ADAC Praxis-Test: BMW Level 2+ schlägt Mercedes Level 3

BMW 5er, News | 4.11.2025 von 0

Auf dem Papier sind die Kräfteverhältnisse klar: Beim Vergleich der Assistenzsysteme von BMW 5er und Mercedes EQS liegt die elektrische S-Klasse vor der eine Klasse …

Auf dem Papier sind die Kräfteverhältnisse klar: Beim Vergleich der Assistenzsysteme von BMW 5er und Mercedes EQS liegt die elektrische S-Klasse vor der eine Klasse darunter positionierten 5er-Reihe. Die Systeme für autonomes oder vielmehr hochautomatisiertes Fahren entsprechen im Mercedes EQS dem Level 3, während der 5er “nur” Level 2+ bietet. Zwar gibt es im BMW 7er mit Personal Pilot L3 auch Level 3, doch im aktuellen ADAC-Test ging es explizit um den Vergleich des Praxis-Nutzens der unterschiedlichen Systeme.

Und dabei stellt sich das Bild durchaus anders dar: Zwar ist im Mercedes EQS dank Level 3 wirklich das Fahrzeug in der Verantwortung, sodass sich der Fahrer ganz legal anderen Dingen widmen und beispielsweise Zeitung lesen kann, aber das System gibt diese Erlaubnis in der Praxis nur relativ selten. Die Tester des ADAC konnten die Technik für maximal 10 Minuten am Stück zur Übernahme der Steuerung bringen, dabei fuhr der EQS mit höchstens 95 km/h hinter einem Lkw auf der Autobahn her. Fehlt das vorausfahrende Fahrzeug oder führt die Route durch einen Tunnel, bricht der EQS das autonome Fahren ab und fordert den Fahrer zur Übernahme auf. Mitunter passiert das auch ohne ersichtlichen Grund. "

Beim aktuellen BMW 5er (G60) mit Autobahnassistent bleibt der Fahrer immer in der Verantwortung, das Fahrzeug kann ihn jederzeit zur Übernahme der Steuerung auffordern. In der Praxis passiert das allerdings deutlich seltener, der 5er kann also auch längere Strecken zuverlässig die Kontrolle übernehmen. Das funktioniert laut ADAC auch bei schlechtem Wetter – und bei deutlich höheren Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h.

Da der 5er auch ein Überholen von Lkws und anderen langsamen Fahrzeugen vorschlägt und dafür nur einen Blick in den Außenspiegel als Bestätigung verlangt, ist er unterm Strich erheblich schneller unterwegs. Damit der Fahrer dennoch aufmerksam bleibt, überwacht der BMW ständig die Blickrichtung und mahnt, wenn sich die Aufmerksamkeit zu lange vom Verkehrsgeschehen abwendet.

Auch wenn der Mercedes also langsamer unterwegs ist und in mehr Situationen einen menschlichen Eingriff verlangt, gibt er dem Fahrer während des automatisierten Fahrens mehr Freiheiten. So gesehen ist klar, dass die Systeme gemäß Level 3 eines Tages den spürbar höheren Nutzen bieten werden – bisher bleibt davon im Praxis-Test aber nicht viel übrig.

Die derzeit größere Alltags-Relevanz von Level 2+ zeigt sich auch an der Verfügbarkeit der Systeme: Level 3 gibt es bei BMW nur im 7er und bei Mercedes nur in S-Klasse und EQS, während Level 2+ mit Autobahnassistent bei BMW auch in iX, iX3, X5, X6, X7 und XM angeboten wird.

Direkt zum ADAC Praxis-Test geht es hier entlang.

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