WTCC: Fakten & Zahlen zur Saison 2009 im Rückblick

Motorsport | 10.12.2009 von 0

Die Tourenwagen-WM WTCC ist im Jahr 2009 zweifellos anders verlaufen, als von BMW erhofft. Besonders zu Saisonbeginn fand man kein Mittel gegen die auf den …

Die Tourenwagen-WM WTCC ist im Jahr 2009 zweifellos anders verlaufen, als von BMW erhofft. Besonders zu Saisonbeginn fand man kein Mittel gegen die auf den Geraden übermächtigen Diesel-Seat und erst nach mehreren Rennen wurde bekannt, dass die Iberer mit einer derart hohen Toleranz in Sachen Ladedruck ausgestattet waren, dass sie offenbar über einige zusätzliche Pferdestärken verfügten. Unvergessen bleibt in diesem Zusammenhang die Frage der Sport Auto, bei wieviel Toleranz eigentlich die Absicht beginne.

Auch wenn es im Anschluss deutlich besser lief und BMW in der zweiten Hälfte der Saison einige Rennen gewinnen konnte, gewann Seat am Ende beide Meisterschaften. Einen ausführlichen Saisonrückblick von BMW Motorsport soll es dennoch geben, auch wenn nicht alle Dinge so gelaufen sind, wie man sich das bei BMW gewünscht hat. Neben den Stimmen der Fahrer gibt es auch einige interessante Fakten zum BMW 320si WTCC, die vermutlich nicht jedem bekannt sind.

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Aufholjagd wird nicht belohnt: BMW verpasst WM-Titel 2009
Die BMW Länderteams haben in der FIA World Touring Car Championship Kampfgeist bewiesen und den WM-Kampf bis zum Saisonfinale spannend gehalten. Auf dem „Guia Circuit“ verfehlte das BMW Fahrerquintett allerdings trotz eines Doppelsiegs im letzten Rennen das Ziel, in Macau (CN) noch an der Konkurrenz vorbeizuziehen. Mit 311 Punkten belegte BMW in der Herstellerwertung Platz zwei und blieb damit drei Zähler hinter SEAT. Augusto Farfus (BR) vom BMW Team Germany kam bei den Fahrern mit 113 Punkten als bester BMW Vertreter auf den dritten Rang. Am Steuer ihrer BMW 320si WTCC errangen die fünf BMW Länderteam Piloten im Saisonverlauf zehn Laufsiege, erreichten drei Polepositions und fuhren zwölf schnellste Rennrunden. Zwischen 2005 und 2007 triumphierte BMW jeweils sowohl in der Fahrer- als auch in der Herstellerwertung. 1987 hatte Roberto Ravaglia (IT), der heutige Teamchef vom BMW Team Italy-Spain, die erste Tourenwagenweltmeisterschaft gewonnen.

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen sagte: „Herzlichen Glückwunsch an SEAT und Gabriele Tarquini zum Gewinn der Meisterschaft. Das Finale war wie erwartet dramatisch und hat den Saisonverlauf widergespiegelt. Für uns verlief insbesondere der erste Teil der Saison schwierig, ehe wir wieder den Anschluss herstellen konnten. Hier in Macau war das erste Rennen für uns bereits kurz nach dem Start entschieden, als unsere Konkurrenten an uns vorbeizogen. Damit war es Augusto Farfus nicht mehr möglich, in den Kampf um den Fahrertitel einzugreifen. Im abschließenden Lauf war trotz des Doppelerfolgs vom BMW Team Germany keine Wende in der Herstellerwertung mehr möglich.“

Der Brasilianer Farfus war mit theoretischen WM-Chancen zum Finale gereist, konnte jedoch den Abstand von 13 Punkten auf Tarquini nicht mehr verringern. Dennoch durfte der 26-Jährige mit seiner Saisonbilanz zufrieden sein: Sechs Mal stand er ganz oben auf dem Treppchen und stellte damit einen neuen Rekord auf. Zudem bescherte er BMW drei Mal die Poleposition. Neben Farfus feierten Andy Priaulx (GB) in Deutschland und Japan sowie Alessandro Zanardi (IT) und Sergio Hernández (ES) – jeweils in Tschechien – weitere Siege für BMW. Farfus’ Teamkollege Jörg Müller (DE) fuhr sechs Mal auf das Podium und schrammte mit fünf zweiten Plätzen mehre Male knapp an seinem elften WM-Erfolg vorbei.

