BMW-Chef Zipse: Kein Interesse an hohen Rabatten

News | 4.11.2023 von 0

Eine hohe Marge ist der BMW Group weiterhin wichtiger als das Erkaufen von Marktanteilen mit hohen Rabatten. Was Kunden in vielen Märkten seit langer Zeit …

Eine hohe Marge ist der BMW Group weiterhin wichtiger als das Erkaufen von Marktanteilen mit hohen Rabatten. Was Kunden in vielen Märkten seit langer Zeit erleben, bestätigte BMW-Chef Oliver Zipse im Rahmen der Vorstellung der Quartalszahlen Q3 2023 gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Ausdrücklich sagte er, dass die Steigerung von Marktanteilen durch hohen Rabatt kein Bestandteil der BMW-Strategie sei und die aktuell vorgelegten Zahlen der Beweis dafür seien, dass die BMW Group dank attraktiver Produkte auch ohne große Nachlässe ihre Marktanteile ausbauen könne. Das gilt auch und gerade im Vergleich zur Premium-Konkurrenz von Mercedes, die BMW 2023 erneut hinter sich lassen dürfte.

Mit einer angepeilten EBIT-Marge von 9,0 bis 10,5 Prozent liegt die BMW Group voll auf Kurs zu einem sehr erfolgreichen Jahr, für die ersten neun Monate ergibt sich bei 94,994 Milliarden Euro Umsatz und 9,810 Milliarden Euro Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) eine Marge von 10,3 Prozent im Segment Automobile. Damit konnten die Münchner die Erwartungen vieler Analysten übertreffen, was sich kurzfristig entsprechend positiv auf den Aktienkurs auswirkte. "

Reuters merkt außerdem an, dass BMW in seinen Statements im Gegensatz zu Mercedes und Porsche weder die Inflation noch hohe Zinssätze bei Finanzierungen als Hemmschuh für weiteres Wachstum benennt. Auch der im Vergleich zu Mercedes-Benz höhere Anteil von Elektroautos wirkt sich offenbar nicht relevant negativ auf die Marge aus. Im dritten Quartal entfielen bei BMW rund 15,1 Prozent des weltweiten Absatzes auf Elektroautos, bei Mercedes waren es nur rund 12,1 Prozent. Gerade bei den Elektroautos beklagt Mercedes zudem einen “intensiven Preiswettbewerb”.

Mehr Kontrolle über die Rabatte will BMW in naher Zukunft durch den Direktvertrieb erhalten, bei dem die Händler vor Ort ihren Kunden keine individuellen Nachlässe mehr gewähren können. Schon am 1. Januar 2024 wird der MINI-Vertrieb in ausgewählten europäischen Märkten entsprechend umgestellt, in China werden bereits erste Erfahrungen gesammelt. Ab 2026 soll auch die Kernmarke BMW folgen.

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