Auftrags-Produktion: BMW hilft China-Partner Brilliance

Sonstiges | 17.02.2021 von 1

Wie geht es weiter mit dem BMW Joint Venture-Partner Brilliance Automotive aus China? Der lokale Autobauer war in den letzten Monaten in immer stärkere finanzielle …

Wie geht es weiter mit dem BMW Joint Venture-Partner Brilliance Automotive aus China? Der lokale Autobauer war in den letzten Monaten in immer stärkere finanzielle Schwierigkeiten geraten und wurde so sogar zum Übernahme-Kandidaten, angeblich hatte oder hat der chinesische Wettbewerber FAW Interesse an einem Kauf des derzeitig günstigen Rivalen. Zur Stabilisierung des langjährigen, aber momentan unübersehbar angeschlagenen Partners hat man sich in München nun offenbar zu einem ungewöhnlichen Auftrag bereiterklärt: Wie die Automobilwoche berichtet, haben die Münchner eine Absichtserklärung unterzeichnet und wollen in Zukunft über 100.000 Autos pro Jahr von Brilliance Automotive fertigen lassen.

Ob es für diese Auftragsfertigung eine tatsächliche Notwendigkeit für BMW gibt oder ob es sich nur um eine wirksame Maßnahme zur Auslastung der Brilliance-Werke und damit zur Sicherung der Liquidität und Handlungsfähigkeit des Partners handelt, lässt sich für Außenstehende nicht abschließend beurteilen. In jedem Fall dürfte der Schritt dazu beitragen, dass im Werk Shenyang im Jahr 2021 deutlich mehr BMW-Automobile vom Band rollen als ursprünglich geplant, eine bessere Verfügbarkeit von Neuwagen für den chinesischen Markt und möglicherweise auch für andere asiatische Märkte ist die logische Konsequenz. Z

Der Gedanke hinter der scheinbaren Hilfs-Aktion ist also klar: BMW unterstützt nicht nur den Partner Brilliance Automotive und schützt ihn vor einer Übernahme, die Münchner profitieren auch selbst von höheren Produktions-Kapazitäten und können deshalb ihre Rolle auf dem wichtigsten Einzelmarkt der meisten weltweit aktiven Autobauer stärken.

Im Jahr 2020 war China mit einem Absatz-Volumen von 777.379 Einheiten der Marken BMW und MINI mit Abstand größter Einzelmarkt der BMW Group. Die schon zuvor dominante Position konnte unter den Bedingungen der Corona-Pandemie weiter ausgebaut werden: Während andere wichtige Märkte mit zweistelligen Absatz-Rückgängen zu kämpfen hatten, konnte in China ein neuer Absatz-Rekord aufgestellt werden.

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