Das Manager Magazin berichtet von einem großen Maßnahmen-Paket, mit dem der neue BMW-Chef Oliver Zipse das Unternehmen für die Zukunft aufstellen will. Dabei geht es nicht nur um strategische Nachjustierungen und personelle Veränderungen im Vorstand, sondern auch um bis zu 6.000 Arbeitsplätze in Deutschland. Vor allem in der Konzernzentrale in München will BMW demnach ausdünnen und tausende Stellen streichen.
Betriebsbedingte Kündigungen sind damit nicht gemeint, denn diese sind laut einer Vereinbarung mit dem Betriebsrat nur dann möglich, wenn das Unternehmen in die Verlustzone rutscht. Allerdings sollen vor allem in der Verwaltung freiwerdende Stellen nicht nachbesetzt werden, um Platz und Budget für zusätzliche Angestellte in den Bereichen Elektromobilität und Autonomes Fahren zu schaffen.
Im Vorstand zeichnen sich ebenfalls schon die ersten Änderungen ab, die zum Teil keine große Überraschung sind: Natürlich muss der Posten des Produktionsvorstands, den bis vor kurzem Oliver Zipse bekleidete, neu besetzt werden. Favorit für diese Rolle ist der bisherige Qualitäts-Chef Milan Nedeljkovic, der einst auch den Aufbau des Werks Leipzig als Leiter verantwortete.
Eine weitere Neubesetzung steht im Bereich Personal an, denn die bisherige Vorständin Milagros Caiña-Andree steht aus persönlichen Gründen nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Favoritin für ihre Nachfolge ist Ilka Horstmeier, die derzeit das BMW Werk Dingolfing leitet.
Die dritte Veränderung betrifft den Entwicklungs-Chef Klaus Fröhlich, der sich bis vor kurzem noch Hoffnungen auf den Posten des Vorstandsvorsitzenden machen durfte. Fröhlich wird im kommenden Juni 60 Jahre alt und wird seinen Vertrag wohl nicht verlängern, auch wenn sich der BMW Aufsichtsrat darüber ausdrücklich freuen würde.
Ob alle Einzelheiten des Berichts im Manager Magazin exakt so umgesetzt werden, bleibt natürlich abzuwarten. Etwas Klarheit werden schon die nächsten Wochen bringen, wenn die ersten entsprechenden Entscheidungen kommuniziert werden dürften.