Artist’s Proof: BMW Art Car von Alexander Calder in Berlin

Sonstiges | 13.08.2021 von 0

Nein, bei diesen Fotos handelt es sich weder um eine optische Täuschung noch um einen Photoshop-Effekt: Was hier zu sehen ist, sind tatsächlich zwei BMW …

Nein, bei diesen Fotos handelt es sich weder um eine optische Täuschung noch um einen Photoshop-Effekt: Was hier zu sehen ist, sind tatsächlich zwei BMW 3.0 CSL Art Cars von Alexander Calder. Aber auch der Gedanke an eine simple Kopie oder Replika des Originals von 1975 greift zu kurz, denn das zweite Fahrzeug, das dem ersten in jeder Hinsicht gleicht wie ein eineiiger Zwilling dem anderen, trägt sogar die gleiche Fahrgestellnummer: Es handelt sich um den sogenannten Artist’s Proof, also eine Art identisches Belegexemplar, das Alexander Calder von Anfang an zustand – das aber bis jetzt nie realisiert wurde.

Nur die knappe Ergänzung der Fahrgestellnummer 227592 um das Kürzel /AP für Artist’s Proof macht nun erkennbar, bei welchem der beiden Fahrzeuge es sich um das Original handelt: 227592/AP ist das Auto, das am 22. August 2021 und damit rund 46 Jahre nach dem Original erstmals ausgestellt wird. Der Ort dafür ist die Neue Nationalgalerie Berlin, deren Besucher sich zur nahenden Wiedereröffnung nach einer mehrjährigen Sanierungs-Pause über ein automobiles Highlight der besonderen Art freuen dürfen.

Mit dem Artist’s Proof des BMW 3.0 CSL von Alexander Calder wird das legendäre erste Art Car, dem inzwischen 20 weitere Ikonen der Kunst auf Rädern folgten, für noch mehr Menschen erlebbar. Realisiert wurde das Belegexemplar mit Hilfe der Hauptakteure des ursprünglich am originalen Art Car beteiligten Teams, darunter der einstige Initiator Hervé Poulain, Rennfahrer Jochen Neerpasch und natürlich Walter Maurer, der sowohl 1975 als auch 2021 für die Bemalung des Art Cars verantwortlich war.

Wenige Wochen nach der Premiere in der Neuen Nationalgalerie Berlin wird der BMW 3.0 CSL mit der Fahrgestellnummer 227592/AP ab dem 18. September bei The Bridge in Bridgehampton, New York zu sehen sein. Wer keine Chance auf einen eigenen Blick auf das Fahrzeug hat, sollte sich unbedingt die Acute Art App ansehen – denn mit dieser können die meisten BMW Art Cars zumindest virtuell an jeden Ort der Welt geholt werden.

 

Alexander S. C. Rower (Enkel des Künstlers und Präsident der Calder Foundation): “ei der Eröffnung der umfassenden Retrospektive meines Großvaters im Whitney Museum 1976 habe ich das BMW Art Car als Kind zum ersten Mal gesehen. Ich fragte ihn nach dem Röhren des M49­ Motors. Lächelnd antwortete er damals, dass er auch für sich selbst ein solches Fahrzeug anfertigen wolle. Er verstarb nur wenige Wochen später. Seither war es stets mein Traum, seinen Wunsch zu verwirklichen, das Fahrzeug wieder zum Leben zu erwecken und es in seiner Gänze zu erleben. Daher bin ich umso mehr begeistert, dass dieser Tag nun endlich gekommen ist. Anlässlich der Ausstellungseröffnung von ‚Minimal / Maximal‘ in der Neuen Nationalgalerie, in deren Mittelpunkt die Partizipation als Schlüsselelement in Calders Werk steht, wird der Motor des Fahrzeugs gestartet werden.”

Hervé Poulain: “Als junger Rennfahrer war es ein aufregender Moment den großartigen Künstler Alexander Calder in seinem Zuhause in Saché zu treffen. Den Rennwagen, der das erste Fahrzeug in der renommierten Reihe der BMW Art Cars werden sollte, selbst zu fahren, ist eine Erinnerung, die mir für immer bleiben wird. Es freut mich sehr, dass dank des Artist’s Proof nun noch mehr Menschen Calders Vision erleben können.”

Spannende Eindrücke von der Entstehung des Belegexemplars liefern die folgenden Fotos:

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