Schwieriger Start, starke Aufholjagd.
Die Saison begann für die BMW Länderteams nicht nach Plan. In Curitiba (BR) schaffte es kein BMW Fahrer auf das Podium. Zwar präsentierte sich das Quintett bei der zweiten Überseeveranstaltung in Puebla (MX) unerwartet stark und sicherte sich auf der neu asphaltierten Strecke die Poleposition (Farfus) sowie drei Podestplatzierungen. Bei der WM-Premiere in Marrakesch (MA) bestätigte sich jedoch der Trend vom Saisonauftakt, lediglich Farfus und Müller konnten punkten. Im Anschluss an die ersten WTCC-Rennen in Afrika wurde diskutiert: BMW Team Germany legte stellvertretend für alle BMW Länderteams einen Protest gegen die im zweiten Lauf in gestarteten SEAT León TDI Fahrzeuge ein. Das Ziel war eine Klärung des technischen Reglements hinsichtlich des bei Turbodiesel-Motoren maximal erlaubten Ladedrucks. SEAT-Pilot Tiago Monteiro (PT) wurde im Anschluss disqualifiziert.

Auch zum Auftakt der Europa-Saison gab es in Pau (FR) abseits der Strecke reichlich Gesprächsstoff. Neben dem maximalen Ladedruck bei den Turbodiesel-Motoren ging es diesmal auch um die Überschreitung der maximal erlaubten Höchstdrehzahl von 8.500 U/min. Beim Herunterschalten war dies bei neun Fahrern aufgetreten, unter anderem bei Priaulx und Hernández, und wurde von den FIA Rennkommissaren überraschend als Regelverstoß gewertet. Beiden Fahrern wurden die Zeiten im zweiten Qualifying-Segment gestrichen, was Priaulx die Poleposition kostete. Dennoch sammelten die BMW Fahrer viele Punkte. Insbesondere Farfus konnte sich mit zweiten Plätzen in beiden Rennen in Richtung Spitze der Fahrerwertung orientieren.

In Valencia (ES) brach schließlich der Bann: Farfus überquerte zum ersten Mal in dieser Saison als Sieger die Ziellinie. Den Rennen in Brünn (CZ) drückte erneut das BMW Team Italy-Spain seinen Stempel auf, Zanardi und Hernández feierten je einen Triumph. Im 100. Rennen der Tourenwagen-WM seit 2005 sah Farfus in Porto (PT) zum zweiten Mal als Gewinner die Zielflagge und triumphierte auch im zweiten Lauf von Brands Hatch (GB). Beim BMW Heimspiel in Oschersleben (DE) trug sich auch Priaulx in die Siegerliste ein, während Farfus in Rennen zwei den vierten Saisonsieg einfuhr. Imola (IT) erwies sich als das erwartet schwierige Pflaster, aber beim zweiten Auftritt der WTCC in Japan waren die BMW Länderteams wieder das Maß aller Dinge. Priaulx und Müller sowie Farfus und erneut Priaulx sorgten in Okayama (JP) für die Doppelsiege fünf und sechs. Der Rückstand auf SEAT in der Herstellerwertung war vor dem WM-Finale von 29 Punkten nach den Rennen in Marrakesch auf drei Zähler geschmolzen. Zwar sorgten Farfus und Müller in Macau für den siebten Doppelerfolg der Saison. Da jedoch auch die Konkurrenz von SEAT Podestplätze und Punkte sammelte, konnten die BMW Länderteam Piloten das Blatt in der Weltmeisterschaft nicht mehr wenden.

