Nachhaltiger Lithium-Abbau: BMW schließt Vertrag mit Livent

BMW i | 30.03.2021 von 0

Lithium und andere Rohstoffe für Akkus und Motoren stehen immer wieder im Zentrum der Kritik an Elektroautos und Plug-in-Hybriden. Bei der BMW Group ist man …

Lithium und andere Rohstoffe für Akkus und Motoren stehen immer wieder im Zentrum der Kritik an Elektroautos und Plug-in-Hybriden. Bei der BMW Group ist man längst für das Thema sensibilisiert und bemüht sich seit Jahren um eine möglichst saubere, nachhaltige und unterm Strich vorzeigbare Beschaffung der benötigten Rohstoffe – selbstverständlich nicht nur für Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb, sondern auch für konventionell angetriebene Modelle. Den nächsten Schritt in diese Richtung gehen die Münchner nun mit einem Vertrag mit dem US-Unternehmen Livent, bei dem es um verantwortungsvollen Lithium-Abbau in Argentinien geht.

Der mehrjährige Liefervertrag hat ein Volumen von 285 Millionen Euro und sieht vor, dass Livent das nachhaltig abgebaute Lithium direkt an die Batteriezell-Hersteller der BMW Group liefert. Die Lithium-Lieferungen aus Argentinien ergänzen einen seit 2019 bestehenden Vertrag zum Bezug von Lithium aus Australien, dessen Volumen offenbar nicht für die ambitionierten Elektro-Pläne ausreicht: Im Laufenden Jahr soll der Elektro-Absatz im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt werden, schon 2023 will die BMW Group mindestens 13 reine Elektroautos im Portfolio haben.

In Argentinien gewinnt Livent das Lithium mit Hilfe eines innovativen Verfahrens aus der Sole von riesigen Salzseen im Länderdreieck zwischen Argentinien, Bolivien und Chile. In den Seen lagert rund die Hälfte der weltweit bekannten Lithium-Vorkommen. Üblicherweise wird bei der Lithium-Gewinnung aus Sole das Gleichgewicht zwischen Sole- und Grundwasser-Schichten und damit das Ökosystem verändert. Das von Livent entwickelte Verfahren führt einen Großteil der Sole wieder in den umliegenden Lebensraum zurück, benötigt keine großen Verdunstungsbecken und ist damit deutlich umweltfreundlicher.

Ergänzend zum Liefervertrag unterstützt die BMW Group eine Studie der University of Alaska in Anchorage und der University of Massachusetts in Amherst, bei der der Einfluss verschiedener Verfahren des Lithium-Abbaus auf Wasserressourcen und Ökosysteme untersucht wird. Auf Basis der Studien-Ergebnisse können die Verfahren in Zukunft so angepasst werden, dass der Lithium-Abbau weniger negativen Einfluss auf die Natur hat.

Dr. Andreas Wendt (Vorstand der BMW AG für Einkauf und Lieferantennetzwerk): “Lithium ist einer der Schlüssel-Rohstoffe für die Elektromobilität. Indem wir nun von einem weiteren Lieferanten Lithium beziehen sichern wir den Bedarf für die Produktion der aktuellen, fünften Generation unserer Batteriezellen weiter ab. Gleichzeitig machen wir uns technologisch, geografisch und geopolitisch unabhängiger von einzelnen Lieferanten.”

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