Verzichtet der Motor des neuen BMW M3 CS (G80) auf jeden Respekt-Abstand zum M4 CSL und erhält die kommende Top-Variante außerdem auch den Allradantrieb M xDrive? Genau das legen angebliche interne Dokumente nahe, die derzeit auf BimmerPost.com kursieren und einige Überraschungen bereithalten: Mit einer Leistung von 405 kW oder 550 PS nutzt der BMW M3 CS 2023 die gleiche Leistungsstufe des Biturbo-Reihensechszylinders S58 wie der M4 CSL, schickt seine Kraft aber an alle vier Räder.
Der resultierende Traktionsvorteil würde nahelegen, dass der BMW M3 CS bei der Beschleunigung aus dem Stand trotz höherem Gewicht klar im Vorteil wäre, für den Standardsprint von 0 auf 100 wäre eine Werksangabe um die 3,3 Sekunden zu erwarten – der ebenfalls 550 PS starke, aber “nur” die Hinterräder antreibende M4 CSL (G82) ist im Vergleich dazu mit messbar “langsameren” 3,7 Sekunden angegeben. Für den Zwischensprint von 100 auf 200 dürfte der M3 CS genau wie der M4 CSL rund sieben Sekunden benötigen, sodass er auch bis zur 200er-Marke die Nase vorn behalten würde.
Anders sähe es wohl auf der Rennstrecke aus, denn die für den Performance-Zuwachs alles andere als nebensächlichen Leichtbau-Maßnahmen wird der BMW M3 CS auf keinen Fall in vollem Umfang erhalten: Auch mit 550 PS und Allradantrieb ist deshalb davon auszugehen, dass der Nürburgring-Rekord des zum Zweisitzer umgebauten BMW M4 CSL nicht ins Wanken gerät. Zum Mehrgewicht der viertürigen Limousine würde natürlich auch der komplexere Antriebsstrang beitragen, wenn sich die Verantwortlichen in Garching tatsächlich für die Integration des Allradantriebs M xDrive entschieden haben.
Klarheit zum technischen Setup und den Fahrleistungen wird es nach unseren Informationen im Januar 2023 geben, denn dann wird der zweite BMW M3 CS offiziell vorgestellt. Auch die noch verbleibenden Fragezeichen hinter dem mit Sicherheit sechsstelligen Preis und der Stückzahl der zu erwartenden Limitierung werden dann gelüftet.
(Erlkönig-Fotos: joelre98)