Bild- und Technik-Vergleich: BMW M6 Cabrio vs. Mercedes SL 63 AMG

BMW M6 | 23.02.2012 von 24

Nur wenige Tage nach der Premiere des neuen BMW M6 Cabrio F12 hat auch AMG seine Interpretation des neuen Mercedes SL Roadster vorgestellt und beide …

Nur wenige Tage nach der Premiere des neuen BMW M6 Cabrio F12 hat auch AMG seine Interpretation des neuen Mercedes SL Roadster vorgestellt und beide Fahrzeuge werden auf dem Genfer Salon Anfang März ihre Publikumspremiere feiern.

Doch die Gemeinsamkeiten reichen noch deutlich weiter: Beide Modelle werden von einem V8-Triebwerk mit zwei Turboladern angetrieben, verfügen über ein Sieben-Gang-Getriebe und übertragen ihre deutlich über 500 PS ausschließlich über die Hinterräder auf die Straße. Während im BMW M6 stets 560 PS für Vortrieb sorgen, bietet der 5,5 Liter große V8 des neuen Mercedes SL 63 AMG normalerweise 537 PS und in Kombination mit dem AMG Performance Package für 14.280 Euro Aufpreis sogar 564 PS.

In Sachen maximales Motordrehmoment stellt der Top-SL den M6 relativ klar in den Schatten, denn während der BMW in einem breiten Fenster zwischen 1.500 und 5.750 U/min 680 Newtonmeter bietet, punktet der SL entweder mit 800 Newtonmetern zwischen 2.000 und 4.500 U/min oder sogar mit 900 Newtonmetern zwischen 2.250 und 3.750 U/min.

Bis zur 100er-Marke fahren die beiden mit Launch Control ausgestatteten Sport-Roadster praktisch auf Augenhöhe: Während BMW das M6 Cabrio mit 4,3 Sekunden angibt, liegt der Wert des SL 63 AMG je nach gewählter Leistungsstufe bei 4,2 oder 4,3 Sekunden. Serienmäßig sind sowohl der BMW als auch der AMG bei 250 km/h elektronisch abgeregelt, gegen Aufpreis sind im Mercedes 300 und im M6 sogar 305 km/h möglich – die marginalen Unterschiede in Sachen Fahrleistungen dürften allerdings höchstens am Stammtisch eine Rolle spielen. Selbiges gilt für den Normverbrauch, bei dem Mercedes mit 9,9 zu 10,3 Liter auf 100 Kilometer knapp die Nase vorn hat.

Einen größeren Einfluss auf die Kaufentscheidung der zahlungskräftigen Klientel dürften letztlich das Design und die Abstimmung des Fahrwerks spielen, wobei beide Hersteller ihren adaptiven Fahrwerken sehr gute Komforteigenschaften und ein brauchbares Setup für die Rennstrecke attestieren. Wer hier die Nase vorn hat, müssen erste Vergleichstests klären, himmelweite Unterschiede sind allerdings nicht zu erwarten. Der 28 Zentimeter kürzere Mercedes bringt zwar 135 Kilogramm weniger auf die Waage, weitreichende Schlüsse bezüglich des Fahrverhaltens sollten allein aus dem Gewichtsunterschied aber nicht gezogen werden.

Mit einem Grundpreis von 157.675 Euro ist der Mercedes SL 63 AMG mit 537 PS spürbar teurer als das 560 PS starke BMW M6 Cabrio, dessen Preisliste bei 131.000 Euro beginnt. Bei der Kaufentscheidung dürften allerdings andere Parameter ausschlaggebend sein, die letztlich auch für eine unterschiedliche Positionierung der Fahrzeuge verantwortlich sind: Während das M6 Cabrio größer ist und zumindest auf kurzen Strecken vier Personen Platz bietet, ist der SL mit seinem eleganten Metall-Klappdach als reiner Zweisitzer ausgelegt. Beide Fahrzeuge verkörpern Luxus und Sportlichkeit auf höchstem Niveau und sind außerordentlich souverän motorisiert, weshalb man denjenigen, die sich zwischen BMW M6 Cabrio und Mercedes SL 63 AMG entscheiden dürfen, ohnehin nur gratulieren kann.

(Bilder: BMW / Mercedes)

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