Gemeinsame Pkw-Plattform von BMW und Mercedes geplant?

Gerüchte, News | 21.12.2018 von 23

Beim Carsharing arbeiten BMW und Mercedes schon bald sehr eng zusammen, aber laut aktuellen Gerüchten könnte die Kooperation der beiden Autobauer in Zukunft noch sehr …

Beim Carsharing arbeiten BMW und Mercedes schon bald sehr eng zusammen, aber laut aktuellen Gerüchten könnte die Kooperation der beiden Autobauer in Zukunft noch sehr viel enger werden. Laut einem Bericht von Bloomberg beraten BMW und Daimler hinter verschlossenen Türen die Möglichkeit einer gemeinsamen Fahrzeug-Architektur und diverse andere Optionen für eine enge Kooperation.

Mit gemeinsamen Architekturen könnten beide Hersteller enorme Entwicklungskosten sparen. Auch die Komponenten von Zulieferern könnten in viel größeren Stückzahlen und daher deutlich günstiger bezogen werden. Nachdem beide Hersteller im Jahr 2018 Gewinnwarnungen herausgeben mussten und nicht in der Lage waren, die angepeilten Gewinne zu erzielen, scheint die Aussicht auf Kostenreduzierungen im großen Stil durchaus verlockend.

Andererseits ist auch klar, dass BMW und Mercedes mit einer gemeinsamen Architektur vielen Kunden vor den Kopf stoßen würden. Während die Fahrzeuge der Münchner für Freude am Fahren und große Agilität stehen, legen viele Daimler-Kunden größeren Wert auf Komfort. Zwar ließen sich entsprechende Charakteristika in gewissen Grenzen auch mit einer gemeinsamen Architektur darstellen, viele Kunden dürften eine derart enge Zusammenarbeit aber durchaus kritisch sehen.

Daimler hat in den letzten Jahren bereits viele Erfahrungen damit gesammelt, wie Kunden auf entsprechende Kooperationen reagieren – und dabei offenbar keine größeren Probleme festgestellt. Egal ob Citan, X-Klasse, Smart forfour oder diverse Renault-Motoren in Mercedes-Modellen bis hin zur C-Klasse: einen Aufschrei des Protests gab es nicht.

Die mögliche Kooperation von BMW und Daimler soll sich laut diversen Gerüchten auf autonom fahrende Autos konzentrieren. Klar ist, dass Freude am Fahren als BMW Markenwert in diesem Bereich eine kleinere Rolle spielt als bei “echten Fahrer-Autos”, die intensiv und bewusst bewegt werden wollen.

Ob die jetzt möglicherweise stattfindenden Gespräche eines Tages zu konkreten Ergebnissen führen oder letztlich im Sande verlaufen, bleibt natürlich abzuwarten. Sicher ist hingegen: Eine tiefgreifende Kooperation von BMW und Daimler wäre ein echter Paukenschlag und hätte große Symbolkraft für den Automobil-Standort Deutschland.

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