Es bleibt bei vier WM-Titeln für den BMW 320si WTCC
Obwohl der Titelgewinn 2009 verfehlt wurde, konnte der BMW 320si WTCC einmal mehr an vielen Rennwochenenden beeindrucken. Nach dem Triumph von Priaulx und dem Gewinn der Herstellerweltmeisterschaft mit dem BMW 320i im Jahr 2005 war auch das Nachfolgemodell auf Anhieb erfolgreich. Am 2. April 2006 debütierte der BMW 320si WTCC in der Tourenwagen-WM und überzeugte sofort: Priaulx sicherte sich in Monza nicht nur die Poleposition, sondern fuhr im ersten Rennen zum Sieg. Am Ende des Jahres standen BMW und Priaulx erneut ganz oben und verteidigten 2007 beide Titel erfolgreich.

2008 gingen die BMW Länderteams erstmals leer aus. Auf die Stärke der SEAT León TDI reagierten die Ingenieure von BMW Motorsport mit zahlreichen Detailverbesserungen am BMW 320si WTCC im Rahmen des engen Super2000-Reglements. Die optisch auffälligste Modifikation war das „Facelift“, das zuvor bereits in der Serienvariante des BMW 3er eingeführt worden war. In Marrakesch traten die BMW Länderteams erstmals mit diesen Designanpassungen an. An Zanardis Fahrzeug kam zudem eine weitere Neuerung zum Einsatz: Er startete 2009 zum ersten Mal mit einem sequenziellem Sechsgang-Getriebe, musste dafür allerdings reglementsbedingt ein Handicap von 30 Kilogramm in Kauf nehmen.

Ab den Rennen in Valencia fuhr der BMW 320si WTCC wieder regelmäßig auf der Siegerstraße. Lediglich drei Punkte fehlten BMW am Ende in der Herstellerwertung, um mit diesem Fahrzeug den fünften WM-Titel zu erringen. Mit den zehn Triumphen aus der in Macau zu Ende gegangenen Saison bringt es der Renntourenwagen auf 36 WM-Siege und hat sich damit als würdiger Vertreter der sportlichen BMW 3er Reihe auf Rennstrecken weltweit erwiesen.

Erfolgsgarant für BMW Privatfahrer
Die Nachfrage nach Rennsport-Kits des BMW 320si WTCC, mit dem Kundenteams auf der ganzen Welt in Championaten nach Super2000-Reglement antreten können, ist ungebremst. Über 60 Modelle sind bis dato vom BMW Motorsport Vertrieb ausgeliefert worden. Jedes von ihnen hat das Zeug zum Sieger. Dies hat 2009 insbesondere Colin Turkington (GB) bewiesen: Der Fahrer vom Team RAC sicherte sich im BMW 320si WTCC den Titel in der renommierten Britischen Tourenwagenmeisterschaft (BTCC).

In der Independents’ Trophy der Tourenwagen-WM kamen vier BMW Fahrer unter die besten Fünf. BMW Privatier Félix Porteiro (ES) musste sich lediglich Tom Coronel (NL/SEAT) geschlagen geben. Franz Engstler (DE) stand in Pau vor einer Sensation und hatte im BMW 320si WTCC in Führung liegend die Chance auf den Sieg. Eine spektakuläre Kollision mit dem Safety-Car verhinderte jedoch den Triumph des Routiniers, der in der Privatfahrerwertung hinter Coronel, Porteiro und Stefano D’Aste (IT, ebenfalls BMW) Vierter wurde.

Stimmen zur FIA World Touring Car Championship 2009:

Augusto Farfus: “Nach einem zähen Beginn in Übersee ist die Europa-Saison für uns positiv verlaufen. Alle haben unglaublich hart gearbeitet, um unsere Titelchancen intakt zu halten. Nun bin ich natürlich enttäuscht, dass wir den Titelgewinn verpasst haben. Persönlich kann ich mit meiner Leistung in diesem Jahr insgesamt zufrieden sein. Glückwunsch an Gabriele Tarquini. Er war im Saisonverlauf unheimlich stark.”

