Muss Mercedes den AMG-Absatz 2021 um 75 Prozent kürzen?

BMW M, Gerüchte | 23.12.2019 von 0

Die neuen Flotten-Grenzwerte für CO2-Emissionen machen es den Autobauern unmöglich, einfach weiter zu machen wie bisher. Die von der EU angedrohten Strafen gehen in die …

Die neuen Flotten-Grenzwerte für CO2-Emissionen machen es den Autobauern unmöglich, einfach weiter zu machen wie bisher. Die von der EU angedrohten Strafen gehen in die Milliarden und machen eine Reaktion auf die strengen Flotten-Emissionsziele unvermeidlich. Eine besonders harte Auswirkung der neuen Grenzwerte könnte am Beispiel der Mercedes-Sportmarke AMG sichtbar werden, denn laut einem unter anderem von AutoCar aufgegriffenen Bericht der Financial Times stehen den schnellen Schwaben drastische Einschnitte bevor: Um bis zu 75 Prozent könnte der Mutterkonzern in Stuttgart den AMG-Absatz kürzen, damit das Unternehmen keine horrenden Strafen zahlen muss.

Außerdem könnte Mercedes auch bei stark motorisierten Modellen ohne AMG-Label gezwungen sein, den Verkauf mit Blick auf die CO2-Emissionen einzustellen. Zum Hintergrund dieser drastischen Maßnahmen gehört, dass Mercedes seine Flottenemissionen in den letzten Jahren nicht vergleichbar stark absenken konnte wie etwa BMW. Das liegt auch daran, dass Mercedes deutlich weniger Elektroautos und Plug-in-Hybride verkauft als die Konkurrenz aus München, die sich schon viel früher um eine wirkungsvolle Absenkung der Flottenemissionen gekümmert hat.

Aktuell liegt Mercedes laut AutoCar bei einem Flottenschnitt von 138 Gramm CO2 pro Kilometer, laut EU-Vorgabe muss der Wert im Jahr 2021 aber bei 100 Gramm liegen. Gegenüber AutoCar hat ein Mercedes-Sprecher versucht, die von der Financial Times ins Spiel gebrachten Einschnitte zu relativieren. Auf ein klares Dementi wollte er sich dabei aber offenbar nicht einlassen und betonte stattdessen die kommende Hybridisierung diverser AMG-Modelle.

Besonders in den Fokus rückt dabei der Mercedes-AMG C 63 der nächsten Generation W 206. Während die C-Klasse aus Affalterbach bisher vor allem von Sound und Power ihres V8-Biturbo lebte, soll der Nachfolger von einem Turbo-Vierzylinder mit Elektro-Unterstützung angetrieben werden. Der BMW M3-Rivale wechselt damit von einem Extrem ins andere und überspringt den Zwischenschritt eines Reihensechszylinders, wie ihn der M3 zumindest in der nächsten Generation G80 noch nutzen wird.

Abzuwarten bleibt, welche Auswirkungen die CO2-Vorgaben der EU auf andere Autobauer haben werden. Dass viele Hersteller, darunter auch andere deutsche Marken wie Audi, BMW und Porsche, die Vorgaben nicht ohne große Anstrengungen erreichen können, liegt auf der Hand.

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