Während BMW mit viel Aufwand daran arbeitet, das Image der Marke um eine grüne, nachhaltige und somit auch soziale Komponente zu erweitern, tragen die BMW-Fahrer zumindest in den USA noch relativ wenig zur positiven Wahrnehmung bei. In einer Studie der University of California, bei der unterschiedliches Verhalten im Straßenverkehr je nach gefahrenem Fahrzeug untersucht wurde, traten überdurchschnittlich viele BMW-Fahrer negativ in Erscheinung.

Generell ließ sich feststellen, dass sich die in der Regel wohlhabenderen Fahrer teurer Autos am Steuer weniger rücksichtsvoll bewegen als die Fahrer von Kleinwagen. Eingebettet waren die Untersuchungen in eine große Studie, die Zusammenhänge zwischen Wohlstand und sozialem Verhalten erforschte.

Die Forscher rund um Paul K. Piff untersuchten sowohl das Verhalten an einem Fußgänger-Überweg als auch an einer Kreuzung. Sowohl an der Kreuzung mit vier Straßen und simpler Rechts-vor-Links-Regelung als auch am Zebrastreifen war zu beobachten, dass sich die Fahrer preiswerter Autos deutlich öfter an die Verkehrsregeln halten als die Fahrer hochpreisiger Fahrzeuge.

Wie in Deutschland muss auch in Kalifornien an einem Fußgänger-Überweg angehalten werden, wenn ein Passant in der Nähe ist. Während generell eher für Frauen als für Männer angehalten wurde, fielen besonders viele BMW-Fahrer durch ungebremste Weiterfahrt auf.

Auch wenn die Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse angesichts von nur 152 untersuchten Fahrzeugen am Zebrastreifen und auch nur 274 Autos an der Kreuzung bezweifelt werden darf, kommt das Ergebnis nicht besonders überraschend. BMW-Fahrer waren auch schon bei einer Umfrage des ADAC negativ aufgefallen, was damals zur leicht überspitzten Feststellung führte, dass deutsche Autofahrer Angst vor schwarzen BMWs haben.