Andy Priaulx: “Natürlich bin ich mit der Saison für mich persönlich nicht glücklich. Ich habe drei Titel gewonnen und hätte gerne in Macau noch ein Wörtchen um die WM mitgesprochen. Die Siege in der zweiten Saisonhälfte haben mir aber viel Auftrieb gegeben. Die Performance des Autos war insgesamt klasse. Ich habe oft um die Poleposition gekämpft, das Renntempo hat auch gestimmt. Umso enttäuschender ist es, dass wir ohne Titel nach Europa zurückkehren.”

Jörg Müller: “Ich hätte in diesem Jahr viel mehr Punkte auf dem Konto haben müssen. Von Beginn an kam ich sehr gut mit dem Auto zurecht und war in punkto Performance immer vorn dabei. Es gab aber einige unglückliche Situationen, so dass ich in der Fahrerwertung nun nicht dort stehe, wo ich hätte stehen können. Deshalb ging es für mich im letzten Saisonabschnitt darum, BMW und meinen Teamkollegen Augusto Farfus bestmöglich im Titelkampf zu unterstützen. Motorsport ist ein Teamsport, und deshalb fällt es mir auch nicht schwer, mich voll und ganz in den Dienst des Teams zu stellen.”

Sergio Hernández: “Ich bin mit dem Verlauf meiner ersten Saison im BMW Team Italy-Spain zufrieden. Es gab eine Menge schöner Momente für mich, allen voran natürlich mein erster Sieg in Tschechien. Aber auch die weniger schönen Augenblicke haben mich weitergebracht. Ich bin dadurch stärker geworden. Die Unterstützung, die ich durch BMW erfahren habe, war immens.”

Alessandro Zanardi: “Auf einige Rennen in dieser Saison bin ich stolz. Allerdings hätte ich mir gewünscht, häufiger mit meinen BMW Markenkollegen auf Augenhöhe zu kämpfen. In vielen Situationen hat uns das nötige Glück gefehlt, um das Maximum aus dem Auto herauszuholen. In anderen Fällen haben wir Fehler gemacht. Das ist der Rennsport. Ich bin aber glücklich, dass sowohl Sergio als auch ich in Brünn gewinnen konnten. Das hat sich unser Team verdient.”

Die Rennen der FIA WTCC 2009 im Überblick:

Curitiba, Brasilien.
Das Jahr beginnt für die BMW Länderteams mit schwierigen Rennen in Curitiba. Im ersten Lauf erreicht Lokalmatador Augusto Farfus Platz fünf und lässt im zweiten Rennen auf nasser Strecke den sechsten Platz folgen. Sein Teamkollege Jörg Müller ist der Mann des zweiten Rennens und arbeitet sich im BMW 320si WTCC von der 21. auf die fünfte Position nach vorn. Auch Sergio Hernández vom BMW Team Italy-Spain und BMW Team UK Pilot Andy Priaulx sammeln Punkte. Mit zwei Vierfach-Erfolgen bestimmt jedoch die Konkurrenz von SEAT das Geschehen auf dem „Autódromo Internacional de Curitiba“.

Puebla, Mexiko.
Auf die Enttäuschung in Brasilien folgt ein überraschendes Erfolgserlebnis in Puebla, das sich in den vergangenen Jahren stets als schwieriges Terrain für BMW erwiesen hat. Diesmal erringt Farfus jedoch die Poleposition und fährt im dritten Saisonrennen auf Rang zwei. Priaulx steht als Dritter ebenfalls auf dem Podest. Der dreimalige Weltmeister verbessert sich in Lauf zwei noch einmal um eine Position, während Farfus Vierter wird. WM-Punkte gehen auch an Müller, Hernández sowie dessen Teamkollegen Alessandro Zanardi. Erneut feiert SEAT zwei Laufsiege.

