Formel E: Keine Punkte für BMW zum Start der Abschieds-Saison

Motorsport | 1.03.2021 von 0

Der Auftakt zur letzten Saison für das BMW i Andretti Team in der Formel E macht wenig Hoffnung auf einen erfolgreichen Abschluss für den Auftritt …

Der Auftakt zur letzten Saison für das BMW i Andretti Team in der Formel E macht wenig Hoffnung auf einen erfolgreichen Abschluss für den Auftritt als Werksteam. Obwohl die Münchner ihren Ausstieg zum Ende der nun gestarteten Saison bereits vor Monaten offiziell gemacht hatten, sollen in den kommenden Monaten natürlich noch so viele Punkte wie möglich geholt werden. Zumindest beim Saison-Auftakt in Saudi-Arabien ist dieser Plan allerdings gründlich misslungen: Nach den ersten beiden Rennen steht der Punktezähler beider Fahrer und damit auch der des Teams unverändert bei 0 Punkten.

Hauptgrund für die Nullnummern von Maximilian Günther und Jake Dennis war allerdings nicht unbedingt mangelnde Performance des BMW iFE.21, sondern vor allem zu innige Kontakte mit der Streckenbegrenzung. Maximilian Günther verbrachte große Teile des ersten Rennens auf dem sechsten Rang und wollte gegen Ende des Rennens von seinem Energiemanagement profitieren, beim Angriff auf die Spitzenplätze verschätzte er sich allerdings und setzte seinen BMW in die Bande. Teamkollege Jake Dennis ging in seinem ersten Formel E-Rennen vom 14. Rang ins Rennen und kam mit relativ vorsichtiger Fahrweise auf dem zwölften Platz ins Ziel.

Auch im zweiten Rennen lag Maximilian Günther auf Punkte-Kurs, bevor er das Rennen nach einer Kollision mit Tom Blomqvist vorzeitig beenden musste. Jake Dennis hatte sich viel Energie für die letzten Runden aufgespart, wurde dann aber durch unverschuldete Unfälle mit Alexander Sims und Pascal Wehrlein an der Weiterfahrt gehindert.

Unterm Strich kann BMW i Andretti mit dem Auftakt der Abschieds-Saison unmöglich zufrieden sein. Immerhin ist klar, dass die Situation besser ist, als sie momentan aussieht: Mit weniger Pech wird der BMW iFE.21 auf jeden Fall noch einige Punkte sammeln. Ob es wie in den letzten Jahren auch zu Siegen und einer Rolle im Kampf um die Titel reicht, muss nach den ersten beiden Rennen aber bezweifelt werden.

Die Enttäuschung ist auch den Stimmen von Fahrern und Teamchef nach dem zweiten Rennen zu entnehmen:

Roger Griffiths (Teamchef BMW i Andretti Motorsport): „Wir haben an beiden Tagen nicht die erhofften Resultate erzielt. Gestern war es schon frustrierend, heute noch mehr, denn beide Fahrer hatten die Chance auf Punkte und sind letztlich ausgeschieden. Der Tag fing bereits mit einer Herausforderung an, denn wir mussten die Batterie nach dem gestrigen Unfall wieder in das Auto von Maximilian einbauen. Die Mechaniker haben einen tollen Job gemacht, und wir haben trotz der sehr späten Lieferung der Batterie nur wenige Minuten im Training verloren. Im Qualifying haben wir aus unseren Möglichkeiten nicht das Beste herausgeholt. Im Rennen hatten wir das Gefühl, dass es sich mit Blick auf das Energiemanagement in unsere Richtung entwickelt. Aber es sollte nicht sein. Wir werden nun versuchen, die Rennen in Diriyah hinter uns zu lassen und unseren Fokus auf die Europa-Rennen zu richten.“

Jake Dennis: „Das war für uns alle ein ganz schlechter Tag mit zwei Ausfällen. Mein Rennen lief bis zu meinem Unfall eigentlich ziemlich gut. Ich habe eine Menge Energie gespart, und mit Blick auf die letzten Runden sah es wirklich gut aus. Dann hat mich zunächst Alexander Sims getroffen, ich habe die Mauer berührt und dabei meine vordere Radaufhängung leicht beschädigt. Aber das Auto war immer noch fahrbar. Dann kam Pascal Wehrlein und hat mich in die Mauer gedrückt. Ich konnte nichts machen. Insgesamt hätten wir ein besseres Wochenende haben können. Ich hatte Probleme im Qualifying, die Rennpace war aber gut. Jetzt müssen wir nach vorn schauen und uns auf das nächste Rennen konzentrieren.“

Maximilian Günther: „Ich bin natürlich sehr enttäuscht darüber, wie die beiden Rennen in Diriyah gelaufen sind. Unmittelbar vor dem Zwischenfall heute musste ich mich gegen Oliver Rowland verteidigen, der hinter mir den Attack Mode genutzt hat. Meine Räder haben beim Bremsen in die Kurve auf der Innenseite blockiert, und ich konnte das Fahrzeug nicht mehr stoppen. So habe ich leider Tom Blomqvist getroffen. Zuvor hatte ich kein Glück mit meinen eigenen Attack Modes, die ich nie wirklich ausnutzen konnte. Trotzdem wären noch ein paar Punkte drin gewesen. Wir werden unsere Lehren aus diesem Wochenende ziehen und ganz sicher stärker zurückkommen.“

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