WEC Imola: BMW M4 GT3 holt Doppel-Sieg mit Farfus & Rossi

Motorsport | 21.04.2024 von 0

Augusto Farfus und Valentino Rossi haben ihre Teams zu einem souveränen Doppelsieg in der WEC 2024 in Imola geführt: Die BMW M4 GT3 mit den …

Augusto Farfus und Valentino Rossi haben ihre Teams zu einem souveränen Doppelsieg in der WEC 2024 in Imola geführt: Die BMW M4 GT3 mit den Startnummern 31 und 46 schafften als einzige Fahrzeuge in der LMGT3 187 Runden innerhalb der 6 Stunden und verwiesen die Konkurrenz in ihren Porsche 911, Ferrari 296, Aston Martin Vantage, McLaren 720S und Corvette Z06 auf die folgenden Plätze. Das bessere Ende für sich hatte dabei das Trio Augusto Farfus, Sean Gelael und Darren Leung, das mit knapp 23 Sekunden Vorsprung auf Valentino Rossi, Maxime Martin und Ahmad Al Harthy ins Ziel kam.

Für Valentino Rossi war das Heimspiel – sein Geburtsort Urbino liegt nur zwei Autostunden Fahrtzeit von Imola entfernt – das nächste Ausrufezeichen seiner noch jungen GT3-Karriere. Beim Saisonauftakt in Katar hatte der BMW M4 GT3 mit der Nummer 46 das Podium noch haarscharf verpasst, aber unter dem Jubel der Tifosi durfte sich Rossi nun wieder aufs Treppchen stellen. Beide BMW profitierten vom Mut der Fahrer, die sich trotz gelegentlicher Regenschauer für Slick-Bereifung entschieden und damit offenbar die unterm Strich bessere Entscheidung trafen: Was auf nassem Asphalt etwas Zeit kostete, war auf trockener Strecke ein klarer Vorteil. "

Weniger Grund zum Feiern gab es für BMW Motorsport in der Hypercar-Kategorie: Der BMW M Hybrid V8 war zwar phasenweise in Podiums-Nähe unterwegs, am Ende war der von Sheldon van der Linde, René Rast und Robin Frijns pilotierte Rennwagen mit der Startnummer 20 aber auf Rang 6 bestplatzierter BMW. Dabei wäre der fünfte Platz locker möglich gewesen, wenn es nicht kurz vor Schluss eine Durchfahrtsstrafe für einen Fehler beim vorangegangenen Boxenstopp gegeben hätte.

Wesentlich schlechter lief es für Raffaele Marciello, Dries Vanthoor und Marco Wittmann im BMW M Hybrid V8 mit der Startnummer 15: Gleich in der ersten Kurve war der Rennwagen unverschuldet in eine Kollision verwickelt und musste für eine längere Reparatur in die Box. Als es zurück auf die Strecke gehen konnte, betrug der Rückstand 22 Runden und alle Chancen auf ein gutes Ergebnis waren längst außer Reichweite.

 

Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): „Das war ein extrem positives FIA WEC Event in Imola. Bei den Hypercars haben wir nach dem schwierigen Auftakt in Katar große Fortschritte gemacht. Wir hatten die Pace, um aus eigener Kraft ein Top-Ergebnis einzufahren. Ich freue mich, dass sich die Nummer 20 im ganzen Rennen auch unter den schwierigen Bedingungen in der Spitzengruppe halten konnte. Der frühe unverschuldete Unfall der Nummer 15 war sehr schade und ärgerlich. Vielen Dank an das BMW M Team WRT, welches das Fahrzeug wieder aufgebaut und zurück auf die Strecke geschickt hat. So konnten wir das Rennen beenden und wichtige Daten sammeln, um uns weiter zu verbessern. Auf der LMGT3-Seite der Garage hätte es nicht besser laufen können. Herzlichen Glückwunsch an alle Fahrer und Crewmitglieder zu sehr starken Leistungen. Vielen Dank an alle bei BMW M Motorsport und dem Team für das sehr erfolgreiche Wochenende!“

Vincent Vosse (Teamchef BMW M Team WRT): „Was für ein großartiges Wochenende für unsere LMGT3-Crews! Qualifying und Rennen sind sehr gut gelaufen, und wir haben die kleinen Dinge richtig gemacht. Augusto und Maxime sind auf feuchter Strecke auf Slicks geblieben und konnten damit eine unglaubliche Pace zeigen. Das hat uns einen guten Vorsprung verschafft und letztlich den Zweifachsieg beschert. Bei den Hypercars waren wir nach der großen Enttäuschung in Katar diesmal in dem Fenster, wo wir hingehören. Wir machen einen Schritt nach dem anderen und haben hier schon einige Dinge sehr gut gemacht. Weiter geht’s beim nächsten Rennen in Spa-Francorchamps.“

