Interview: Roberto Ravaglia zur Rückkehr von BMW in die DTM

Motorsport | 18.10.2010 von 5

Auf der offiziellen Internetseite von BMW Motorsport findet sich derzeit ein interessantes Interview mit Roberto Ravaglia, der die DTM im Jahr 1989 auf einem BMW …

Auf der offiziellen Internetseite von BMW Motorsport findet sich derzeit ein interessantes Interview mit Roberto Ravaglia, der die DTM im Jahr 1989 auf einem BMW M3 gewinnen konnte. Im Jahr 2012 und damit 23 Jahre nach dem letzten Titel wird der BMW M3 in die Rennserie zurückkehren und soll von Anfang an konkurrenzfähig sein. Grundlage dafür ist ein neues Reglement, denn dadurch sind auch die etablierten Marken Audi und Mercedes gezwungen, ein neues Fahrzeug zu entwickeln. Dennoch dürfte BMW als Neueinsteiger in einigen DTM-spezifischen Fragen noch Aufholbedarf haben, wenn es 2012 erstmals wieder um DTM-Punkte gehen wird.

Einer der entscheidenden Faktoren für die Rückkehr von BMW ist die Möglichkeit, den M3 nach DTM-Spezifikation auch in anderen Rennserien einsetzen oder zumindest auf anderen Märkten präsentieren zu können. Hierzu wird unter anderem ein neuer Vertrag des DTM-Rechteinhabers ITR beitragen, der der DTM im Jahr 2013 zu einem Gastspiel in Nordamerika verhelfen wird. Neben Amerika und Europa wird aber auch Asien den neuen BMW M3 erleben, der laut Roberto Ravaglia nach wie vor ein ganz spezielles Fahrzeug für jeden Tourenwagen-Piloten darstellt.

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Herr Ravaglia, BMW kehrt in die DTM zurück. Freut Sie dieser Schritt?
Roberto Ravaglia: “BMW hat eine fantastische Entscheidung getroffen. Ich bin ein riesiger Fan des Tourenwagensports, und die DTM ist in dieser Disziplin eine Top-Adresse. Vor über 20 Jahren habe ich in dieser Serie den letzten Titel für BMW gewonnen. Es ist an der Zeit, weitere Triumphe ins Visier zu nehmen. Ich bin überzeugt, dass BMW an die großen Erfolge der Vergangenheit anknüpfen wird.”

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Zeit in der DTM?
Ravaglia: “Es war eine einmalige Erfahrung. BMW hat sich mit den anderen Herstellern einen tollen Kampf geliefert, und es gab viele Piloten, die um den Sieg mitfahren konnten. Es ging unglaublich eng zu, und ich habe mich in dieser Zeit auch als Fahrer weiterentwickelt.”

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Welchen Stellenwert hat der DTM-Titel von 1989 für Sie?
Ravaglia: “Ich hatte im BMW M3 1987 die Weltmeisterschaft und ein Jahr später auch die Europameisterschaft gewonnen. Beide Male war ich jedoch gemeinsam mit wechselnden Teamkollegen unterwegs gewesen, mit denen ich mir das Auto teilte. Manche Leute haben schon gescherzt, dass ich immer nur wegen meiner starken Fahrerkollegen gewonnen hätte. Die DTM bot mir die Chance zu zeigen, dass ich auch alleine den Titel erringen konnte.”

Welches war Ihr schönster Sieg in der DTM?
Ravaglia: “Das waren definitiv meine Siege beim Saisonfinale 1992 in Hockenheim. Es waren die letzten Triumphe für den BMW M3 in der DTM. Ich weiß noch genau, wie ich in der allerletzten Kurve die Führung übernommen habe. Meine Freude bei der Zieldurchfahrt war riesig.”

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Was ist das Besondere am BMW M3?
Ravaglia: “Der BMW M3 ist eine Legende. Für jeden Fahrer ist es etwas ganz Spezielles, am Steuer dieses Autos im Tourenwagen- oder Langstreckensport anzutreten. BMW ist in dieser Disziplin das, was Ferrari in der Formel 1 ist. Ich bin sicher, dass sich alle BMW Fans auf eine spannende Saison 2012 freuen können. Der BMW M3 wird erneut für Furore sorgen.”

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