Schweiz: Fahranfänger zerlegen BMW M8-Mietwagen mit 625 PS

BMW M8 | 21.03.2022 von 0

Manchmal genügt selbst eine sehr deutliche Warnung mit harten Konsequenzen nicht, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Das jüngste Beispiel dafür liefert ein aktueller Fall …

Manchmal genügt selbst eine sehr deutliche Warnung mit harten Konsequenzen nicht, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Das jüngste Beispiel dafür liefert ein aktueller Fall aus der Schweiz, bei dem ein BMW M8 Competition die automobile Hauptrolle spielt: Zwei junge Männer organisierten sich den Luxus-Sportler als Leihwagen und wollten seine 625 PS offenbar nicht nur spazieren fahren. Innerhalb weniger Stunden kostete die Unvernunft am Steuer des Mietwagens nicht nur beide Führerscheine, am Ende sorgte ein schwerer Unfall sogar für zwei zum Glück nur leicht Verletzte und einen Totalschaden am weit über 100.000 Euro teuren Edel-Sportwagen.

Den ersten Führerschein forderte die wilde Fahrweise auf einer beliebten Bergstrecke, auf der ein Tempolimit von 80 km/h gilt. Obwohl die Schweiz für ihre drakonischen Strafen bei zu hoher Geschwindigkeit bekannt ist, ließen es die beiden jungen Männer mit dem gemieteten BMW M8 ordentlich krachen: 148 km/h zeigte das Laser-Messgerät der Kantonspolizei Aargau an! Damit war das Tempolimit so deutlich überschritten, dass der Raser-Tatbestand erfüllt war und der Führerschein des Fahrers noch an Ort und Stelle abgenommen wurde. Dass auf den 24-jährigen Fahrer außerdem eine ausgesprochen saftige Geldstrafe zukommt, versteht sich von selbst. "

Beendet war der Mietwagen-Missbrauch damit aber noch lange nicht: Weil der bisherige Fahrer nicht mehr fahren durfte, setzte sich nun der Beifahrer ans Steuer. Der 22-jährige hatte seinen Führerschein noch zur Probe und war folglich sicher kein erfahrener Autofahrer, gemeinsam mit einer 19-jährigen Beifahrerin lautete die Devise aber weiterhin Vollgas. Was nicht lange gut gehen konnte, nahm schnell ein dramatisches Ende: Nur zwei Stunden nach dem teuren Geschwindigkeits-Verstoß des ersten Fahrers legte der zweite Fahrer den BMW M8 aufs Dach und beendete die Ausfahrt damit endgültig.

Laut Polizeibericht verlor der Neulenker in einem Waldstück die Kontrolle über das Fahrzeug, kam schleudernd von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum, bevor der BMW M8 Competition auf dem Dach zum Liegen kam. Dass die beiden Insassen dabei nur leicht verletzt wurden und keine Unbeteiligten zu Schaden kamen, zählt zu den wenigen positiven Aspekten der irren Geschichte.

Denn auch wenn die Technik moderner Sportwagen immer besser wird und sich die Beherrschbarkeit am Limit auf einem völlig anderen Niveau als noch vor wenigen Jahren bewegt: Wer einem Auto mit über 600 PS nicht den nötigen Respekt entgegenbringt und alle Vernunft über Bord wirft, spielt leichtfertig mit dem eigenen Leben und bringt oftmals auch andere Menschen in große Gefahr. So zeigt der Fall ein weiteres Mal, wie wichtig Vernunft und ausreichende Sicherheits-Reserven bei aller Freude am Fahren bleiben: Gerade mit extrem potenten Fahrzeugen wie einem BMW M8 enden als Spaßfahrt geplante Ausflüge sonst beinahe zwangsläufig bei der Polizei oder sogar im Krankenhaus.

(Foto & Infos: Kantonspolizei Aargau)

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