Marrakesch, Marokko.
Lediglich die beiden Fahrer vom BMW Team Germany verlassen die WM-Premiere von Marrakesch mit Punkten im Gepäck. Müller belegt die Plätze acht und vier, Farfus wird im zweiten Lauf Sechster. BMW Privatfahrer Franz Engstler lässt im sechsten Saisonrennen mit Rang sieben aufhorchen. Nach dem Lauf legt das BMW Team Germany stellvertretend für die BMW Länderteams Protest gegen die vier in diesem Rennen gestarteten SEAT León TDI Fahrzeuge ein. Tiago Monteiro wird anschließend aus der Wertung genommen.

Pau, Frankreich.
Zum Auftakt der Europa-Saison kehren die BMW Länderteams in die Erfolgsspur zurück. Farfus überquert in Pau in beiden Rennen als Zweiter die Ziellinie und rückt damit in der Fahrerwertung bis auf sechs Punkte an Muller heran. In Lauf eins sichert sich Müller als Dritter ebenfalls einen Platz auf dem Podest. Priaulx kommt beide Male auf Rang vier, Hernández und Zanardi sammeln jeweils vier WM-Zähler. Eine Schrecksekunde erlebt Engstler in Rennen zwei: In Führung liegend kann der BMW Privatier dem Safety-Car nicht mehr ausweichen, das aus der Boxengasse direkt auf die Ideallinie gefahren war. Alle Beteiligten überstehen den Unfall glücklicherweise unbeschadet.

Valencia, Spanien.
Auf dem „Circuit de la Comunitat“ von Valencia feiert BMW den ersten Saisonerfolg: Farfus sieht im zehnten Lauf des Jahres als Sieger die Zielflagge. Müller macht als Zweiter den ersten BMW Doppelsieg seit Brünn 2008 perfekt. Auch die weiteren BMW Piloten stocken im zweiten Lauf des Tages ihr Punktekonto auf: Priaulx wird Vierter, Zanardi und Hernández folgen auf den Positionen fünf und sechs. Im ersten Lauf des Tages hat sich Hernández als Achter die Poleposition für Rennen zwei gesichert. Farfus, Priaulx und Müller sehen beim Sieg von Muller auf den Plätzen vier bis sechs die Zielflagge.

Brünn, Tschechische Republik.
Auch 2009 setzt das BMW Team Italy-Spain seine Siegesserie auf dem „Automotodrom Brno“ fort. Zanardi und Hernández triumphieren in den Läufen elf und zwölf. Bereits 2007 und 2008 hat die Mannschaft von Teamchef Roberto Ravaglia (IT) in der Tschechischen Republik jeweils einen Sieg verbucht. Müller erreicht als Zweiter des ersten Rennens einen weiteren Podestplatz und erhöht seine Punkteausbeute mit Rang sieben in Rennen zwei auf zehn Zähler. Priaulx muss sich mit Platz acht im zweiten Lauf zufrieden geben. Nach einer Kollision mit Priaulx bleibt Farfus, der von der Poleposition ins erste Rennen gestartet ist, ohne Punkte.

Porto, Portugal.
Bei der Rückkehr des „Circuito da Boavista“ in den Rennkalender feiert Farfus seinen zweiten Sieg in diesem Jahr. Im 100. Rennen der Tourenwagen-WM seit 2005 fährt er nach Platz acht in Lauf eins von der Poleposition zum Sieg. Priaulx, der als einziger alle Rennen der Serie bestritten hat, und Müller sammeln auf den Plätzen sieben und acht ebenfalls Punkte. Hernández wird beim Start des ersten Rennens von einem Konkurrenten in die Mauer gedrängt. Der Spanier kommt mit einer Knöchelprellung davon.

Brands Hatch, Großbritannien.
Wie in Porto verwandelt Farfus seine Poleposition für Lauf zwei auch in Brands Hatch in einen Sieg, nachdem er im ersten Rennen als Achter ins Ziel gekommen ist. Dank des zweiten Platzes von Müller feiert BMW den dritten Doppelsieg des Jahres. Priaulx sorgt als Dritter des ersten Rennens dafür, dass nach beiden Läufen BMW Piloten auf dem Podium vertreten sind.

