Der Trend in Richtung Elektroauto setzt sich bei BMW auch 2023 fort. Wie ein Vergleich der Halbjahres-Zahlen mit den Vorjahren deutlich macht, wächst der Absatz reiner Elektroautos (BEV) sowohl weltweit als auch in Deutschland seit Jahren rasant, während die Nachfrage nach Plug-in-Hybriden (PHEV) immer weiter sinkt. Wie schnell die Entwicklung geht, zeigt unsere Grafik deutlich: Dominierten im ersten Halbjahr 2021 noch die Plug-in-Hybride mit 117.178 zu 36.089 Einheiten, konnten die reinen Elektroautos bereits im ersten Halbjahr 2022 deutlich aufholen und die Hybride schließlich im ersten Halbjahr 2023 mit 152.936 zu 92.532 Einheiten klar hinter sich lassen.
Der Wechsel bei der Nachfrage vollzieht sich dabei in zwei Richtungen: Einerseits konnte der Elektro-Absatz in den letzten Jahren regelmäßig mindestens verdoppelt werden, andererseits sinkt das Interesse der Kunden an Plug-in-Hybriden. Hierzu trägt zum einen das immer breiter werdende Angebot von Elektroautos im Portfolio der BMW Group bei, zum anderen aber auch die wachsenden Reichweiten und damit die Kompatibilität mit den Mobilitäts-Anforderungen von immer größeren Teilen der Zielgruppe. Die weiterhin auf breiter Front angebotenen Plug-in-Hybride verlieren insofern an Reiz, weil mehr und mehr Kunden ihren Alltag auch mit der Reichweite reiner Elektroautos problemlos abdecken können. Hinzu kommen auf einigen Märkten geänderte Förderungs-Modalitäten, die die PHEV-Nutzung weniger attraktiv machen.
Der weltweite Trend zeigt sich in ähnlicher Form auch auf dem deutschen Heimatmarkt: Laut den Zahlen des Kraftfahrtbundesamts lagen die Neuzulassungen der BMW-Plug-in-Hybride im ersten Halbjahr 2021 mit 22.011 zu 6.652 Einheiten noch mehr als drei Mal so hoch wie die der BMW-Elektroautos. Nur ein Jahr später schrumpfte der Vorsprung – auch hier durch Wachstum einerseits und Schrumpfen andererseits – auf 20.633 zu 10.148 Neuzulassungen. Im ersten Halbjahr 2023 ist der Wechsel bereits vollzogen: 12.845 Elektroautos stehen nur noch 9.391 Plug-in-Hybriden gegenüber.
Noch dramatischer stellen sich die Zahlen dar, wenn man wie bei den weltweiten Zahlen auch hier die Marke MINI einbezieht: Lagen die Plug-in-Hybride im ersten Halbjahr 2021 noch mit 23.871 zu 11.242 in Führung, werden sie in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres mit 18.828 zu 9.561 Einheiten in den Schatten gestellt.
Keine Überraschung ist, dass auch der Anteil der Elektroautos am Gesamtabsatz der BMW Group deutlich zunimmt: Standen die BEV im ersten Halbjahr 2021 noch für einen kaum wahrnehmbaren Anteil von 2,69 Prozent, kletterte ihr Anteil im folgenden Jahr bereits auf 6,5 Prozent. Im ersten Halbjahr 2023 entfielen bereits 12,59 Prozent des weltweiten Absatzes der BMW Group auf reine Elektroautos – und mit dem geplanten Ausbau der Palette um attraktive Neuheiten wie den MINI Cooper, den neuen MINI Countryman, den BMW iX2 und nicht zuletzt den auch als Touring erhältlichen BMW i5 (G60, G61) dürfte sich der Trend in den nächsten Jahren weiter fortsetzen.