BMW Steyr: Elektro-Antriebe als Entwicklungs-Schwerpunkt

News | 21.04.2021 von 0

Für die Bayerischen Motorenwerke sind die im BMW Werk Steyr entwickelten Antriebe seit Jahrzehnten prägend. Am Standort in Österreich werden nicht nur hunderttausende Benziner und …

Für die Bayerischen Motorenwerke sind die im BMW Werk Steyr entwickelten Antriebe seit Jahrzehnten prägend. Am Standort in Österreich werden nicht nur hunderttausende Benziner und Dieselmotoren produziert, im Dieselmotoren-Entwicklungszentrum wurden auch die gerade in Europa für ihre Effizienz und Kraftentfaltung geschätzten Selbstzünder immer weiter entwickelt. Nun haben die Verantwortlichen ihr “Programm 25” vorgestellt und treiben damit den Wandel in Richtung Elektromobilität und Digitalisierung voran. Denn klar ist: Antriebe und Motoren sollen die Fahrzeuge der BMW Group auch in einer elektrifizierten Zukunft ohne Zylinder und Abgase von den Wettbewerbern abheben. Im Sinne der Nachhaltigkeit formuliert das Programm 25 auch den Anspruch, den gesamten Energiebedarf des BMW Werk Steyr bis 2025 aus regenerativen Quellen zu beziehen.

Die sichtbarste Änderung betrifft aber wohl das “Dieselmotoren-Entwicklungszentrum”, denn dieses wird ganz offiziell zum “Entwicklungsstandort Steyr”. Die dahinterstehende Aussage liegt auf der Hand: Neben Verbrennungsmotoren werden im BMW Werk Steyr künftig auch viele weitere Technologien vorangetrieben und weiterentwickelt, darunter neben Elektro-Motoren auch die Kühltechnik und das Lade-Equipment. Mit der Umbenennung macht BMW Veränderungen sichtbar, die ohnehin schon stattgefunden haben: Schon heute sind von den 700 Beschäftigten des “Dieselmotoren-Entwicklungszentrums” rund 15 Prozent mit Elektromobilität und eben nicht mit Diesel-Motoren beschäftigt.

Das Ergebnis steckt schon jetzt in jedem BMW Elektroauto: Unter anderem wurde die Gesamtfahrzeugkühlung für alle kommenden BMW Elektroautos in Steyr entwickelt. Der Kühlung von Antriebstechnik und Lithium-Ionen-Akku kommt bei Elektroautos eine entscheidende Rolle zu, denn der Kühlkreislauf muss exakt auf die Erfordernisse der Batterie abgestimmt sein. Bei starker Beanspruchung gibt der Akku viel Hitze ab, er darf im Sinne von Haltbarkeit und Lebensdauer aber dennoch nicht aus einem ziemlich engen Temperaturfenster herausrutschen. Im Vergleich dazu ist das Temperatur-Management von Elektromotoren und Steuergeräten eine eher kleine Herausforderung, die aber ebenfalls bewältigt werden muss.

Aus dem BMW Werk Steyr stammen auch die Gehäuse für Elektro-Antriebe der BMW Group. Konnten bisher bis zu 119.000 Gehäuse pro Jahr produziert werden, wird die Kapazität aufgrund der wachsenden Nachfrage schon bis 2023 auf bis zu 460.000 Stück ausgebaut. Auch in der Mechanischen Fertigung des Werks werden schon 2023 20 Prozent der Angestellten im Bereich Elektromobilität tätig sein.

Dr. Alexander Susanek (Geschäftsführer der BMW Motoren GmbH): “Trotz der veränderten Rahmenbedingungen haben wir das klare Ziel im Werk Steyr auch in Zukunft der führende Antriebs-Standort der BMW Group zu bleiben. Aktuell können wir aus einer Position der Stärke agieren. Gerade deshalb ist es wichtig, in den nächsten Jahren die entscheidenden Weichen zu stellen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig abzusichern.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen errichten wir aktuell eine weitere Linie für E-Antriebsgehäuse. Auf einer Fläche von über 3.500 m² werden ab Sommer 2022 bis zu 180.000 Einheiten von zwei unterschiedlichen Gehäusetypen gefertigt.
Für die bevorstehende Transformation setzen wir im BMW Group Werk Steyr einen starken Fokus auf die Aus- und Weiterbildung bestehender Mitarbeiter und Lehrlinge, sowie auf das Schaffen eines modernen Arbeitsumfelds. Im Fokus stehen Elektromobilität und Digitalisierung.
Nachhaltigkeit ist für uns im BMW Group Werk Steyr nicht nur produktseitig der größte Treiber des aktuellen Transformationsprozesses, sondern auch ein wichtiger Anspruch an die Produktionsbedingungen. Als Leitbetrieb wollen wir hier voran gehen und unseren gesamten Energiebedarf bereits 2025 zu 100 % aus regenerativen Quellen beziehen!”

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