Oschersleben, Deutschland.
Traditionell erweist sich BMW beim Heimspiel in Oschersleben in glänzender Form: Farfus übernimmt mit dem Sieg im 18. Rennen, es ist bereits sein vierter Triumph in diesem Jahr und der 13. seiner WM-Karriere, Platz zwei in der Fahrerwertung. Dahinter kommt Priaulx als Zweiter ins Ziel, nachdem er im ersten Lauf seinen Premierensieg 2009 errungen hat. Er gewinnt vom 14. Startplatz und ist damit der erste Pilot in der Geschichte der Tourenwagen-WM seit 2005, der von einem Startplatz außerhalb der Top-Ten noch zum Sieg fahren konnte. Im zweiten Lauf freuen sich auch Müller, der als 23. gestartet war, und Hernández über weitere WM-Zähler. In der Fahrer-WM liegt Farfus mit 90 Punkten nur noch einen Zähler hinter Tarquini.

Imola, Italien.
Auf dem traditionsreichen „Autodromo Enzo e Dino Ferrari“ in Imola erleben die BMW Länderteams zum Ausklang der Europa-Saison zwei erwartet schwierige Rennen. Zanardi sorgt bei seinem Heimspiel mit zwei vierten Plätzen für die Lichtblicke. Farfus, der nach einer Kollision im ersten Lauf lediglich einen WM-Punkt sammelt, verliert im Kampf um die WM-Führung an Boden. Hernández gelingt im ersten Rennen als Siebter ebenfalls eine Platzierung in den Top-Acht.

Okayama, Japan.
Die BMW Länderteams brauchen zwei starke Rennen in Okayama, um den Titelkampf vor dem Finale in Macau weiter spannend zu halten – und dieses Ziel setzen sie eindrucksvoll in die Tat um. Priaulx und Farfus bescheren BMW in den Läufen 21 und 22 die Saisonsiege acht und neun. Priaulx siegt auf nasser Strecke im ersten Rennen, hinter ihm wird Müller Zweiter. Auch im zweiten Rennen des Tages sind die BMW 320si WTCC bei Regen das Maß aller Dinge. Farfus münzt die Poleposition in seinen fünften Saisonsieg um, Priaulx kommt als Zweiter ins Ziel. Nach diesen Resultaten ist klar: In beiden WM-Wertungen wird erst in Macau die Entscheidung fallen.

Macau, China.
Die Saison endet mit dem sechsten Sieg von Farfus. Er gewinnt das 24. Rennen des Jahres, das nach einem Unfall vorzeitig abgebrochen wird, vor seinem Teamkollegen Müller. Für BMW ist es der siebte Doppelerfolg. Priaulx sowie die beiden Fahrer vom BMW Team Italy-Spain, Zanardi und Hernández verlassen den „Guia Circuit“ hingegen mit leeren Händen. Trotz des Doppelsiegs gelingt es den BMW Länderteams beim Saisonfinale nicht, SEAT die WM-Titel noch streitig zu machen. Gabriele Tarquini sichert sich mit 127 Punkten den Spitzenplatz in der Fahrerwertung. Hinter Yvan Muller belegt Farfus mit 113 Zählern als bestplatzierter BMW Fahrer den dritten Gesamtrang. In der Herstellerwertung fehlen BMW lediglich drei Punkte zum Titelgewinn: Die BMW Fahrer sammelten 311 Zähler und mussten sich damit nach 24 Rennen SEAT nur knapp geschlagen geben.

