BMW Werk Steyr: Baukasten-Motoren von neuer Montagelinie

Sonstiges | 31.10.2014 von 3

BMW Werk Steyr – Neue Montagelinie zur Produktion der neuen BMW Baukasten-Motoren in Betrieb genommen, Steyr bleibt Diesel-Kompetenzzentrum von BMW

BMW Baukasten-Motoren sind derzeit in aller Munde, bei so gut wie jedem Modell stehen auch die Motoren mit dem B an der Spitze der internen Bezeichnung im Fokus – egal ob vorne quer im MINI F56, vorne längs im BMW 1er Facelift oder hinten quer im BMW i8. Gebaut werden die neuen Motoren im BMW Werk Steyr sowie an den Standorten München und Hams Hall.

Größter Vorteil der neuen Triebwerke ist die Tatsache, dass sich die Vierzylinder-Motoren BMW B47 (Diesel) und B48 (Otto) genau wie die noch sparsameren Dreizylinder-Motoren BMW B37 (Diesel) und B38 (Otto) an einer Linie bauen lassen – und zwar sowohl Selbstzünder als auch Benziner. Zahlreiche Gleichteile sorgen für großes Sparpotenzial und bieten spürbare Vorteile beim Komponenten-Einkauf sowie bei flexiblen Reaktionen auf Nachfrage-Schwankungen bei einzelnen Motoren.

BMW-Baukasten-Motoren-Produktion-Werk-Steyr-Oesterreich-04

Im BMW Werk Steyr werden täglich rund 5.500 Motoren für Fahrzeuge der BMW Group gebaut, der Standort in Österreich ist damit das größte Motorenwerk der BMW Group und außerdem das Leitwerk für die Fertigung von Dieselmotoren mit drei und vier Zylindern. Allein in Steyr hat BMW 2013 90 Millionen Euro investiert, um das Werk optimal auf die Produktion der Baukasten-Motoren vorzubereiten.

An einem einzigen Montageband können nun vier Grundmotoren hergestellt werden, von denen sich alle Länder- und Leistungsderivate ableiten lassen. Gibt es Schwankungen in der Nachfrage, kann die Produktion einzelner Motoren sehr kurzfristig erhöht oder reduziert werden.

Zwischen Drei- und Vierzylinder-Motoren mit gleichem Brennverfahren gibt es rund 60 Prozent Gleichteile, zwischen Benzin- und Dieselmotoren sind es immerhin 40 Prozent. Sowohl Otto- als auch Dieselmotoren der BMW Baukasten-Familie nutzen ein identisches Aluminium-Kurbelgehäuse, die Schnittstellen für Kabel und Leitungen sowie die Position von Bauteilen wie dem Turbolader ist dabei stets identisch.

Ilka Horstmeier (Leiterin Planung und Produktion Antriebssysteme bei der BMW Group): “Mit unserem neuen Motorenbaukasten können wir in München, Hams Hall und Steyr gleichzeitig 3-, 4- und 6-Zylinder-Benzin- und Dieselaggregate in unterschiedlichen Leistungsstufen produzieren.
Durch die Fertigung im Werkeverbund lassen sich optimale Wertströme realisieren. Hinzu kommen ein gemeinsames Qualitätsverständnis sowie gleiche Produktions- und Prozessstandards.
Wir können sehr kurzfristig und flexibel auf Änderungen in der Kundennachfrage oder auf Marktentwicklungen reagieren, indem wir Produktionsvolumina zwischen einzelnen Produktionslinien oder Motorenstandorten verschieben.
Die hohe Kommunalität, also die große Anzahl identischer Komponenten inerhalb der Motorenfamilie, sorgt für wichtige Flexibilitäts- und Effizienzvorteile in unserem internationalen Motorenwerkeverbund.”

Gerhard Wölfel (Leiter des BMW Werkes Steyr): “Wir zeigen mit unserer neuen Linie schon heute, wie Industriearbeit 2020 aussieht. Jüngere können so gesund altern und Ältere können gezielt ihre Stärken einbringen. Der Wissens- und Erfahrungspool unserer Belegschaft ist enorm und unersetzbar. Dieses Wissen auch beim Wechsel in den Ruhestand für das Werk zu erhalten und durch gezielte Aus- und Weiterbildung immer weiter auszubauen, ist uns sehr wichtig.”

Find us on Facebook

Tipp senden