Dakar 2016: Al-Attiyah erobert trotz Überschlag zweiten Rang

Motorsport | 13.01.2016 von 1

Die bisher härteste Etappe der Rallye Dakar 2016 hat das Klassement deutlich verändert. Schon auf den ersten Kilometern hatten fast alle Favoriten Probleme mit der …

Die bisher härteste Etappe der Rallye Dakar 2016 hat das Klassement deutlich verändert. Schon auf den ersten Kilometern hatten fast alle Favoriten Probleme mit der Navigation und den Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah erwischte es sogar noch schlimmer: Schon nach 10 Kilometern leistete sich der MINI-Pilot einen Überschlag, der sein Auto schwer beschädigte und natürlich einige Zeit kostete. Auch die übrigen X-Raid-Piloten hatten fast alle mit Problemen zu kämpfen, waren damit aber keineswegs allein.

Der zum Start der 10. Etappe in der Gesamtwertung führende Spanier Carlos Sainz erwischte einen rabenschwarzen Tag, hatte sowohl mit der Navigation als auch mit der Technik zu kämpfen und verabschiedete sich aus dem Kampf um den Gesamtsieg. Obwohl Nasser Al-Attiyah fast eine Stunde auf den souveränen Tagessieger Stéphane Peterhansel verlor, konnte sich der Titelverteidiger aus Katar deshalb auf den zweiten Rang verbessern – und hat nun sogar wieder Chancen auf den Gesamtsieg.

327 PRZYGONSKI Jakub (pol) RUDNITSKI Andrei (blr) MINI action during the Dakar 2016 Argentina, Bolivia, Etape 6 - Stage 6, Uyuni - Uyuni, from January 8, 2016 - Photo DPPI

Zwar wird Nasser Al-Attiyah bei einem Rückstand von exakt einer Stunde unter normalen Umständen keine Chance auf einen sportlich errungenen Sieg mehr haben, aber die Entscheidung über den Gesamtsieg der Rallye Dakar 2016 könnte stattdessen von der französischen Motorsport-Behörde FFSA getroffen werden.

Schon während der achten Etappe hatte der derzeit Gesamtführende Stéphane Peterhansel seinen Peugeot 2008 DKR bei einem für Motorräder und Quads eingerichteten Tankstopp aufgetankt. Nach Überzeugung der Verantwortlichen des Teams X-Raid war an dieser Stelle jedoch kein Auftanken für Autos erlaubt, wofür es zumindest ein starkes Indiz gibt – außer Peterhansel tankte niemand sein Auto an der fraglichen Stelle. Die Verantwortlichen der Rallye Dakar sprachen Peterhansel zwar von jeder Schuld frei, aber X-Raid hat Berufung gegen diese Entscheidung eingelegt und erwartet nun ein Urteil des zuständigen Sportgerichts.

Nasser Al-Attiyah: “Es war kein einfacher Tag. Knapp fünf Kilometer nach dem Start haben wir uns überschlagen. Wir haben dort viel Zeit verloren: wir mussten den Wagen auf seine vier Räder stellen und checken, ob alles in Ordnung ist bevor wir losfahren. Später haben wir uns kurz verfahren – die Navigation war heute wirklich nicht einfach. Einmal haben wir uns noch festgefahren und etwa 20 Minuten verloren. In der Gesamtwertung liegen wir nun auf Rang zwei. Wir haben zwar viel Zeit verloren, aber es war wichtig, dass wir es ins Ziel schaffen. Schließlich liege noch ein paar Tage vor uns.”

Mikko Hirvonen: “Wir haben uns verfahren, konnten aber wieder zurück finden. Später sind wir ziemlich tief steckengeblieben und das hat uns viel Zeit gekostet. Danach lief es ganz gut. Wir sind zwar noch einmal steckengeblieben, aber nur sehr kurz. Aber das ist Teil des Spiel. Heute habe ich zum ersten Mal wirklich mitbekommen, wie schwierig die Navigation sein kann.”

Nani Roma: “Es war ein sehr positiver Tag, auch wenn es für alle ein harter Tag war. Zu Beginn der Etappe haben wir uns überschlagen, aber Harry hat uns wieder auf die Räder geholfen. Leider sind dann die Scheibenwischer ausgefallen, das war im Wasser nicht immer einfach. Alex hat einen tollen Job gemacht. Er hat entschieden, die Hauptspuren zu verlassen und lag damit richtig. Nach dem Überschlag sind uns keine Fehler mehr unterlaufen. Später musste ich kurz stoppen, um Orly zu helfen. In der Gesamtwertung stehen wir wieder gut da und das tut mir und Alex sehr gut.”

(Bilder & Infos: X-Raid)

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