BMW X6 Hybrid & BMW 7er Hybrid im Vergleich

BMW 7er | 14.08.2009 von 0

Nach der Vorstellung von BMW X6 ActiveHybrid und BMW ActiveHybrid 7 wollen wir uns heute einmal den Gemeinsamkeiten und Unterschieden beider Modelle widmen. Denn anders …

Nach der Vorstellung von BMW X6 ActiveHybrid und BMW ActiveHybrid 7 wollen wir uns heute einmal den Gemeinsamkeiten und Unterschieden beider Modelle widmen.

Denn anders als man annehmen könnte, wenn BMW an einem Tag zwei Hybrid-Modelle vorstellt, besitzen beide eine grundlegend andere Technik und haben nur relativ wenige Gemeinsamkeiten.

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Zu den Gemeinsamkeiten gehört natürlich die Tatsache, dass beide über einen Verbrennungsmotor sowie mindestens einen Elektromotor verfügen, sonst wären es ja auch keine Hybride. Allerdings beginnen genau bei diesem Punkt auch schon die Unterschiede.

Denn der Verbrennungsmotor ist zwar in beiden Fällen der bekannte V8-Biturbo, er kommt aber in zwei verschiedenen Leistungsstufen im Einsatz. Während im X6 die normale Variante mit “nur” 407 PS arbeitet, kommt im BMW ActiveHybrid 7 eine stärkere Version mit 449 PS zum Einsatz.

Auch bei den Elektromotoren gibt es fundamentale Unterschiede, denn während der kleine und nur 15 kW starke Motor im 7er vordergründig als Unterstützung dient, können die zwei deutlich stärkeren E-Motoren im X6 mit ihren 63 kW / 86 PS respektive 67 kW / 91 PS diesen für kurze Distanzen auch ganz ohne die Hilfe des V8-Verbrennungsmotors antreiben.

So erreicht der BMW ActiveHybrid 7 eine Gesamtsystemleistung von 465 PS, während der BMW X6 ActiveHybrid insgesamt 485 PS leistet – was ihn zum stärksten serienmäßigen Hybrid-Fahrzeug der Welt macht. Die Fähigkeit, auch ohne die Hilfe des V8-Motors zu fahren, macht den X6 außerdem zum Vollhybrid, während es sich beim 7er “nur” um einen Mild-Hybrid handelt.

Es liegt auf der Hand, dass die zwei deutlich stärkeren Elektromotoren des X6 auch einen anderen Energiebedarf haben und technisch völlig anders in das Gesamtsystem integriert sind.

Während der kleine E-Motor im 7er im Gehäuse eines weitgehend normalen Achtgang-Automatikgetriebes untergebracht ist, kommt im X6 ActiveHybrid ein völlig neues Getriebe zum Einsatz.

Auch hier sind die beiden Elektromotoren im Gehäuse des Getriebes untergebracht, damit enden die Gemeinsamkeiten aber auch schon. Denn im BMW X6 ActiveHybrid kommt ein völlig neues stufenloses ECVT-Getriebe zum Einsatz, das mit zwei verschiedenen Modi arbeiten kann – entweder auf niedrige Geschwindigkeiten wie beispielsweise im Stadtverkehr oder auf höhere Geschwindigkeiten optimiert.

Beim Anfahren kommt dabei im X6 nur einer der beiden Elektromotoren zum Einsatz, der zweite wird erst bei hohem Leistungsabruf dazu genutzt, den Verbrennungsmotor zu starten. Im Anschluss arbeitet der zweite Motor als Generator zur Bereitstellung der Stromversorgung des Fahrzeugs.

Die Kombination der unterschiedlichen Kraftquellen, also Verbrennungsmotor sowie Elektromotoren, verlangt nach einem ausgeklügelten System, um die Kraft optimal an die Antriebsräder weiterleiten zu können. Beide Elektromotoren kommen nur in Ausnahmesituationen für den Vortrieb zum Einsatz, nämlich bei maximalem Leistungsabruf. In diesem Fall beziehen sie ihre Energie aus dem Energiespeicher, auf den wir gleich noch eingehen werden.

Sowohl das Getriebe als auch die von den E-Motoren zur Verfügung gestellte Energie sorgen dafür, dass der X6 Hybrid überaus spontan auf Bewegungen des Gaspedals anspricht. Das Getriebe des X6 stellt in der Praxis sieben Gänge zur Verfügung, die je nach Fahrzustand auf anderem Weg für eine optimale Effizienz des Antriebsstrangs sorgen. Anders als auch wir zunächst annahmen, gibt es praktisch keine Gemeinsamkeiten mit der bekannten Sieben-Gang-Automatik von Mercedes Benz.

Die Batterien beider Fahrzeuge sind unterhalb des Gepäckraumbodens installiert und tragen so zur gewohnt guten Gewichtsverteilung bei. Selbstredend ist der Energiespeicher im BMW X6 ActiveHybrid deutlich größer bemessen.

Die dort verbaute Nickel-Metall-Hydrid-Hochleistungsbatterie hat eine Kapazität von 2400 Wattstunden und damit drei mal so viel wie der Lithium-Ionen-Akku im BMW ActiveHybrid 7. Die Hochleistungselektronik des X6 arbeitet mit maximal 425 Volt ebenfalls in einer anderen Liga als die des 7ers, wo maximal 120 Volt fließen.

Die theoretische Reichweite beider Fahrzeuge ist nahezu identisch, denn dank seines um fünf Liter größeren Tankvolumens kann der X6 Hybrid seinen Mehrverbrauch von 0,5 Litern auf 100 Kilometer ausgleichen. Für beide Modelle ergibt sich somit eine theoretische Reichweite von rund 850 Kilometern im gemischten Betrieb und mit entsprechend leichtem Gasfuß.

Schon angesichts der Leistungsdaten ist klar, dass die beiden Hybrid-Modelle nicht für den sparsamen Stadtverkehr konzipiert sind. Stattdessen dienen die Elektromotoren vordergründig der Verbrauchsreduzierung auf schnellen Langstreckenfahrten, die Fahrzeugen wie dem BMW X6 und dem BMW 7er sowieso eher liegen als die urbane Fortbewegung. Beide Modelle sind in der exklusiven Außenfarbe Bluewater Metallic erhältlich, man kann sie aber auch in anderen Farben bestellen.

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