Halbleiter-Engpässe: Auch BMW muss erste Optionen streichen

News | 25.02.2021 von 0

Die Lieferprobleme bei Halbleitern haben bei BMW zwar noch nicht zu Werksschließungen geführt, ohne Auswirkungen gehen die Engpässe aber auch an der BMW Group nicht …

Die Lieferprobleme bei Halbleitern haben bei BMW zwar noch nicht zu Werksschließungen geführt, ohne Auswirkungen gehen die Engpässe aber auch an der BMW Group nicht vorbei. Konkret zu spüren bekommen das nach unseren Informationen alle Kunden, die derzeit auf die Produktion ihres Neuwagens warten oder ihn gerade bestellen wollen: Aufgrund der fehlenden Halbleiter sind die Produkte einiger Zulieferer nicht wie gewohnt lieferbar, weshalb BMW momentan weder das Live Cockpit Plus genannte Einstiegs-Navigationssystem noch das Harman Kardon Sound-System anbieten kann. Die Verfügbarkeits-Probleme wirken sich auch auf diverse Ausstattungspakete aus, die eine der fehlenden Komponenten beinhalten.

Als vorübergehende Notlösung zum Fortsetzen der Produktion wird BMW das große Navigationssystem (Live Cockpit Professional) bei einigen Modellen zur Serienausstattung machen, wodurch auch die Alarmanlage Serie wird. Zu echten Schnäppchen für Neuwagen-Käufer dürfte der Kurswechsel allerdings nicht führen, stattdessen erscheint eine Erhöhung der Grundpreise deutlich wahrscheinlicher. Wie genau die Halbleiter-Engpässe umschifft werden, unterscheidet sich im Detail von Baureihe zu Baureihe. Eine Besserung der Situation ist derzeit nicht absehbar.

Betroffen sind Baureihen aller Segmente und Preisklassen, darunter der BMW 1er F40, das 2er Gran Coupé F44, die 3er Limousine G20 und der 3er Touring G21, das Mittelklasse-SUV X3 G01, das 4er Coupé G22 und das 4er Cabrio G23, die 5er Limousine G30 und der 5er Touring G31 sowie Oberklasse-SUV wie X5 G05 und X6 G06.

Ob in den nächsten Monaten auf das Angebot weiterer Sonderausstattungen verzichtet werden muss, wird sich zeigen. Die größere Sorge dürfte allerdings den möglichen Ausfall von Zulieferer-Komponenten betreffen, ohne die bestimmte Modelle gar nicht mehr gebaut werden können: Fehlen den Münchnern die falschen Teile, muss auch BMW die Produktion unterbrechen und unter Umständen ganze Werke schließen. Dieses ausgesprochen kostspielige Schicksal hat andere Autobauer schon vor Wochen ereilt.

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