menschen gleichermaßen zu gefallen. Dieser Ansatz trifft mit Sicherheit auch auf den BMW XM zu, der ab Ende 2022 als bisher stärkster Serien-BMW aller Zeiten antritt und sicher nicht auf die Räder gestellt wurde, um fundamentale SUV-Gegner zu begeistern. Die zumindest im deutschsprachigen Netz weit überwiegend negativen Reaktionen auf den BMW XM beschränken sich allerdings nicht auf sein extrovertiertes und bewusst provokantes Design oder das gewählte SUV-Konzept, sie zielen auch auf das Technik-Konzept des Plug-in-Hybriden:

Ein Autobauer wie BMW, der großen Wert auf Nachhaltigkeit legt und an vielen anderen Stellen einen Schritt weiter denkt als die Konkurrenz, um den Carbon Footprint seiner Produkte immer weiter zu drücken, darf sich über Kritik an einem bewusst weit jenseits aller Vernunft konzipierten 750-PS-SUV nicht wundern. Auch 80 Kilometer Elektro-Reichweite können die Kritiker des mutmaßlich über 2,5 Tonnen schweren SUV nicht beschwichtigen, denn auch mit der Option zur lokal emissionsfreien Fortbewegung bietet der brachial auftretende BMW XM mehr als genug Reibungsfläche. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass sich die Kritik am XM nicht auf den relativ kleinen Kreis der Autos generell Ablehnenden beschränkt, sondern durchaus auch aus den Reihen von Auto-Fans kommt, denen der XM einfach in jeder Hinsicht einen Schritt zu weit geht.

Auch die Fans der M GmbH, für die der BMW XM eigentlich gebaut wurde und die in M Town nach der Devise “Too much is just right” leben, sehen das Power-SUV vielfach kritisch: Zwar hat hier niemand ein Problem mit einem 750 PS starken Antrieb und auch die Weiternutzung des V8-Biturbo wird gewürdigt, aber Sportfahrer haben beim ersten eigenständigen M-Modell seit dem M1 dann doch eher auf einen möglichst flachen, möglichst leichten und möglichst Rennstrecken-tauglichen Supersportler gehofft – also all das, was der XM nicht ist.

Klar ist aber auch, dass all diese Kritikpunkte bei BMW und der M GmbH niemanden wirklich überraschen dürften: Dass der XM mit seinem Design und seiner Technik polarisieren würde, war den Verantwortlichen mit Sicherheit seit langer Zeit sehr bewusst. Entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg ist schließlich nicht, ob ein neues Modell bei der breiten Masse gut ankommt, sondern ob es der relevanten Zielgruppe gefällt. Und hier scheint man sich in Garching keine Sorgen machen zu müssen: Wer bisher über einen Lamborghini Urus, einen Jeep Grand Cherokee Trackhawk, einen Porsche Cayenne Turbo oder auch “nur” über einen Audi RS Q8 nachgedacht hat und somit auf der Suche nach einem der stärksten SUV der Welt war, dürfte sich auch vom Konzept des BMW XM nicht wirklich schockieren lassen.

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