Halbleiter-Krise: Chip-Mangel führt zu Ausfällen bei BMW

News | 21.07.2021 von 3

Mindestens 10.000 Fahrzeuge der Marken BMW und MINI können in den nächsten Tagen nicht planmäßig produziert werden. Wie eine Sprecherin unter anderem gegenüber dem Handelsblatt …

Mindestens 10.000 Fahrzeuge der Marken BMW und MINI können in den nächsten Tagen nicht planmäßig produziert werden. Wie eine Sprecherin unter anderem gegenüber dem Handelsblatt bestätigte, sind fast alle deutschen Werke von der Produktions-Unterbrechung betroffen: In Regensburg, Dingolfing und Leipzig kann nur im Einschicht-Betrieb oder sogar nur an einzelnen Tagen gearbeitet werden, nur im BMW Werk München kann weiterhin nach Plan produziert werden. Ebenfalls betroffen sind das MINI-Werk Oxford sowie die Produktion bei Magna Steyr in Österreich und bei VDL-Nedcar in Born.

Hintergrund der eingeschränkten Produktions-Fähigkeit ist die Halbleiter-Krise, die die gesamte Autoindustrie und auch viele andere Branchen in den letzten Monaten getroffen hat. Durch den Nachfrage-Einbruch zu Beginn der Corona-Pandemie und den darauf folgenden sprunghaften Anstieg wenige Wochen später sind viele eigentlich verlässliche Lieferketten in Schwierigkeiten geraten oder sogar ganz ausgefallen. Ohne die Halbleiter-Chips können viele Zulieferer der Autobauer ihre Komponenten nicht wie vereinbart bauen und liefern, je nach betroffenem Teil wird so die komplette Fahrzeug-Produktion unmöglich.

Zusätzlich verschärft wird der Hableiter-Mangel durch einen Corona-Ausbruch in Malaysia, wo zahlreiche Chip-Hersteller produzieren. Der als Reaktion auf hohe Infektions- und Todeszahlen angeordnete Shutdown führte zu Werksschließungen bei Infineon und anderen Halbleiter-Produzenten.

Die BMW Group scheint bisher weniger hart von der Halbeiter-Krise getroffen worden zu sein als andere Autobauer, für Außenstehende lässt sich die Situation aber nicht abschließend bewerten. Zu den spürbaren Auswirkungen für BMW-Kunden zählen bisher vor allem die eingeschränkte Verfügbarkeit bestimmter Sonderausstattungen und zum Teil auch höhere Preise, weil höherwertige und eigentlich aufpreispflichtige Ausstattungen in die Serienausstattung übernommen werden mussten. Außerdem sind manche Funktionen derzeit gar nicht lieferbar, was den Kunden nur den Verzicht oder das Inkaufnehmen von Wartezeiten unbestimmter Dauer offen lässt.

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