Produktions-Stopp: BMW wartet auf Lenkgetriebe von Bosch

Sonstiges | 30.05.2017 von 45

Aufgrund von Problemen beim Zulieferer Bosch steht die Produktion in manchen BMW-Werken seit Tagen still. Offenbar fehlen Lenkgetriebe für die BMW 1er-, 2er-, 3er- und …

Aufgrund von Problemen beim Zulieferer Bosch steht die Produktion in manchen BMW-Werken seit Tagen still. Offenbar fehlen Lenkgetriebe für die BMW 1er-, 2er-, 3er- und 4er-Reihe, weshalb die entsprechenden Fahrzeuge nicht wie geplant gebaut werden können. Bosch selbst hat allem Anschein nach Probleme mit einem Zulieferer von Gussteilen, weshalb die vertraglich vereinbarte Lieferung von Lenkgetrieben nicht planmäßig erfolgen kann und ein Produktions-Stopp unvermeidlich ist.

Das Resultat ist klar: In den Werken München, Leipzig, Tiexi und Rosslyn ist die Produktion stark eingeschränkt, tausende Fahrzeuge pro Tag können nicht gebaut werden. Darunter leiden eventuell auch die Kunden, deren bestellte Fahrzeuge nicht zum vereinbarten Termin ausgeliefert werden können – je nach Dauer des Zulieferer-Ausfalls lassen sich die Probleme der letzten Tage aber eventuell über einen Zeitraum mehrerer Wochen auch wieder aufholen, ohne dass tausende Kunden auf einen späteren Termin vertröstet werden müssen.

Einkaufsvorstand Markus Duesmann geht davon aus, dass Bosch für den vom Produktions-Ausfall entstandenen Schaden – die Rede ist von mehreren Millionen Euro – aufkommt und die BMW Group entsprechend entschädigt. Wie hoch die Schadenssumme letztlich ausfällt, hängt natürlich von der weiteren Dauer des Ausfalls ab und lässt sich derzeit noch nicht sagen.

Da in der Automobil-Produktion seit Jahren auf große Teilelager vor Ort verzichtet und stattdessen nach den deutlich effizienteren Konzepten just-in-time oder just-in-sequence gearbeitet wird, wirken sich Ausfälle bei einzelnen Zulieferern schnell auf die Arbeitsfähigkeit ganzer Werke aus. Fällt ein wichtiges Bauteil wie das Lenkgetriebe aus, kann das auch andere Zulieferer betreffen: Wenn sie ihre planmäßig gelieferten Teile nicht im Werk des Kunden abliefern können, müssen auch sie auf den Produktions-Stopp reagieren und ihre Fertigung entsprechend anpassen oder kurzfristig Lagerkapazitäten organisieren.

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