Der neue Morgan Plus Four Roadster erhält wie der große Bruder Plus Six einen BMW-Motor. Wie der Name schon sagt, kommt im kleinen Plus Four ein Vierzylinder zum Einsatz. Konkret geht es um den BMW B48-Motor in der bekannten Ausbaustufe mit 258 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment aus 2,0 Litern Hubraum. Trotz bekannter Optik nutzt der Morgan Plus Four eine völlig neue Technik-Plattform, rund 97 Prozent aller Teile sind anders als beim bisherigen Plus 4.
Wer beim letzten Wort stutzig geworden ist, liegt übrigens richtig: Während Morgan bisher arabische Zahlen zur Differenzierung der Modelle genutzt hat, werden Six und Four bei den Modellen mit neuer Technik ausgeschrieben. Grundlage der neuen Roadster ist eine Aluminium-Architektur, die sich Sechs- und Vierzylinder teilen und die erheblich steifer als die Stahl-Konstruktion der Vorgänger war.
Anders als bei BMW oder auch in der Toyota Supra 2.0 ist der B48 im Morgan Plus Four auch mit manuellem Sechsgang-Getriebe erhältlich, was natürlich hervorragend zum puristischen Charakter des Fahrzeugs passt. Wer auch im puristischen Umfeld nicht auf ein modernes Getriebe mit allem erdenklichen Schalt-Komfort verzichten will, kann zur Achtgang-Automatik von ZF greifen.
Weil der Morgan Plus Four auf ein Trockengewicht von lediglich 1.009 Kilogramm kommt, fallen die Fahrleistungen auch mit Vierzylinder-Motor beeindruckend aus: 100 km/h sind nach 4,8 Sekunden erreicht, die Höchstgeschwindigkeit gibt Morgan mit 240 km/h an. Mit manuellem Getriebe bringt der Plus Four 1.013 Kilogramm auf die Waage und benötigt vier Zehntelsekunden länger für den Standardsprint auf Landstraßentempo.
Die Preise für den traditionsreichen Briten beginnen bei 79.900 Euro für den Plus Four mit Schaltgetriebe, mit Automatik klettert der Preis auf 82.500 Euro. Auch wenn die Preisliste verhältnismäßig kurz ist, lässt sich der Preis mit einem gewissen Hang zur Individualisierung auch in den sechsstelligen Bereich treiben.
Der puristische Zweisitzer aus Malvern ist damit das nächste Beispiel für einen externen Einsatz von BMW-Motoren, deren Verkauf für die Münchner inzwischen zu einem interessanten Geschäftsmodell geworden ist. Zu den aktuellen Abnehmern der BMW-Motoren zählen neben Toyota und Morgan auch Wiesmann, Ineos und Jaguar Land Rover.
(Fotos: Morgan Motor Company)
