April 2021: BMW Deutschland steigert Absatz um 64,7 Prozent

News | 6.05.2021 von 0

Wie ungewöhnlich der Automobilmarkt im Jahr 2021 ist, zeigen auch die Zahlen für den April in Deutschland überdeutlich. Im Vergleich zu den Vorjahreszahlen, als die …

Wie ungewöhnlich der Automobilmarkt im Jahr 2021 ist, zeigen auch die Zahlen für den April in Deutschland überdeutlich. Im Vergleich zu den Vorjahreszahlen, als die Neuzulassungen im Zuge des ersten Lockdowns dramatisch eingebrochen waren, präsentieren sich die Zahlen ebenfalls dramatisch verbessert: 229.650 Neuzulassungen im Gesamtmarkt entsprechen  einer Steigerung um 90 Prozent. Das führt zu der kuriosen Situation, dass BMW trotz einer Steigerung um 64,7 Prozent schwächer gewachsen ist als der Gesamtmarkt und somit tendenziell Marktanteile verloren hat.

Ebenfalls unglaublich: Gleich zehn Marken konnten ihren Absatz auf dem deutschen Automarkt im April 2021 mindestens verdoppeln, darunter neben vielen kleineren Anbietern auch echte Schwergewichte wie Volkswagen, Opel und Mercedes. In diesem ungewöhnlichen Umfeld fällt auch die Steigerung von 64,7 Prozent bei BMW eher moderat aus, was von den absoluten Zahlen aber wieder relativiert wird: Zu den Hintergründen des stärkeren Wachstums bei anderen Marken zählt natürlich auch, dass diese im Vorjahres-April noch deutlich höhere Rückgänge melden mussten als BMW. Vor einem Jahr zählte BMW mit einem Rückgang um 49,9 Prozent noch zu den weniger hart betroffenen Marken und war gewissermaßen der Einäugige unter den Blinden.

So kommt es, dass BMW in absoluten Zahlen keinen Vergleich mit der Premium-Konkurrenz scheuen muss: Audi liegt mit 16.807 Einheiten zwar deutlicher über dem Vorjahr, aber auch deutlich hinter den 20.441 Neuzulassungen von BMW. Mercedes steht mit 21.992 Einheiten an der Spitze des Premium-Markts, profitiert dabei aber wie üblich von der KBA-Zählweise inklusive leichter Nutzfahrzeuge wie Citan, Sprinter und Vito.

Seit Beginn des Jahres kann BMW auf das stärkste Wachstum des Premium-Trios verweisen, insgesamt steht ein Plus von 9,0 Prozent in der Statistik. Klar ist aber auch, dass die aktuellen Neuzulassungen nicht nur von der Corona-Pandemie, sondern auch von der Verfügbarkeit der Halbleiter und Chips beeinflusst werden. Viele Autobauer mussten ihre Produktions für mehrere Wochen unterbrechen und konnten auch deshalb nicht so viele Fahrzeuge zulassen, wie sie eigentlich verkauft haben. Bis sich die aktuellen Sondereffekte bereinigt haben, sind also alle Zahlen mit einer gewissen Vorsicht zu genießen.

(Grafiken & Infos: KBA)

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