Wussten Sie schon,…

  • …dass die BMW Piloten in diesem Jahr insgesamt zehn Rennen der Tourenwagen-WM gewonnen haben?
  • …dass BMW in dieser Saison sieben Doppelsiege gefeiert hat?
  • …dass BMW 2009 nicht weniger als 24 Podestplätze errungen hat?
  • …dass sich Augusto Farfus in diesem Jahr drei Mal die Poleposition für den ersten Lauf gesichert hat und es auf insgesamt neun Polepositions in der WTCC bringt?
  • …dass der BMW 320si WTCC insgesamt bereits 36 Siege in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft verbuchen konnte?
  • …dass einem BMW Fahrer in 12 von 24 Rennen die schnellste Runde aller Piloten gelungen ist?
  • …dass kein Fahrer in der Tourenwagen-WM bisher so viele Rennen gewonnen hat wie Augusto Farfus (15)?
  • …dass kein Fahrer in einer Saison mehr Rennen gewonnen hat als Augusto Farfus 2009 (6)?
  • …dass Jörg Müller bei den schnellsten Runden die ewige Bestenliste anführt (15)?
  • …dass Andy Priaulx bisher 41 Mal in seiner WTCC-Karriere auf dem Podest stand –so oft wie kein anderer Fahrer?
  • …dass Andy Priaulx mit 431 Zählern in der Punkterangliste der WTCC auf dem Spitzenplatz liegt?
  • …dass Andy Priaulx der einzige Fahrer ist, der in allen 110 Rennen der Tourenwagen-WM seit 2005 gestartet ist? 79 Mal fuhr er dabei in die Punkteränge.
  • …dass Alessandro Zanardi beim diesjährigen Venedig Marathon sein erstes Paracycling-Rennen gewonnen und die italienische Mannschaft bei der Paracycling-WM 2009 vertreten hat?
  • …dass beim Saisonfinale in Macau neben den fünf BMW Länderteam Fahrern zehn weitere Privatpiloten mit dem BMW 320si WTCC an den Start gingen?
  • …dass Roberto Ravaglia, der heutige Teamchef vom BMW Team Italy-Spain, 1987 im BMW M3 die erste Tourenwagen-WM überhaupt gewann?
  • …dass die fünf Lkw, welche die Hospitality von BMW Motorsport in der Tourenwagen-WM transportieren, im Jahresverlauf 80.000 Kilometer zurücklegen?
  • …dass die neunköpfige Crew bereits am Dienstag vor den Rennen mit dem Aufbau der Hospitality beginnt?
  • …dass bis dato mehr als 60 Rennsport-Kits des BMW 320si WTCC an internationale Kundenteams verkauft worden sind?
  • …dass Andy Priaulx 2008 von Königin Elizabeth II. in den Stand des „Member of the British Empire“ erhoben wurde?
  • …dass die Familie Farfus in Brasilien eine bekannte Restaurant-Kette besitzt?
  • …dass Andy Priaulx beim „Race of Champions” 2009 in Peking (CN) an der Seite von Formel-1-Weltmeister Jenson Button (GB) bis ins Finale des Nations Cup vorgedrungen ist? Dort musste sich das Duo Michael Schumacher und Sebastian Vettel (beide DE) geschlagen geben.
  • …dass Andy Priaulx in seiner Heimat Guernsey eine eigene Briefmarkenserie gewidmet ist?
  • …dass der BMW 320si WTCC das erste in der BMW Group entwickelte Rennsportfahrzeug ist, das durchgängig mit dem virtuellen Werkzeug CATIA V5 konstruiert wurde?
  • …dass die selbsttragende Karosserie des BMW 320si WTCC im BMW Werk Regensburg produziert wird und im selben Fertigungsprozess wie die Serienkarosserien der BMW 1er und 3er Reihe entsteht?
  • …dass ein eingespieltes Team erfahrener Karosseriespezialisten rund 200 Arbeitsstunden benötigt, um etwa 38 Meter Stahlrohr sowie zahlreiche Blechprofile, Winkel und Muffen zu einer Sicherheitszelle zusammenzufügen?
  • …dass der BMW P45 Motor aus rund 1200 verschiedenen Einzelteilen besteht?
  • …dass der Fahrer im BMW 320si WTCC dank Zündausblendung zum Schalten nicht kuppeln muss?

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(Quelle: BMW Motorsport Presseabteilung)

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