BMW 7er 2022: Alle Bilder & Infos zu 7er G70 & i7

BMW 7er, BMW i7 | 20.04.2022 von 0

Ein völlig neuer BMW 7er ist immer ein Ereignis, aber keine der bisherigen sechs Generationen debütierte gleich mit einem Doppelschlag: An die Seite des normalen …

Ein völlig neuer BMW 7er ist immer ein Ereignis, aber keine der bisherigen sechs Generationen debütierte gleich mit einem Doppelschlag: An die Seite des normalen 7ers stellen die Münchner von Anfang an den BMW i7 mit reinem Elektroantrieb und einer dementsprechend anderen Zielgruppe, aber die gemeinsame Premiere soll statt Unterschieden eher die Gemeinsamkeiten betonen: Der i7 trägt zwar einen eigenen Namen und grundlegend andere Technik unter dem Blech, aber aus Sicht seiner Erbauer ist er prinzipiell nichts anderes als ein weiteres 7er-Derivat. Genau deshalb unterscheidet sich auch das Design des i7 nur in Details von dem der konventionell angetriebenen 7er (G70) und verzichtet beinahe vollständig auf Hinweise auf den Elektroantrieb. Die Konsequenz: Je nach Konfiguration dürfte so mancher BMW i7 für einen 7er gehalten werden – und umgekehrt.

Zur Verwirrung trägt bei, dass hierzulande auch die meisten BMW 7er (G70) mit Verbrennungsmotor nicht über sichtbare Endrohre am Heck verfügen und zudem gerade im Stadtverkehr häufig annähernd lautlos fahren werden: Mit Ausnahme des neuen BMW 740d xDrive kommen alle in Europa angebotenen 7er mit mindestens 80 Kilometern elektrischer Reichweite, denn das Europa-Portfolio beschränkt sich abgesehen von i7 und 740d auf die Plug-in-Hybride 750e und M760e. Ganz unabhängig vom Antrieb und etwaigen Geräuschen ist aber klar, dass jede Variante der siebten 7er-Generation Blicke anziehen wird: Das Design ist ohne jeden Zweifel ein Statement für die selbstbewusste Bereitschaft zum Einschlagen neuer Wege und für die souveräne Gewissheit, nicht jedem auf den ersten Blick gefallen zu müssen. "

Über die Split-Headlights und die beleuchtete Niere an der Front wurde in den letzten Tagen und Wochen bereits erschöpfend diskutiert, aber schon die ersten Fotos zum neuen BMW 7er (G70) machen vor allem eines deutlich: Wie das Design wirkt, hängt entscheidend von der gewählten Konfiguration und Farbe ab. Die Präferenzen dürften sich dabei je nach Markt unterscheiden: Während europäische und besonders deutsche Kunden ihren Luxus mitunter lieber dezent im Hintergrund halten wollen und daher über die Wahl einer dunklen Lackierung nachdenken könnten, dürften viele asiatische Kunden die geteilten Scheinwerfer als klares 7er-Erkennungszeichen lieben und diese mit einer hellen Lackierung zusätzlich betonen. Und daran, wo aus Münchner Sicht die Musik spielt, lassen die Verkaufszahlen keinen Zweifel: Rund 70 Prozent der 7er gehen nach China und in andere asiatische Märkte, Europa und die USA stehen klar im Schatten der fernöstlichen Leidenschaft für zur Schau gestellten Luxus.

Zu diesen Wünschen passen die gegen Aufpreis durchleuchteten Swarovski-Kristalle im oberen Teil der Split-Headlights ebenso gut wie die von klaren Flächen, bündig integrierten Türgriffen und markant eingefassten Fensterflächen geprägte Seitenansicht. Dass sich die betont schwer wirkenden Türen auf Knopfdruck elektrisch öffnen und schließen lassen, unterstreicht die Exklusivität des Fahrzeugs und trägt dazu bei, es bei jedem Ein- und Aussteigen spürbar aus der grauen Masse herauszuheben. Die Software sorgt dabei dafür, dass die Türen auch klassische Impulse wie ein “Anschubsen” zum Öffnen oder Schließen “verstehen” und eine entsprechende Bewegung einleiten – selbstverständlich aber nur dann, wenn die Sensoren unterhalb der Türen keine Hindernisse erkannt haben, die sich im Schwenkbereich der Türen befinden könnten.

Für die imposante Wirkung der neuen BMW 7er-Reihe spielen natürlich auch die Abmessungen eine nicht unerhebliche Rolle: Mit einer Länge von rund 5,39 Meter überragt die neue Limousine die bisherige Langversion um volle 13 Zentimeter, im gleichen Verhältnis von rund drei Prozent sind auch Breite und Höhe gewachsen. Keine Überraschung ist, dass mit den Außenmaßen, jeder Menge Dämmmaterial und einigen serienmäßigen Hightech-Spielereien auch das Leergewicht zugelegt hat: Selbst der leichteste G70 bringt es auf mehr als zwei Tonnen, der i7 xDrive60 knackt inklusive Fahrer dank seines großen Lithium-Ionen-Akkus sogar die Marke von 2,7 Tonnen.

