228 auf der Landstraße: BMW M6-Fahrer tappt in Video-Falle

BMW M6, Sonstiges | 7.07.2023 von 0

Vollkommen rücksichtslos war ein Pole mit seinem über 500 PS starken BMW M6 auf einer Landstraße im Revier der Polizei Stralsund unterwegs. Womit er dabei …

Vollkommen rücksichtslos war ein Pole mit seinem über 500 PS starken BMW M6 auf einer Landstraße im Revier der Polizei Stralsund unterwegs. Womit er dabei offenbar nicht gerechnet hat, waren Beamte in einem Video-Fahrzeug: Nachdem der BMW die Polizei trotz durchgezogener Mittellinie und mit weit überhöhter Geschwindigkeit überholt hatte, nahmen diese sofort die Verfolgung auf und versuchten, am Heck des hochmotorisierten BMW zu bleiben. Dabei beschleunigte der Video-Wagen selbst auf über 200 km/h und konnte dem M6 mit seiner Provida-Technik eine Geschwindigkeit von satten 228 km/h nachweisen, wie ein von der Polizei veröffentlichter Screenshot zeigt.

Seine Flucht vor der Polizei führte den BMW-Fahrer über die Bundesstraßen 105 und 96, wobei er mehrere andere Verkehrsteilnehmer durch dichtes Auffahren und extremes Drängeln nötigte und in Gefahr brachte. An der Abfahrt Prohn gelang es den Beamten schließlich, den BMW M6 zum Anhalten zu bringen und eine Verkehrskontrolle durchzuführen. Hierbei kam offenbar schnell der Verdacht auf, dass der polnische Staatsbürger nicht nur einen schweren Gasfuß hatte, sondern möglicherweise auch unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stehen könnte. "

Bildquelle: Polizei Stralsund

Zur möglichen Drogen-Fahrt soll eine direkt vor Ort durchgeführte Blutprobe demnächst Klarheit schaffen, aber auch so erwarten den BMW-Fahrer einige unangenehme Termine in Deutschland: Die Liste der Vorwürfe fängt mit der dramatischen Geschwindigkeits-Überschreitung gerade erst an. Wer außerorts über 70 km/h zu schnell fährt, muss mit mindestens 700 Euro Bußgeld, 2 Punkten in Flensburg und 3 Monaten Fahrverbot rechnen.

Da im konkreten Fall auch die Vorwürfe der Nötigung und der Teilnahme an einem illegalen Kraftfahrzeugrennen im Raum stehen, dürfte die tatsächliche Strafe aber noch wesentlich härter ausfallen: Bis zu fünf Jahre Gefängnis sieht § 315d des Strafgesetzbuchs vor, wenn Leib und Leben anderer Menschen gefährdet waren. Seinen Führerschein musste der BMW-Fahrer nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Stralsund noch an der Abfahrt Prohn abgeben – und man darf davon ausgehen, dass er diesen für längere Zeit nicht zurückbekommen wird.

Dass öffentliche Straßen in aller Regel der falsche Ort sind, um die Leistung von Fahrzeugen wie dem BMW M6 auszureizen, versteht sich eigentlich von selbst: Bei aller Freude am Fahren sollte stets die Vernunft an Bord bleiben und sicherstellen, dass keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet werden!

(Foto & Infos: Polizei Stralsund)

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