Quartalsbericht Q2 2019: BMW stemmt sich gegen den Trend

News | 1.08.2019 von 0

Gute Nachrichten von Autobauern sind im Jahr 2019 selten geworden. Nachdem es für viele Hersteller jahrelang gut lief, gab es in den letzten Monaten immer …

Gute Nachrichten von Autobauern sind im Jahr 2019 selten geworden. Nachdem es für viele Hersteller jahrelang gut lief, gab es in den letzten Monaten immer mehr Negativ-Meldungen über Absatz-Rückgänge, Milliarden-Verluste und tausende gestrichene Stellen. Dass die BMW Group in diesem Umfeld ihre Ziele für das Jahr 2019 bestätigen kann, ist alles andere als selbstverständlich. Doch der scheidende BMW-Chef Krüger stellt mit dem Quartalsbericht Q2 2019 fest: “Wie liefern, was wir versprechen.”

Basis der vergleichsweise starken, aber keineswegs rosaroten Zahlen ist die erneute Absatz-Steigerung. Im zweiten Quartal 2019 konnten die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent auf 647.504 BMW, MINI und Rolls-Royce gesteigert werden. Der Umsatz stieg dabei um 2,9 Prozent auf 25,715 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) lag bei 2,2 Milliarden Euro und damit deutliche 19,6 Prozent unter dem Vorjahr. Insgesamt konnte der Konzern in Q2 2019 einen Überschuss von 1,48 Milliarden Euro erwirtschaften.

Für das erste Halbjahr 2019 ergeben sich eine Umsatz-Steigerung um 1,1 Prozent auf 48,177 Milliarden Euro, ein von der Milliarden-Rückstellung für mögliche Kartell-Strafen der EU belastetes Ergebnis vor Finanzergebnis von 2,79 Milliarden Euro (-48,8%) und ein Konzernüberschuss von 2,068 Milliarden Euro (-52,5%). Hierbei ist festzuhalten, dass die Zahlen des Vorjahres auch ohne besagte Rückstellung verfehlt worden wären – was mit Blick auf die aktuellen Trends in den Märkten allerdings keine Überraschung ist.

Auch die EBIT-Marge im Segment Automobile lag in Q2 2019 bei 6,5 Prozent und damit außerhalb des Ziel-Korridors von 8 bis 10 Prozent. Für das erste Halbjahr 2019 liegt die EBIT-Marge bedingt durch die Rückstellung sogar bei nur 2,8 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern beträgt 1,456 Milliarden Euro und liegt damit 66,5 Prozent unter dem Vorjahr.

Beim Blick auf den weltweiten Absatz einzelner Baureihen stechen im ersten Halbjahr 2019 erneut die X-Modelle hervor. Der BMW X3 konnte dank größerer Produktions-Kapazitäten um 90,7 Prozent auf 149.618 Einheiten zulegen und ist damit hinter 3er und 5er die drittwichtigste Baureihe. Knapp dahinter folgt mit dem BMW X1 ein weiteres X-Modell. Alle anderen Baureihen blieben im ersten Halbjahr im vier- oder fünfstelligen Bereich.

Regional betrachtet stützt sich das Wachstum der BMW Group 2019 vor allem auf Asien. Während der Heimat-Kontinent Europa genau wie Amerika schwächelt und knapp unter den Zahlen des Vorjahres bleibt, kann Asien dank starker Zuwächse in China weiter zulegen. Im ersten Halbjahr 2019 wurden über 36 Prozent aller Fahrzeuge in Asien verkauft, Amerika steht nur für knappe 18 Prozent. Wichtigste Region bleibt Europa mit einem Anteil von fast 44 Prozent.

Harald Krüger (Vorsitzender des Vorstands der BMW AG): “Wir liegen nach den ersten sechs Monaten auf Kurs, um unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Mit neuen Produkten begeistern wir die Kunden und haben die Auslieferungen im ersten Halbjahr auf einen neuen Bestwert gesteigert. Wir liefern, was wir versprechen – auch in volatilen Zeiten. Wir treiben konsequent neue Technologien voran, um die enormen Herausforderungen erfolgreich zu meistern, mit denen unsere Branche in der aktuellen Transformation konfrontiert ist.
Wir treiben konsequent die E-Mobilität mit vollelektrischen Fahrzeugen wie auch Plug-in- Hybriden voran und optimieren unsere bereits sparsamen Verbrennungsmotoren weiter. Außerdem investieren wir in neue Technologien wie die Brennstoffzelle.”

Nicolas Peter (Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen): “Mit dem zweiten Quartal haben wir trotz hoher Vorleistungen für die Mobilität der Zukunft unsere operative Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und einen soliden Free Cashflow erzielt. Die BMW Group setzt sich auch in herausfordernden Zeiten ehrgeizige Ziele: Wir wollen nachhaltig und profitabel wachsen und den Wandel unserer Industrie aus eigener Kraft gestalten.”

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