Elektro-Autobauer-Streit? Tesla-CEO Elon Musk lacht über neuen BMW i3

BMW i | 12.08.2013 von 27

Zwar stehen die ersten Autos von BMW i nicht in direkter Konkurrenz mit den Fahrzeugen der Elektro-Spezialisten von Tesla, aber für manchen Kunden verkörpern das …

Zwar stehen die ersten Autos von BMW i nicht in direkter Konkurrenz mit den Fahrzeugen der Elektro-Spezialisten von Tesla, aber für manchen Kunden verkörpern das Model S der Firma von Elon Musk dennoch die bis heute besten Elektroautos der Welt. Da auch der Kleinwagen BMW i3 den Anspruch hat, die Elektromobilität einen Schritt nach vorn zu bringen, liegen Vergleiche trotz der völlig verschiedenen Positionierungen und Preise auf der Hand.

Als wesentlichter Unterschied zwischen den Autos fällt sofort die Größe der Energiespeicher ins Auge, denn für das Tesla Model S stehen wahlweise Akkus mit einer Kapazität von 60 oder sogar 85 Kilowattstunden zur Verfügung, während der Energiespeicher im BMW i3 nur eine Kapazität von 22 kWh bietet.

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Die Größe und Kapazität der Batterien ist aber nicht nur eine Philosophie-Frage, sondern hängt natürlich auch direkt mit den Abmessungen der Fahrzeuge zusammen: Während der i3 keine vier Meter lang ist, knabbert das Tesla Model S an der Fünf-Meter-Marke. Die erheblich größeren Abmessungen der Luxuslimousine schaffen Platz für das deutlich größere Akkupaket, machen das Model S aber auch fast doppelt so schwer wie den kleinen BMW i3, der als erstes in Großserie gebautes Automobil auf eine Carbon-Fahrgastzelle setzt.

Grundlegend verschieden sind auch Fahrleistungen und Preis der Fahrzeuge: Während das Tesla Model S je nach Ausbaustufe in 6,2, 5,6 oder 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, braucht der BMW i3 mit 7,2 Sekunden erheblich länger – ohne damit allerdings wirklich langsam zu sein. Die Reichweite im Neuen Europäischen Fahr-Zyklus NEFZ liegt beim Model S mit 60 kWh bei 375 Kilometer, die Varianten mit 85 kWh großer Batterie kommen 500 Kilometer weit. Für den BMW i3 ergibt sich im EU-Zyklus eine Reichweite von deutlich über 200 Kilometern, wenn der Modus Eco Pro+ genutzt wird, im Comfort-Modus kommt der i3 auf eine NEFZ-Reichweite von 190 Kilometer.

Dass sich die Preise der beiden Fahrzeuge grundlegend unterscheiden, kann angesichts der völlig verschiedenen Konzepte nicht überraschen. Der Vollständigkeit halber sei dennoch erwähnt, dass der BMW i3 ab 34.950 Euro zu haben ist, während das Tesla Model S mindestens 71.400 Euro kostet. Mit dem größeren 85 kWh-Akku werden mindestens 81.750 Euro fällig, das Model S Performance kostet in Deutschland ab 95.900 Euro.

Ernsthafte Sorgen um die neue Konkurrenz aus Deutschland scheint sich Tesla-Chef Elon Musk jedenfalls nicht zu machen: Bei einer Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen seiner Firma wurde er auch um eine Einschätzung des BMW i3 gebeten und konnte sich dabei ein Lachen nicht verkneifen. Seiner Meinung nach gibt es beim i3 noch viele Dinge, die BMW besser machen könne und er hoffe, dass dies auch geschehen werde.

Bis Tesla ein Elektroauto zu einem ähnlichen Preis auf den Markt bringen und somit einen direkten Vergleich ermöglichen wird, dürfte allerdings noch etwas Zeit vergehen: Einen Kleinwagen plant der Elektro-Pionier derzeit nicht, stattdessen sollen zunächst höhere Fahrzeugklassen mit Premium-Elektromobilität aus dem Hause Tesla versorgt werden.

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