Hypercar-Debüt: Valentino Rossi beeindruckt im BMW-LMDh

Motorsport | 3.11.2024 von 1

Valentino Rossi hat gleich seine erste Chance genutzt und gezeigt, dass er auch im BMW M Hybrid V8 auf Anhieb schnell sein kann. Die italienische …

Valentino Rossi hat gleich seine erste Chance genutzt und gezeigt, dass er auch im BMW M Hybrid V8 auf Anhieb schnell sein kann. Die italienische MotoGP-Legende, die seit Jahren im BMW M4 GT3 für Erstaunen sorgt, durfte beim Rookie Test der WEC in Bahrain erstmals ans Steuer des LMDh-Rennwagens und konnte sich so für Rennen wie die 24 Stunden von Le Mans 2025 empfehlen. Der erste Testtag wird hierfür sicher nicht ausschlaggebend sein, aber Rossi zeigte doch, dass sein Feingefühl auch in dieser Fahrzeugklasse absolut beeindruckend ist.

In der kombinierten Zeitenliste aller 34 Hypercar-Fahrer des Rookie Tests platzierte er sich auf Platz 7 und war zweitschnellster BMW-Pilot: Vor ihm landete nur Dries Vanthoor, der als Stammfahrer allerdings schon jede Menge Renn-Erfahrung mit dem BMW M Hybrid V8 hat und als Referenz-Fahrer eingesetzt wurde. Kaum langsamer als Rossi war Nachwuchs-Pilot Max Hesse, der mit knapp 2,5 Zehntelsekunden Rückstand auf Platz 9 landete und sich damit noch vor René Rast platzieren konnte – letzterer fuhr allerdings nur fünf gezeitete Runden und ging dabei nicht auf ernsthafte Zeitenjagd. "

Dritter Rookie im Cockpit des BMW M Hybrid V8 war Dan Harper, der nicht auf Anhieb mit der Pace von Rossi und Hesse mitgehen konnte. Gerade die beiden Nachwuchs-Piloten, die den Rennwagen im Vorfeld zumindest schon bei einem Aerodynamik-Test kennenlernen durften, sprühten nach dem Test mit jeweils über 40 Runden vor Begeisterung – kein Wunder, schließlich sind die Hypercars in Bahrain rund 15 Sekunden schneller als die keineswegs langsamen GT3-Rennwagen.

Wenige Stunden vor dem Rookie-Test in Bahrain hatte BMW Motorsport den M Hybrid V8 beim Saisonfinale an gleicher Stelle im Einsatz. Beide Fahrzeuge zeigten dabei wie schon in den letzten Rennen eine starke Pace und damit eine klare Aufwärts-Tendenz: Bis kurz vor Schluss kämpfte die Startnummer 15 noch ums Podium und auch wenn es am Ende nur zu Rang 5 reichte, nehmen die Münchner einige positive Erfahrungen für die nächste Saison mit.

 

Valentino Rossi (BMW M Team WRT, #20 BMW M Hybrid V8): „Heute war ein fantastischer Tag. Ich konnte den BMW M Hybrid V8 den ganzen Tag lang fahren, zusammen mit der gesamten Crew und René Rast, der mir viele Tipps gegeben hat. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Das Auto ist fantastisch, sehr schnell und sehr stark. Es hat viel Power, die Rundenzeiten waren 15 Sekunden schneller als im GT3, und die Reifen bieten großartigen Grip. Es ist ein echtes Rennauto. Ich war ziemlich besorgt, weil ich noch nie ein Hypercar gefahren bin, aber ich habe mich von der ersten Runde an gut gefühlt. Das Auto ist stabil und hat ein gutes Feedback gegeben. Schnell zu fahren ist sehr schwierig, aber es macht viel Spaß. Ich muss mich bedanken für diese großartige Erfahrung und hoffe, dass ich nochmal die Chance bekomme, das Auto zu fahren.“

Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): „Nach einer langen Saison 2024 in der FIA WEC war der Rookie-Test hier in Bahrain ein schöner Abschluss. Es ist immer ein tolles Event, um neuen, aber auch jungen Fahrern die Möglichkeit zu geben, diese Fahrzeuge zu fahren. Und wenn man auf den Zeitenmonitor schaut, waren unsere drei ‚Rookies‘ super unterwegs. Sowohl unser neunmaliger Motorradweltmeister Valentino Rossi als auch unsere ehemaligen BMW Junioren Dan Harper und Max Hesse, die das BMW Junior Programm durchlaufen haben und nach einer tollen Entwicklung nun als reinrassige BMW M Werksfahrer in der Topklasse angekommen sind. Alle drei sind nach ihren Metern mit einem breiten Lächeln im Gesicht aus dem Auto ausgestiegen. Ich glaube, dieser Tag bleibt ihnen in Erinnerung. Wir haben viel gelernt, sie haben viel gelernt, und es war ein rundherum gelungener Rookie-Test.“

Dan Harper (BMW M Team WRT, #15 BMW M Hybrid V8): „Es war fantastisch. Ich habe es wirklich genossen. Es ist definitiv das beeindruckendste Rennauto, das ich je gefahren bin, einfach großartig. Ich denke, die größte Lernkurve für mich war, mich an das Bremsen des Autos zu gewöhnen. Natürlich sind die Geschwindigkeit und die Beschleunigung verrückt, und es macht wirklich Spaß. Als Rennfahrer will man immer mehr und mehr, aber es zu fahren, ist sehr schwierig. Man muss sehr präzise sein, und man kommt nicht mit so vielen kleinen Fehlern davon wie im GT3. Insgesamt hat es wirklich Spaß gemacht, und hoffentlich war es nicht das letzte Mal.“

Max Hesse (BMW M Team WRT, #15 BMW M Hybrid V8): „Es war einfach klasse, ich glaube, der beste Tag in meiner bisherigen Motorsport-Karriere. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, und ein großes Dankeschön an Andreas Roos, Vincent Vosse, BMW M Motorsport und das BMW M Team WRT. Es war ein cooler Tag, und ich habe viel gelernt. Die Teamchemie zwischen Dan, Vale und mir war auch sehr gut. Die Pace war auch nicht schlecht, was immer positiv ist. Natürlich war unsere Herangehensweise heute, so viel wie möglich zu lernen. Das haben wir auch gemacht. Doch das Ego in uns möchte auch von den Rundenzeiten her gut dabei sein, und das war bei uns allen drei ebenfalls der Fall. Es war anstrengend und warm, aber ein toller Tag.“

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