Nachhaltige Northvolt-Akkus für 2 Milliarden Euro: BMW kauft ein

BMW i | 17.07.2020 von 0

Wer bei Elektroautos und Plug-in-Hybriden nicht nur über lokale Emissionen, sondern auch über den Carbon Footprint und die Nachhaltigkeit im gesamten Lebenszyklus sprechen will, hat …

Wer bei Elektroautos und Plug-in-Hybriden nicht nur über lokale Emissionen, sondern auch über den Carbon Footprint und die Nachhaltigkeit im gesamten Lebenszyklus sprechen will, hat eine Menge Hausaufgaben zu erledigen. Die BMW Group hat entsprechende Schritte schon vor Beginn der i3-Produktion 2013 eingeleitet, hat seitdem immer weiter in das Thema investiert und geht nun den nächsten Schritt: Ein neuer Liefervertrag mit einem Volumen von 2 Milliarden Euro sichert BMW ab 2024 nachhaltig hergestellte Lithium-Ionen-Akkus der schwedischen Firma Northvolt.

Geliefert werden die Akkus aus der momentan bei Skellefteå im Norden Schwedens entstehenden Northvolt Gigafactory. Das Besondere: Der gesamte zur Herstellung benötigte Strom wird aus Wind- und Wasserkraft gewonnen werden, wodurch sich die CO2-Emissionen im Zusammenhang mit dem Bau von Elektroautos und Plug-in-Hybriden weiter reduzieren lassen. Mit dem neuen Vertrag wird Northvolt ab 2024 zum dritten großen Batterie-Lieferanten der BMW Group, ähnliche Langfrist-Lieferverträge in Milliarden-Höhe wurden in den letzten Jahren bereits mit Samsung SDI und CATL geschlossen. Schon Ende 2019 summierten sich die Verträge mit den beiden asiatischen Firmen auf ein Volumen von 10 Milliarden Euro.

Auch im Fall von CATL befindet sich das liefernde Werk momentan noch im Bau: Der chinesische Akku-Riese baut bei Erfurt ein neues Werk, in dem unter anderem die Lithium-Ionen-Akkus für den BMW i4 gefertigt werden sollen. BMW selbst vermeidet es, sich auf einen einzigen Lieferanten festzulegen und vergibt unterschiedliche Aufträge im globalen Wettbewerb, wobei sich die Münchner bei jeder Ausschreibung anhand verschiedenster Kriterien für das beste Gesamtpaket entscheiden können – nicht nur unter Berücksichtigung von Technologie und Preis, sondern auch mit Blick auf die Nachhaltigkeit bei der Produktion.

Northvolt und BMW verbindet bereits eine – gemessen am Alter des 2016 gegründeten schwedischen Start-Ups – längere Geschäftsbeziehung. Schon 2018 ist die BMW Group eine Entwicklungskooperation mit Northvolt eingegangen und hat sich auch finanziell an den Schweden beteiligt. Mit den derzeit in Skellefteå entstehenden Massenproduktions-Kapazitäten kann Northvolt schließlich ab 2024 zu einem relevanten Lieferanten für die BMW Elektroautos und Plug-in-Hybride aufsteigen.

Oliver Zipse (Vorsitzender des Vorstands der BMW AG): “Für einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz wollen wir die gesamthafte Ökobilanz unserer Produkte verbessern – von den Ressourcen bis zum Recycling. Das gilt gerade für die energieintensive Herstellung der Hochvoltspeicher für Elektrofahrzeuge. Deswegen haben wir mit unseren Zellherstellern vertraglich vereinbart, dass sie bei der Produktion unserer fünften Generation von Batteriezellen nur noch Grünstrom verwenden.”

Andreas Wendt (Vorstand der BMW AG für Einkauf und Lieferantennetzwerk): “Mit Northvolt haben wir einen dritten Batteriezell-Lieferanten gewonnen, neben unseren bisherigen Partnern CATL und Samsung SDI. Der Vertragsabschluss ist ein weiterer Schritt, um unseren steigenden Bedarf an Batteriezellen langfristig abzusichern. Denn wir treiben die Elektrifizierung unserer Fahrzeugflotte konsequent voran. Bereits 2023 wollen wir 25 elektrifizierte Modelle auf der Straße haben, davon mehr als die Hälfte vollelektrisch.“

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