BMW Nazca M12: Der unerfüllte Traum vom M1-Nachfolger

BMW M, Concept Cars | 7.06.2025 von 1

Als der BMW Nazca M12 auf dem Genfer Automobilsalon 1991 enthüllt wurde, stellte er für viele alle anderen Neuheiten in den Schatten: Endlich kommt der …

Als der BMW Nazca M12 auf dem Genfer Automobilsalon 1991 enthüllt wurde, stellte er für viele alle anderen Neuheiten in den Schatten: Endlich kommt der schon damals lang ersehnte Supersportler von BMW! Dass mit Fabrizio Giugiaro kein anderer als der Sohn des M1-Designers Giorgetto Giugiaro für die Formensprache verantwortlich war, befeuerte die Gerüchte um einen Nachfolger für den BMW M1 (E26) zusätzlich. Doch der BMW Nazca M12 hätte sicher auch ohne diese Begleitumstände begeistert, schließlich bietet der 4,37 Meter lange, knapp zwei Meter breite und nur 1,10 Meter flache Supersportler Proportionen und Formen zum Träumen – und kombiniert sie auch noch mit einem mächtigen Zwölfzylinder-Triebwerk.

Dass die windschnittige Karosserie auf einen sensationellen cW-Wert von nur 0,26 kommt, sieht man ihr förmlich an. Weil bei der Konstruktion des BMW Nazca M12 schon damals das Hightech-Material Carbon die Hauptrolle spielte, kommt der flache Supersportler auf ein Gewicht von nur 1.100 Kilogramm. Hinter den beiden Insassen, die unter einer gläsernen Dachstruktur beste Rundumsicht genießen, arbeitete der V12 aus BMW 750i und 850i Coupé. Mit 5,0 Litern Hubraum und 300 PS war der Mittelmotor-Sportler bestens aufgestellt, um sich an die 300 km/h-Marke heranzuarbeiten – dass es die offizielle Höchstgeschwindigkeits-Angabe bei 297 km/h belässt, fällt Anfang der 90er-Jahre nicht wirklich ins Gewicht. "

Wer sich ein eigenes Bild vom BMW Nazca M12 machen will, hat derzeit in München die Chance dazu: Der V12-Sportwagen ist Teil der heute eröffneten Belle Macchine-Ausstellung im BMW Museum und schon im Alleingang ein guter Grund, sich die Sonderausstellung nicht entgehen zu lassen.

Wenige Monate nach dem M12 folgte der weiterentwickelte BMW Nazca C2, von dem 1993 auch ein offener Nazca C2 Spider abgeleitet wurde. In die Serie schaffte es allerdings keines der drei Showcars, sie alle sind Unikate geblieben – und somit Mitglieder einer langen Reihe von nicht umgesetzten Concept Cars und Studien, die ohne Frage das Zeug zum M1-Nachfolger gehabt hätten.

Wenige Jahre nach der ersten Nazca-Studie wurde der Traum vom Supersportler mit BMW-V12 übrigens in anderer Form Realität: Der McLaren F1 galt lange Zeit als schnellstes Auto der Welt, war allerdings nur für einige wenige Superreiche bezahlbar und blieb daher ein fast ebenso seltener Anblick wie die Nazca-Studien.

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