Für den Automarkt Deutschland zeigt der Trend auch im Mai 2022 weiter nach unten: Mehr als 10 Prozent Rückgang im Vergleich zum Vorjahr wären noch vor wenigen Jahren eine echte Hiobsbotschaft gewesen, aber nach mehr als zwei Jahren mit Corona-Pandemie sowie Chip- und Halbleiter-Krise klingt das Minus schon beinahe erträglich – gerade wenn man berücksichtigt, dass mit dem Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen Problemen noch ein weiteres Hemmnis für die Neuzulassung von Neuwagen hinzugekommen ist.
Mit -12,8 Prozent und 17.158 Einheiten fällt der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat bei BMW sogar noch etwas höher aus als für den Gesamtmarkt, aber auch Audi bleibt mit -12,3 Prozent und 16.287 Neuzulassungen weit vom ursprünglich erhofften Niveau entfernt. In absoluten Zahlen kaum besser, aber aufgrund eines wesentlich schwächeren Vorjahresmonats zumindest prozentual klar im Plus, präsentiert sich Mercedes: Die Stuttgarter kommen auf 18.008 Neuzulassungen und liegen damit 23,4 Prozent über Vorjahr. Wie immer sind in den Daimler-Zahlen des Kraftfahrtbundesaments nicht nur Premium-Pkw, sondern auch leichte Nutzfahrzeuge wie Citan, Sprinter und Vito enthalten.
Nachdem BMW im letzten Jahr weniger als andere Marken unter der Chip- und Halbleiter-Krise gelitten hatte und daher relativ hohe Neuzulassungen melden konnte, ergibt sich für die aktuellen Zahlen im Jahr 2022 prozentual ein relativ großer Rückgang: Nach fünf Monaten entsprechen 83.930 Einheiten einem Minus von 13,1 Prozent. Obwohl das KBA für Audi im gleichen Zeitraum nur 3,1 Prozent Rückgang notiert, liegen die Ingolstädter mit 83.609 Einheiten knapp hinter der Kernmarke BMW. Mercedes liegt 6,9 Prozent unter Vorjahr und kommt inklusive seiner leichten Nutzfahrzeuge auf 92.081 Einheiten.
Betrachtet man auch die Kleinwagen-Marken MINI und Smart, liegt die BMW Group knapp vor Mercedes-Benz: 100.587 BMW und MINI stehen dann 98.971 Mercedes und Smart gegenüber.
(Grafiken & Infos: KBA)