Sheldon van der Linde (BMW M Team WRT, #20 BMW M Hybrid V8, 6. Platz): „Das war am Ende einer der herausforderndsten und verrücktesten Stints, die ich jemals gefahren bin. Ich dachte mehrere Male, dass ich das Auto verlieren würde. Ich wusste, ich muss es nach Hause bringen, damit wir ein sehr gutes Punkteergebnis einfahren können. Das hat zum Glück funktioniert. Das Team hat eine großartige Leistung gezeigt, das Auto seit Katar so enorm zu verbessern. Darauf können wir sehr stolz sein. Vielen Dank an alle!“

Marco Wittmann (BMW M Team WRT, #15 BMW M Hybrid V8, 18. Platz): „Das war eine wilde Startphase, in der sich einige unserer Konkurrenten ganz schön verschätzt haben. Ich wurde hinten getroffen und herumgedreht. Das war sehr ärgerlich. Die Jungs haben einen super Job gemacht, das Auto zu reparieren und uns wieder auf die Strecke zu schicken. So konnten wir wichtige Testkilometer sammeln. Mein Stint nach der Reparatur war super. Das Auto hat sich gut angefühlt, und wir hätten sicher einige Plätze gutmachen können. Pace und Balance waren gut, darauf müssen wir aufbauen. Hoffentlich haben wir beim nächsten Mal mehr Rennglück.“

Augusto Farfus (Team WRT, #31 BMW M4 GT3, 1. Platz): „Ich bin unglaublich glücklich und stolz. Wir haben heute gezeigt, dass es in dieser Meisterschaft darum geht, das beste Team zu haben und nicht nur das beste Auto oder den besten Einzelfahrer. In meinem Stint war die Strecke immer unterschiedlich nass, und es war permanent die Frage, welche Reifen die besseren sind. Wir sind die ganze Zeit auf Slicks geblieben, und ich habe mich im BMW M4 GT3 bei diesen Bedingungen sehr wohl gefühlt. Das Team ist immer ruhig geblieben und hat am Ende alles richtig gemacht. Mein Sohn hat heute Geburtstag – ein besseres Geschenk hätte ich ihm nicht machen können.“

Sean Gelael (Team WRT, #31 BMW M4 GT3, 1. Platz): „Ich bin super happy! Darren hat das Auto am Samstag auf Platz vier super qualifiziert und ist einen starken ersten Stint gefahren. Ich hatte danach ziemlich viel Spaß und konnte einige Zeit aufholen. Dann habe ich an Augusto übergeben, der sensationell unterwegs war und Maxime unter Druck gesetzt hat. Das war alles andere als schlecht heute.“

Darren Leung (Team WRT, #31 BMW M4 GT3, 1. Platz): „Sieg in meinem erst zweiten FIA WEC Rennen – das ist einfach unglaublich! Wir haben als Team einen herausragenden Job gemacht. Für mich war die turbulente Startphase schwierig, aber ich bin sehr gut durchgekommen und konnte das Fahrzeug in guter Position an meine Kollegen übergeben.“

Maxime Martin (Team WRT, #46 BMW M4 GT3, 2. Platz): „Ein fantastisches Ergebnis für das Team. Wir hatten ein starkes Auto und haben uns für eine mutige Strategie entschieden. Das hat am Ende den Unterschied gemacht. Gratulation an die #31 Crew zum Sieg! Wir haben viele Punkte gesammelt und werden bei den nächsten Rennen hart weiterarbeiten.“

Valentino Rossi (Team WRT, #46 BMW M4 GT3, 2. Platz): „Ich bin sehr glücklich über den Zweifachsieg für das Team WRT, für BMW M Motorsport und mein erstes Podium in der FIA WEC. Wir hatten schon am Samstag im Qualifying ein starkes Auto, und Ahmad hat einen sehr guten dritten Startplatz herausgefahren. Im Rennen haben wir dann entschieden, auf Slicks draußen zu bleiben. Augusto war zu Beginn etwas schneller als Maxime und hat die Führung übernommen. Dennoch bin ich über das Ergebnis sehr glücklich.“

Ahmad Al Harthy (Team WRT, #46 BMW M4 GT3, 2. Platz): „Mein erstes Podium mit dem Team WRT – das ist ein unglaubliches Gefühl! Vielen Dank an das Team, das einen fantastischen Job gemacht hat. Wir sind ein kalkuliertes Risiko eingegangen, und das hat sich am Ende ausgezahlt.“

(Fotos: BMW Motorsport)

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