BMW Steyr baut Wasserstoff-Brennstoffzelle für iX5 Hydrogen

BMW i, BMW iX5, BMW X5 | 2.09.2025 von 0

Laute Kritik hin oder her, BMW hält an den Plänen für die Serienfertigung des iX5 Hydrogen mit Wasserstoff-Brennstoffzelle fest und bestätigt kurz vor der IAA …

Laute Kritik hin oder her, BMW hält an den Plänen für die Serienfertigung des iX5 Hydrogen mit Wasserstoff-Brennstoffzelle fest und bestätigt kurz vor der IAA 2025 den geplanten Serienstart im Jahr 2028. Mit dem SUV auf Basis des nächsten BMW X5 (G65) werden die Münchner ihr Commitment für FCEV (Fuel Cell Electric Vehicle) auch insofern noch weiter stärken, dass sie das Werk Steyr für die Serien-Produktion der Wasserstoff-Brennstoffzellen qualifizieren. An Bord des Serien-iX5 wird die dritte Generation des Wasserstoffantriebs der BMW Group zum Einsatz kommen, die klare Vorteile im Vergleich zu heute verfügbaren Brennstoffzellen verspricht.

Während beim intern 535iA genannten BMW 5er GT-Prototyp mit Wasserstoff-Brennstoffzelle noch ein komplett von Toyota bezogener Brennstoffzellenantrieb zum Einsatz kam (Gen1), befindet sich an Bord der aktuellen BMW iX5 Hydrogen Kleinserie auf G05-Basis bereits ein von BMW selbst entwickeltes Brennstoffzellen-System (Gen2) – bei dem nur die einzelnen Brennstoffzellen von Toyota stammen. Mit der Gen3 werden die Unterschiede zwischen den Systemen von BMW und Toyota noch deutlicher, schließlich sollen die Kunden trotz aller gewollten Synergieeffekte letztlich markentypische Antriebe erhalten. "

Im Vergleich zur bisherigen Technik soll die dritte Generation erheblich effizienter arbeiten und entsprechend weniger Wasserstoff verbrauchen, gleichzeitig konnte der Platzbedarf um rund 25 Prozent verringert werden. Das Ergebnis ist ein kompakterer Antrieb, der sich vergleichsweise einfach in vorhandene Fahrzeug-Architekturen integrieren lässt. Dank des geringeren Verbrauchs würde selbst bei unverändertem Tankvolumen die Reichweite steigen, wir gehen an Bord des Serien-iX5 aber zusätzlich auch von einem spürbar größeren Tank-Paket aus.

Ein weiterer am Antriebs-Paket des BMW iX5 beteiligter Standort ist das Werk Landshut, hier entsteht neben dem Gehäuse und der Mediendruckplatte auch der sogenannte Energy Master für die Steuerung der Energieversorgung im Fahrzeug. Erste Prototypen des Energy Masters sollen bereits im kommenden Sommer in Landshut gebaut werden.

Bis zum Marktstart des BMW iX5 im Jahr 2028 dürften noch einige weitere Details enthüllt werden, darunter sicher auch Infos zum elektrischen Teil des Antriebs. Alles andere als die Nutzung der effizienten Elektromotoren aus der eDrive Gen6 wäre allerdings eine faustdicke Überraschung, sodass auch der geringe Verbrauch der E-Maschinen seinen Teil zur höheren Praxis-Reichweite als bei der bisherigen iX5-Kleinserie beitragen dürfte.

Obwohl derzeit neben Toyota und BMW niemand an die Chancen der Wasserstoff-Brennstoffzelle im Pkw-Segment zu glauben scheint, verstehen sich die Münchner als Vorreiter und keinesfalls als Geisterfahrer. Das erklärte uns der Wasserstoff-Verantwortliche Dr. Michael Rath im Interview.

 

Joachim Post (Mitglied des Vorstands der BMW AG, Entwicklung): “Mit dem Launch des ersten brennstoffzellenbetriebenen BMW-Serienmodells 2028 erweitern wir unsere technologieoffene Produktfamilie um ein weiteres leistungsstarkes, hocheffizientes und emissionsfreies Angebot. Mit der Standortwahl Steyr bekennen wir uns klar zum europäischen Innovationsfootprint. Für die Entwicklung wegweisender Brennstoffzellensysteme spielen die BMW Kompetenzzentren in München und Steyr eine Schlüsselrolle.”

Klaus von Moltke (Leiter Motorenproduktion BMW AG und Geschäftsführer des BMW Group Werks Steyr): “Wir sind stolz, dass wir im Werk Steyr zukünftig neben der neuesten Generation von E-Motoren sowie Diesel- und Verbrennermotoren eine weitere innovative Antriebstechnologie produzieren werden. Gepaart mit der Entwicklungskompetenz am Standort ist unser Werk ein Musterbeispiel für die Technologieoffenheit der BMW Group.”

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