MINI-Legende Rauno Aaltonen blickt zurück auf die MINI WRC-Premiere

Motorsport | 12.05.2011 von 0

Am vergangenen Wochenende erlebte MINI die Rückkehr in die Rallye-WM und stand am Ende mit einem weinenden und einem lachenden Auge im Ziel. Während die …

Am vergangenen Wochenende erlebte MINI die Rückkehr in die Rallye-WM und stand am Ende mit einem weinenden und einem lachenden Auge im Ziel. Während die Geschwindigkeit des Fahrzeugs Lust auf mehr machte, sorgte die Zuverlässigkeit beim Auto von Kris Meeke für einige Sorgenfalten. Immer wieder hatte Kris Probleme mit dem Gaspedal und um kein zu hohes Risiko einzugehen, konnte er an beiden Tagen nicht besonders viele Kilometer fahren.

Auf der offiziellen Website von MINI Motorsport findet sich nun ein Beitrag von Rallye-Legende Rauno Aaltonen, der im MINI Cooper 1967 die Rallye Monte Carlo gewinnen konnte. Er blickt zurück auf die Premiere und wirft auch schon einen Blick auf die Rallye Finnland, bei der MINI am Wochenende vom 28. bis 30. Juli 2011 die nächste Visitenkarte abgeben wird.

Den ersten WRC-Auftritt des MINI WRC Teams auf Sardinien habe ich mir zu Hause angesehen. Der MINI John Cooper Works WRC ist in seinem Debüt viel besser gelaufen, als sich das sicher viele Leute vorgestellt haben. Dani war vorsichtig, aber trotzdem schnell. Die meiste Zeit lag er pro Kilometer nur weniger als eine Sekunde hinter dem Führenden. Seine Vorsicht hat gezeigt, dass er noch schneller hätte sein können. Aber unter den gegebenen Umständen, ist er die Sache clever angegangen. Wenn ein Fahrer an seine eigenen Grenzen und die des Autos geht, können sich leicht kleine Fehler einschleichen.

Viele denken vielleicht, dass Fahrer, die hinter Dani gelandet sind, keine Top-Fahrer sind. Aber alle von ihnen könnten gute Zeiten fahren, wenn sie im richtigen Auto sitzen. Natürlich wird der MINI noch ein paar Kinderkrankheiten haben, aber die regeln sich mit der Zeit quasi von selbst. Man darf nicht vergessen, dass die Pisten auf Sardinien keine Autobahnen sind. Sie sind gepflastert mit groben Steinen und zum Teil Felsbrocken. Die Gefahr für Reifenschäden ist also groß.

Was Kris angeht, war es schade, wie er mit den Problemen mit dem Gaspedal zu kämpfen hatte. Aber zumindest konnte er beweisen, wie schnell er sein kann, und das ist großartig für die Zukunft.

Wir können froh sein, dass Dani und Kris so unterschiedlich in ihren Erfahrungen sind. Das alte Sprichwort „Horses for Courses“ bedeutet, dass man für unterschiedliche Rallyes immer auch unterschiedliche Fahrertypen im Team haben sollte, die auf ihrem Gebiet Spezialisten sind.

Als nächstes kommt die Rallye Finnland, die komplett andere Anforderungen an die Autos und Fahrer stellt. Die Eiszeit hat die Strecken in Finnland sehr wellig gemacht. Die Oberfläche besteht aus feinem Sand. Nur selten gibt es spitze Steine. Das bedeutet, dass die Pisten sehr eben sind und entsprechend schnell gefahren werden können. Ein besonderer Aspekt sind die Sprünge, die bei hohem Tempo absolviert werden müssen. Die Fahrer müssen also eine dreidimensionale Fahrlinie beachten und die Belastung der Räder ändert sich ständig.

Das bedeutet, dass die Rallye Finnland einem Poker-Spiel gleicht. Auf die Techniker kommt eine Menge Arbeit zu. Sie müssen den Wagen auf scharfe Kurven und Sprünge gleichzeitig einstellen, was völlig verschiedene Anforderungen sind. Für Sprünge braucht man eine härter eingestellte Radaufhängung mit einem größeren Federweg, für die Kurven sollte das Auto aber so tief und mit so geringen Wankbewegungen wie möglich eingestellt sein. Dennoch sollte die Federung relativ weich sein, um eine ideale Balance und viel Traktion zu bieten. Es gibt bisher nicht viele Teams, die die richtige Kombination für Finnland gefunden haben.

In jedem Fall freue ich mich schon jetzt auf Kris und Dani – und werde mir ihren Auftritt in Finnland sicher nicht von zu Hause aus ansehen …

(Quelle: MINImotorsport.com)

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