Ausblick 2020: BMW Group kürzt alle Prognosen radikal

News | 6.05.2020 von 0

Die übrigen deutschen Autobauer haben es schon vor Wochen getan, nun streicht auch die BMW Group im Schatten der Corona-Pandemie alle Erwartungen und Prognosen für …

Die übrigen deutschen Autobauer haben es schon vor Wochen getan, nun streicht auch die BMW Group im Schatten der Corona-Pandemie alle Erwartungen und Prognosen für das Jahr 2020 zusammen. Dabei kündigen die Münchner auch an, dass sich die Mitarbeiterzahl am Ende des Jahres leicht unter dem Niveau des Vorjahres bewegen wird – der offenbar unumgängliche Sparkurs wird also zumindest zu weniger Neueinstellungen führen. BMW selbst schreibt davon, dass durch Fluktuation frei werdende Stellen zum Vorantreiben des Personalumbaus genutzt werden sollen.

Die EBIT-Marge, die sich nach den Vorstellungen der BMW Group eigentlich in einem Korridor zwischen 8 und 10 Prozent befinden soll, wird laut der aktuellen Prognose für das Segment Automobile nur noch zwischen 0 und 3 Prozent liegen. Klar ist, dass die weltweiten Folgen der Corona-Pandemie auch das Konzernergebnis vor Steuern erheblich belasten. Der entsprechende Wert wird laut aktueller Einschätzung deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen.

Mit dem aktualisierten und deutlich nach unten angepassten Ausblick muss das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht sein: Eine länger anhaltende und tiefgreifende Rezession in wichtigen Märkten ist in der aktuellen Prognose noch nicht eingepreist, auch ein fortgesetzter Rückgang auf dem größten Einzelmarkt China – möglicherweise als indirekte Folge von Rezessionen in anderen Weltregionen – sowie die möglichen Folgen einer zweiten Corona-Infektionswelle sind noch nicht berücksichtigt. Hinzu kommt eine große Ungewissheit bezüglich der Wettbewerbsintensität bei erneut geöffneten Märkten, denn einige Hersteller könnten ihre Produkte mit hohen Rabatten in den Markt drücken.

Die schlimmsten Zahlen erwarten Experten derzeit für das zweite Quartal, das mit einem katastrophalen April begonnen hat: Weltweit sind die Verkaufszahlen neuer Automobile dramatisch eingebrochen, vielerorts wurden so wenige Autos verkauft wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr. Ob es zumindest in der zweiten Hälfte des Quartals wieder aufwärts geht, werden die nächsten Wochen zeigen.

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