Über das Gewicht des Fahrzeugs dürfte auf dem wichtigsten Platz an Bord aber nur ausgesprochen selten nachgedacht werden, denn dieser befindet sich ganz unstrittig hinten rechts und soll vor allem Entspannung bieten. Hierzu trägt nicht nur das im entsprechenden Fahrmodus auf maximalen Komfort getrimmte Schwingungsverhalten des Fahrwerks mit serienmäßiger Zweiachs-Luftfederung und adaptiven Dämpfern bei, auch die Geräuschdämmung ist besser als bei jedem Serien-BMW zuvor. Genießen lässt sich diese beinahe vollständige Entkopplung von der Außenwelt auf einem Hightech-Sitz, der nicht nur verschiedenste Positionen bietet, sondern auf Wunsch auch wärmt, massiert und dank integrierter Lautsprecher und Shaker ein Sound-Erlebnis wie im Kino bietet.

Gerade mit den Effekten des Bowers & Wilkins Sorround Sound Systems werden die Sitze der optionalen Executive Lounge zum perfekten Partner des 31,3 Zoll großen Theatre Screen, der bei der Auswahl des MyModes Theatre aus dem serienmäßig vom größten Panorama-Glasdach seiner Klasse geprägten Dachhimmel herunterfährt und den Fond der Luxuslimousine in einen privaten Kinosaal verwandelt. Im 32:9-Format und mit 8k-Auflösung, aber kaum mehr als eine Armlänge entfernt, entfalten Filme eine ganz besondere Wirkung, die sich so in keinem anderen Serienfahrzeug erleben lässt. Wie angekündigt gibt es neben dem via 5G ins Auto geholten Amazon-Programm auch HDMI-Eingänge, mit deren Hilfe sich die Bildsignale anderer Geräte auf den großen Bildschirm bringen lassen. Zeitgemäß steuern lassen sich die zahlreichen Funktionen des Fond-Entertainments und der Sitze mit Hilfe von 5,5-Zoll großen Touchscreens, die in die Fond-Türen integriert sind.

In der ersten Reihe müssen sich Fahrer und Beifahrer mit einem deutlich kleineren Display-Verbund als die Fond-Passagiere begnügen, aber das Cuved Display mit 12,3 und 14,9 Zoll Bildschirmdiagonale ist ohne direkten Vergleich mit dem Mega-Screen natürlich ebenfalls mehr als ausreichend dimensioniert. Direkt darunter erstreckt sich die durchleuchtete Interaction Bar, die je nach Geschmack andere Farben bietet und zudem mit mehreren Funktionen ausgestattet ist: In die edel anmutende Glasstruktur sind nicht nur beinahe unsichtbare Luftausströmer integriert, auch wichtige Funktionen für Klimatisierung und Sicherheit können im direkten Griffbereich des Fahrers gesteuert werden.

Damit die BMW-typische Freude am Fahren bei allem Komfort nicht zu kurz kommt, wurde die Karosseriesteifigkeit weiter erhöht, die Doppelquerlenker-Vorderachse genau wie die Fünflenker-Hinterachse umfassend weiterentwickelt und die Spurweite vorn um massive 47 und hinten um immerhin 4 Millimeter vergrößert. Radindividuell elektronisch geregelte Stoßdämpfer und eine ebenfalls radindividuelle Niveauregulierung der Luftfederung sind serienmäßig an Bord, auf Wunsch gibt es zusätzlich die Integral-Aktivlenkung genannte Hinterachslenkung und mit dem Paket Executive Drive Pro auch eine aktive Wankstabilisierung.

Wenn im Alltag auch in der ersten Reihe Unterstützung und Entspannung gefragt sind, hilft der neue 7er mit einer zeitgemäßen Flotte von Sicherheits- und Assistenzsystemen. Selbst im Vergleich zum hohen Niveau des BMW iX wurden die Systeme nochmals leistungsfähiger ausgelegt, wobei ein neuer Software-Stack und eine leistungsstärkere Rechenplattform gemeinsam mit der 5G-Vernetzung zum Rechenzentrum der BMW Group den Grundstein für automatisierte Fahr- und Parkfunktionen gemäß Level 3 legen. Genau wie bei anderen Autobauern sind die Systeme hierfür zwar prinzipiell an Bord, momentan können und dürfen sie den Fahrer aber noch nicht überall auf diesem Niveau entlasten.

Die höchste Ausbaustufe stellt dabei der Driving Assistant Professional dar, der sich bei 0 bis 210 km/h um Geschwindigkeitsregelung und Spurführung kümmert und dabei im Stadtverkehr auch rote Ampeln berücksichtigt. In den USA darf der Assistent auf Highways bei bis zu 130 km/h die Kontrolle übernehmen und erlaubt es dem Fahrer dabei dauerhaft, die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Ebenfalls verfügbar sind der Rückfahr-Assistent und der Maneuver Assistant, die gerade in engen Umgebungen wertvolle Unterstützung bieten können. Wie genau die Assistenten arbeiten und welche Sicherheitsreserven sie dabei beachten sollen, lässt sich genau wie unzählige andere Dinge über das iDrive-Menü einstellen.

Insgesamt haben die Entwickler ein Technik-Paket geschnürt, das ganz unabhängig vom individuell präferierten Antrieb einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Raumangebot, Materialität und das Hightech-Erlebnis im Fond stehen genau wie der Elektroantrieb des i7 oder die Hybrid-Antriebe von 750e und M760e für zeitgemäßen Luxus auf höchstem Niveau. Dass Modelle wie der neue 760i mit V8 S68 oder auch die Sechszylinder-Benziner 735i und 740i nicht in Europa angeboten werden, könnte so manchen Luxus-Fan aber durchaus verärgern. Detaillierte Infos zu den Antrieben von BMW 7er (G70) und i7 haben wir hier zusammengetragen.

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