100 Gigawatt: CATL baut Fabrik nahe BMW Werk Debrecen

Sonstiges | 15.08.2022 von 0

Im BMW Werk Debrecen sollen ab 2025 Elektroautos der “Neuen Klasse” vom Band laufen und langsam wird klar, dass die Münchner den Standort im Osten …

Im BMW Werk Debrecen sollen ab 2025 Elektroautos der “Neuen Klasse” vom Band laufen und langsam wird klar, dass die Münchner den Standort im Osten Ungarns damit auch für andere Unternehmen attraktiv machen. Zu den wichtigsten Zulieferern für den Antrieb zählen die chinesischen Akku-Experten von CATL, die nun ihrerseits eine große Fabrik in Debrecen aus dem Boden stampfen: Nicht weniger als 100 Gigawatt Produktions-Kapazität soll das neue Werk von CATL bieten, das auf einer Fläche von 221 Hektar entstehen wird.

Für das völlig neue Werk investieren die Chinesen 7,34 Milliarden Euro. Nach dem Werk in Arnstadt bei Erfurt, das ebenfalls erst vor wenigen Jahren beschlossen und gebaut wurde, wird Debrecen der zweite europäische Standort der Contemporary Amperex Technology Co., Limited (CATL). In Ungarn soll noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden, damit später sowohl einzelne Akku-Zellen als auch ganze Batterie-Module an diverse Autobauer geliefert werden können. "

Neben BMW werden in der Pressemitteilung von CATL auch Mercedes-Benz, Volkswagen und der italienisch-amerikanische Markenverbund Stellantis (u.a. Fiat, Alfa Romeo, Maserati, Peugeot, Citroen, Opel, Chrysler, Jeep und Dodge) als Kunden genannt. Welche Hersteller mit welcher Art von Komponenten und in welchem Umfang aus Debrecen beliefert werden sollen, behält CATL derzeit für sich.

Klar ist aber: Auch das Mercedes-Werk in Kecskemét ist keine 200 Kilometer von Debrecen entfernt und aus der Sicht global agierender Konzerne sind auch alle anderen europäischen Werke kaum mehr als einen Katzensprung entfernt. Während BMW die Neue Klasse ab 2025 direkt in Debrecen bauen will, plant Daimler ab 2025 die Fertigung neuer Modelle auf der MB.EA (Mercedes-Benz Electric Architecture) in Kecskemét. Und mit Blick auf das nahende Verbot des Verbrenner-Verkaufs in Europa dürften auch viele andere Hersteller ihre Elektro-Produktion in den nächsten Jahren deutlich ausbauen.

Dr. Robin Zeng (Gründer und Vorsitzender von CATL): „Es besteht kein Zweifel daran, dass unser Werk in Debrecen unseren Wettbewerbsvorteil weiter stärkt, indem wir besser auf unsere europäischen Kunden reagieren und den Übergang zur E-Mobilität in Europa beschleunigen können. Das Greenfield-Projekt in Ungarn wird ein großer Schritt in der globalen Expansion von CATL sein und auch ein wichtiger Schritt in unseren Bemühungen, einen herausragenden Beitrag zum Streben nach grüner Energie für die Menschheit zu leisten.“

(Fotos zeigen Akku-Produktion im BMW Werk Leipzig)

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