Vor dem WTCC-Finale in Macau: Farfus hat noch Hoffnung

Motorsport | 18.11.2009 von 0

Auch wenn die Ausgangslage vor dem alles entscheidenden Wochenende der diesjährigen WTCC-Saison ohne Frage besser sein könnte, hat der einzige noch verbliebene Titelkandidat von BMW …

Auch wenn die Ausgangslage vor dem alles entscheidenden Wochenende der diesjährigen WTCC-Saison ohne Frage besser sein könnte, hat der einzige noch verbliebene Titelkandidat von BMW Motorsport die Hoffnung auf den Titel noch nicht aufgegeben.

Allen Freunden von gutem und ereignisreichen Motorsport seien beide Läufe am Sonntag so oder so nahegelegt, denn die WTCC-Rennen in Macau sind stets ereignisreich und spannungsgeladen und entschädigen so fürs extrem frühe Aufstehen – Lauf 1 beginnt um 5:05 Uhr deutscher Zeit, der zweite Lauf beginnt um 06:25 Uhr. Kurz vor den Rennen hat BMW Motorsport noch ein Interview mit Augusto Farfus veröffentlicht, dass zumindest für den einen oder anderen Frühaufsteher interessant sein dürfte.

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Augusto, mit welchen Gedanken reisen Sie zum WM-Finale nach Macau?

Augusto Farfus: „Zunächst einmal bin ich froh, dass ich vor dem Finale noch eine Chance auf den WM-Titel habe. In der Herstellerwertung geht es ja sogar noch enger zu. Gemeinsam werden BMW und ich nun alles geben, um in Macau beide Titel nach München zu holen. Wir sind realistisch genug um zu wissen, dass dies nicht gerade einfach werden wird. Ich persönlich habe allerdings nichts zu verlieren und werde alles geben.“

Fünf Siege und drei Polepositions: Sind Sie mit Ihrer Leistung in der bisherigen Saison zufrieden?

Farfus: „Ja, insgesamt kann ich mit meiner Performance zufrieden sein. Der schwarze Fleck auf meiner Saisonbilanz ist allerdings Brünn. Dort habe ich einen Fehler gemacht und wertvolle Punkte verloren. Ich denke aber, dass ich nicht der einzige Fahrer bin, dem so etwas passiert ist. Bei mir war es jedoch für alle sichtbar, da ich von der Poleposition gestartet war. Abgesehen davon waren meine Ergebnisse okay.“

Wenn Brünn der Tiefpunkt des Jahres war, welches war der Höhepunkt?

Farfus: „In Pau hatte ich ein sehr gutes Wochenende und habe mit zwei zweiten Plätzen 16 Punkte gesammelt. Für jeden Fahrer zählt jedoch ein Sieg noch mehr. Deshalb habe ich wohl in Brands Hatch meine stärkste Leistung gezeigt. Im ersten Rennen wurde ich in der ersten Kurve getroffen und fiel weit zurück. Alles schien verloren. Dann bin ich jedoch noch auf Platz acht nach vorn gekommen und habe Lauf zwei gewonnen. Das war immens wichtig, und der Druck war groß.“

SEAT hat in der Fahrerwertung noch zwei Eisen im Feuer. Wie groß ist dieser Vorteil?

Farfus: „Natürlich sind Gabriele Tarquini und Yvan Muller in der deutlich besseren Ausgangsposition. Aber wenn ich mich recht erinnere, hat es in Macau schon viele Überraschungen gegeben. 13 Punkte sind ein großer Rückstand. Aber ich werde versuchen, zur Stelle zu sein, wenn die beiden Fahrer vor mir eine Schwäche zeigen oder sich ins Gehege kommen.“

Könnten die drei Chevrolet-Piloten das Zünglein an der Waage spielen?

Farfus: „Chevrolet war in der Vergangenheit in Macau immer sehr stark. Ich hoffe, dass dies auch in diesem Jahr so sein wird. Jeder, der unseren Konkurrenten Punkte abnehmen kann, ist mir willkommen.“

2006 sind Sie schon einmal als WM-Führender nach Macau gereist…

Farfus: „Als ich damals mit Alfa Romeo noch Chancen auf den Titel hatte, war die Ausganglage eine andere. Ich musste mit 70 Kilogramm Handicapgewicht antreten und war deshalb in Macau nicht so konkurrenzfähig, wie ich es hätte sein müssen. Diesmal liegen sowohl die SEATs als auch wir bei 40 Kilogramm. Ich bin überzeugt, dass wir es mit ihnen auf der Strecke aufnehmen und aus eigener Kraft um Siege kämpfen können. Natürlich brauchen wir auch eine Portion Glück, um am Ende ganz oben zu stehen. Mit der Situation vor drei Jahren hat das wenig zu tun. Diesmal kämpfe ich nicht mit stumpfen Waffen.“

Einen Eindruck von den meist ungewöhnlichen Rennen in Macau liefert der erste Lauf aus der Saison 2006, von dem ihr hier eine kurze Zusammenfassung sehen könnt:

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