Türkei: Luxus-Steuer lässt auch BMW-Preise explodieren

Sonstiges | 3.09.2020 von 2

Der Kauf eines neuen BMW 7er ist überall auf der Welt eine kostspielige Angelegenheit, aber die neuen Preise in der Türkei machen nicht nur aus …

Der Kauf eines neuen BMW 7er ist überall auf der Welt eine kostspielige Angelegenheit, aber die neuen Preise in der Türkei machen nicht nur aus deutscher Sicht beinahe sprachlich. Wie das Handelsblatt berichtet, sorgt eine neue Luxus-Steuer für Luxusgüter aus dem Ausland für nochmals erheblich höhere Preise – obwohl die hohen Steuern auf ausländische Neuwagen mit mehr als 2 Litern Hubraum die Türkei schon bisher zu einem sehr teuren Land für die Käufer neuer Autos gemacht hatten: Wie das Handelsblatt berichtet, steigt der umgerechnete Grundpreis (!) für einen BMW 7er durch die jüngste Erhöhung von 198.000 auf 264.600 Euro!

Allein diese Erhöhung der Steuern im Gegenwert von über 66.000 Euro würde in Deutschland genügen, um sich einen relativ ausgestatteten 5er vor die Tür zu stellen. Dass die neue Luxussteuer die Neuwagen-Nachfrage der ohnehin gebeutelten türkischen Wirtschaft weiter einbrechen lassen wird, liegt auf der Hand: In der aktuellen Situation wird sich jeder potenzielle Kunde sehr genau überlegen, ob er sein Geld in einen kostspieligen Neuwagen oder doch lieber anderweitig investiert.

Noch dramatischer werden die Preise für gut ausgestattete oder besonders stark motorisierte Modelle: Für einen BMW M760Li xDrive mit V12-Biturbo oder ein M8 Gran Coupé müssen türkische Neuwagen-Kunden zwischen 4,5 und 5 Millionen Lire, umgerechnet deutlich mehr als eine halbe Million Euro, investieren. Die Botschaft der Regierung ist klar: Sie will die Kunden zum Kauf kleinerer und nach Möglichkeit lokal produzierter Fahrzeuge bewegen.

Für die BMW Vertriebsregion Europa dürfte der nächste Einschnitt für den Autoabsatz im Jahr 2020 keine entscheidende Rolle spielen, viel wichtiger sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Gerade die Märkte in besonders betroffenen Ländern wie Italien, Großbritannien und Spanien werden nicht nur 2020 weit unter den Erwartungen und den Verkaufszahlen der Vorjahre bleiben, sondern vermutlich auch im kommenden Jahr noch nicht zurück zu alter Stärke finden.

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