AutoCar bestätigt Bau des BMW “M1” auf Basis des E82

BMW 1er | 7.01.2010 von 38

Die gewöhnlich gut informierte britische AutoCar berichtet momentan auf ihrer Website, dass bei der M GmbH mit der Entwicklung eines BMW M1 auf Basis des …

Die gewöhnlich gut informierte britische AutoCar berichtet momentan auf ihrer Website, dass bei der M GmbH mit der Entwicklung eines BMW M1 auf Basis des BMW 1er begonnen habe. Dieser soll über einen 350 PS starken und von zwei Turboladern befeuerten Reihensechszylinder verfügen und die sportliche Speerspitze der Kompaktklasse darstellen.

Nachdem wir vor einiger Zeit mysteriöse Spyshots gesehen haben, die ein BMW 1er Coupé mit deutlich breiterer Spur und besonders großer Bremsanlage gezeigt haben und auch Kay Segler indirekt einen M-Ableger der 1er-Reihe bestätigt hat, scheinen derartige Gerüchte nicht aus der Luft gegriffen. Angeblich soll sich unter der Haube des Prototypen sogar der V8 aus dem BMW M3 befunden haben, was wir aber nicht definitiv bestätigen können. Aber kommen wir zurück zu den neuen Gerüchten, denn diese sind spektakulär genug.

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Der neue BMW M1 – wobei dieser Name noch für reichlich Gesprächsstoff sorgen und kontrovers diskutiert werden wird – soll auf dem aktuellen BMW 1er Coupé E82 basieren und einen komplett neuen Motor erhalten. Wir dürfen gespannt sein, inwiefern sich dieses Triebwerk vom demnächst in BMW Z4 sDrive35is und wohl auch BMW 335is verbauten Sechszylinder mit 340 PS unterscheidet und womit die weitere Mehrleistung erreicht wird. Laut der AutoCar basiert das Triebwerk auf dem neuen SingleTurbo mit TwinScroll-Technik (N55), der im BMW 535i seine Premiere gefeiert hat. Dieses Triebwerk soll nun wieder mit zwei Ladern versehen werden, es handelt sich aber nicht um den “alten” Biturbo N54. Ähnlich wie bei BMW X5 M & BMW X6 M könnten wir auch hier eine Konfiguration mit zwei TwinScroll-Ladern sehen. Unserer Meinung nach ist es allerdings auch nicht unwahrscheinlich, dass ein “BMW M1” noch etwas mehr Leistung als 350 PS und somit auch noch mehr längsdynamische Potenz mitbringt.

Als Getriebe bringt AutoCar ein Doppelkupplungsgetriebe mit sechs Gängen ins Gespräch, was wir für eher unwahrscheinlich halten, denn dieses müsste nur für dieses Modell entwickelt werden. An der Hinterachse soll ein elektronisches Sperrdifferential für ausreichend Traktion sorgen, ein mechanisches Differential wäre wohl zu teuer geworden, denn gegenüber der AutoCar betont Dr. Kay Segler, dass beim neuen 1er von der M GmbH auch das Thema Finanzierbarkeit eine große Rolle gespielt hat.

Man möchte zeigen, dass Fahrzeuge von BMW M durchaus auch für jüngere Menschen zu bezahlen sind, auch wenn damit natürlich nicht gemeint ist, dass der M1 ein Schnäppchen wird. Es ist auf jeden Fall damit zu rechnen, dass der M1 ein gutes Stück finanziell oberhalb des BMW 135i angesiedelt sein wird, der bei einem Grundpreis von 40.100€  beginnt. Andererseits wird der M1 auch deutlich unter dem aktuellen Einstiegsmodell, der BMW M3 Limousine, für mindestens 66.000€ liegen.

Das Gewicht des Fahrzeugs soll demnach bei rund 1.500 Kilogramm liegen und den M3 damit nur in relativ geringem Umfang unterbieten. Kombiniert mit den genannten 350 PS dürfte sich eine Beschleunigung auf 100 km/h in rund fünf Sekunden realisieren lassen.

Umfangreiche Änderungen gibt es natürlich auch beim Fahrwerk und Kay Segler verspricht, dass der “M1” deutlich dynamischer als der BMW 135i sein soll und diesen besonders in Sachen Querdynamik in die Schranken weisen soll. Außerdem wird es natürlich einige optische Änderungen gegenüber der Serie geben, die den “M1” klar als Fahrzeug der M GmbH erkennbar machen werden.

Für Großbritannien geht die AutoCar von einem Marktstart in 18 Monaten aus, ziemlich genau zu dieser Zeit – also im Herbst 2011 – dürfte das Fahrzeug dann auch in Deutschland auf die Straßen rollen. Da die AutoCar offenbar ein Gespräch mit Kay Segler geführt hat, erscheint uns die Glaubwürdigkeit besonders hoch und im Grunde können wir davon ausgehen, dass Kay Segler tatsächlich einige Karten auf den Tisch gelegt hat.

(Bild: BMW)

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