Mercedes-Pilot Paffett: BMW M4 DTM war “schlechtestes Auto”

Motorsport | 30.10.2015 von 8

Mercedes war in den letzten DTM-Jahren nicht unbedingt erfolgsverwöhnt, im Vorjahr mussten BMW und Audi sogar einer außerplanmäßigen Regellockerung zustimmen und den Stuttgartern im Sinne …

Mercedes war in den letzten DTM-Jahren nicht unbedingt erfolgsverwöhnt, im Vorjahr mussten BMW und Audi sogar einer außerplanmäßigen Regellockerung zustimmen und den Stuttgartern im Sinne einer gewissen Konkurrenzfähigkeit Nachbesserungen am eigenen Auto erlauben – ein Novum in 30 Jahren DTM-Geschichte. Eine Reaktion auf diese Tatsache war das Anheben des maximalen Gewichtsunterschieds von 20 auf 35 Kilogramm, schwächere Fahrzeuge konnten dadurch im Sinne eines ausgeglichenen Felds einen größeren Ausgleich als in der Saison 2014 erhalten.

Die eigene Schwächephase hat man in Stuttgart aber allem Anschein nach bestens verdrängt, zumindest garniert Mercedes-Pilot Gary Paffett seine gegenüber motorsport.com geäußerte Kritik an den neuen Gewichts-Regularien mit einer Aussage, die man in München nicht gerne hören dürfte: “BMW hat die Herstellermeisterschaft mit dem schlechtesten Auto gewonnen.”

Unabhängig von dieser wenig diplomatischen Aussage bleibt es eine Tatsache, dass die Performance des BMW M4 DTM auf vielen Strecken nicht den Vorstellungen von BMW Motorsport entsprochen hat. Siegfähig war der BMW tatsächlich nur, wenn er dank schlechter Resultate in den Rennen zuvor einen besonders deutlichen Gewichtsvorteil genießen durfte.

So konnte BMW an den beiden Rennwochenenden in Zandvoort und Oschersleben mehr als die Hälfte der insgesamt gesammelten Punkte einfahren und sich letztlich an der Spitze der Herstellerwertung 2015 behaupten. Das mag aus Stuttgarter Sicht ärgerlich sein, aber wer selbst nur dank Zugeständnissen der Rivalen um die Meisterschaft kämpfen kann, sollte sich mit Vorwürfen an die Konkurrenz manchmal auch ein wenig zurückhalten.

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